Dorfzeitung Nr. 115

32 Dölsacher Dorfzeitung Franz kam am 30. Mai 1933 im Heimathaus in Dölsach zur Welt. Seine Eltern waren Ober- lehrer Josef Mair und seine Frau Theresia, weshalb er in Dölsach einfach als der “Leh- rer-Franz” bekannt war. Nach 5 Jahren Volks- schule während der Kriegszeit trat Franz 1944 in die 1. Klasse der Knabenhauptschule Lienz ein, welche aber 1945 zu Kriegsende geschlos- sen wurde. So ging es, da in Lienz keine Mit- telschule in Aussicht war, mit einer 2tägigen Zugfahrt im Viehwaggon ins humanistische Franziskanergymnasium in Hall, wo er 1952 maturierte. Nach dem Studium für Bodenkul- tur und Forstwirtschaft erwarb Franz Mair seinen “DI für Forstwirtschaft”. Als Student arbeitete Franz 1957 auch im schwedischen Lappland als Ferialpraktikant und verdiente sich damit selbst teilweise sein Studium. Berufslaufbahn Nach seinem Eintritt in den Tiroler Landes- dienst bei der technischen Agrarbehörde war er erst in Nordtirol tätig, kam 1965 in seinen Heimatbezirk Osttirol zuerst als Güterweg- bauleiter und ab 1987 bis zu seiner Pensionie- rung 1995 Amtsleiter der Agrar Lienz. In 30jähriger Dienstzeit war Franz verantwort- lich für den Bau von 190 Güterwegen mit 340 Bauernhöfe-Erschließungen, beim Bau der Kalser Glocknerstrasse und diversen Hoch- wassersanierungen war seine Handschrift ebenso dabei. Viel Geschick und Einfühlungs- vermögen zeigte er bei oft schwierigen Grund- verhandlungen und Rechts-Regelungen. Familie Mit seiner aus Oberösterreich stammenden Gattin Viktoria, die ihm 2004 in die Ewigkeit vorausging, seinen 3 Töchtern Ulli, Barbara und Christine, 3 Enkel- und 3 Urenkelkindern war Franz ein treusorgender und stets hilfrei- cher Familienvater, Opa und Uropa. Viele Jah- re lang betreute er auch seine älteren Schwes- tern Maria und Lore sehr fürsorglich. Hobbies und Ehrenamtliches Franz war ein pflichtbewusster, immer freundlicher und herzensguter Mensch. Sein Einsatz für die Gemeinschaft war groß, und so wurde er Ehrenringträger seiner Heimatge- meinde Dölsach wie auch der Marktgemeinde Matrei i. O., die Bezirksstadt verlieh ihm das “Ehrenzeichen der Stadt Lienz”. Für seine Ver- dienste um die Kirche erhielt er den päpstli- chen Orden “Pro Ecclesia et Pontifice”. Schon als Student war Franz ein begnadeter und eif- riger Sänger und somit auch stolze 66 Jahre Mitglied im Kirchenchor Dölsach wie auch Gründer und lange Zeit Obmann des Kam- merchores Lienz. Viele Jahre war der Verstor- bene akribischer Chronist der Gemeinde Döl- sach wie auch Mitglied des Pfarrkirchenrates. Speziell bei der Renovierung von St. Martin konnte Franz seine wertvolle Expertise ein- bringen und war auch erfolgreicher Sammler großzügiger Spenden für die Renovierung der Kirche. Trotz seiner beruflichen und öffentlichen Erfolge blieb Franz Mair immer ein beschei- dener, kommunikativer und hilfsbereiter Mit- bürger, der in seiner Heimatgemeinde und da- rüber hinaus unvergessen bleiben wird. r. possenig HR DI FRANZ MAIR (89), † 18.12.2022 DI Franz Mair, langgedienter und allseits beliebter Leiter der Agrar Lienz verstarb hochbetagt kurz vor seinem 90sten Geburtstag völlig unerwartet. Am Donnerstag, 22. Dezember wurde er unter großer Beteiligung vieler Wegbegleiter in der Pfarrkirche St. Martin in Dölsach verabschiedet. Stolzer Uropa Franz mit Urenkelinnen Luise und Pauline HR DI Franz Mair von links nach rechts im Halbkreis : Marie, Han- si, Franz, Lore, Anni hinten: Mutter, Vater, Pepi Familenfoto: Franz mit “seinen” Frauen: v. l.: Ulli, Mama Victo- ria, Franz, Barbara, Christine Fotos: Privat

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