Gemeindekurier Nr. 104

Im Jahr 2022 werden es 20 Jahre, seit Sepp Bernhardt das Amt des Obmannes des Krippenvereines Nußdorf-Debant bekleidet. Ich habe mich mit unserem jahrelan- gen Obmann zu einem Gespräch in gemütlicher Atmosphäre ge- troffen: Lieber Sepp, was hat dich eigent- lich bewogen, seinerzeit das Amt des Obmannes des Krippenverei- nes Nußdorf-Debant zu überneh- men? Nachdem unser nunmehriger Ehren- obmann, Hubert Unterluggauer, von Nußdorf-Debant nach Obertilliach übersiedelt ist und er aus Zeitgrün- den das Amt des Obmannes zur Ver- fügung gestellt hat. Unser damaliger Kassier Hansl Baumgartner hat mich angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, dieses Amt zu übernehmen. Nach einer kurzen Zeit des Überle- gens und Absprache mit meiner Fa- milie übernahm ich bei der Jahres- hauptversammlung im Jänner 2002 die Obmannschaft, die ich bis zum heutigen Tag innehabe. Ist es in Zeiten, in denen das Eh- renamt immer mehr an Bedeutung verliert schwierig, Mitstreiter vor allem im Vorstand zu finden, die die gleichen Ziele wie du verfol- gen? Gott sei Dank habe ich im Vorstand ein Team an meiner Seite, das mir schon viele Jahre hindurch die Treue hält und immer wieder bereit ist, die gemeinsamen Aufgaben mit mir zu tragen. Aber es ist nicht nur der Vor- stand, es sind auch noch viele Helfe- rinnen und Helfer, die den Krippen- verein im Laufe des Jahres unterstüt- zen. Von der Durchführung der Krip- penbaukurse, der Hoangattreffen bis hin zu der alljährlich am 3. Advent- wochenende stattfindenden Krippen- ausstellung, die ja vom Arbeitsauf- wand der größte Brocken im „Krip- pelerjahr“ darstellt. Lieber Sepp, wie schwierig ist es, Frauen und Männer und vielleicht auch Jugendliche zum Krippen- bauen zu begeistern? Ich darf als Obmann stolz darauf sein, ca. 150 Mitglieder im Verein zu haben, und damit zählt der Krippen- verein Nußdorf-Debant zum größten Krippenverein im Bezirk. Der Zulauf zum Krippenbauen ist enorm und manche „Bauwilligen“ müssen oft sogar um ein, zwei Jahre vertröstet werden, damit sie einen Platz in den Krippenbaukursen finden. In den letzten Jahren wurden vom Krippen- verein vermehrt Geschenkgutscheine zum Krippenbauen ausgegeben, die sich besonderer Beliebtheit erfreuen. Besonders hervorheben möchte ich, dass auch immer wieder Krippenbau- kurse für Jugendliche durchgeführt wurden. Voller Stolz werden diese Kunstexemplare zu Hause aufge- stellt! In dieser Zeit seid ihr auch in die neue Krippenwerkstatt übersie- delt. Wie kam es dazu? Im Dezember 2009 wurde das Ge- meindeforum saniert und den moder- nen Bedürfnissen angepasst. In die- sem Zuge haben wir im Obergeschoss auf der Nordseite Räumlichkeiten für die neue Krippenwerkstatt erhalten. Wir haben jetzt zwölf Arbeitsplätze zum „Krippenbauen“, auch ist noch genügend Platz für Krippenmaterial und unseren Maschinenpark. Abge- rundet wird dies durch einen Aufent- haltsraum und Lagerraum. Beim Pla- nen und Einrichten der Krippenwerk- statt haben viele „Krippeler“ ehren- amtlich mitgeholfen. Im Herbst 2010 haben wir schon die ersten Krippen- baukurse in der neuen Werkstatt ab- gehalten. Wie funktioniert das „Krippen- bauen“ in Zeiten von Corona? Es war tatsächlich so, dass wir die Krippenbaukurse und auch die Krip- penausstellung coronabedingt in den letzten beiden Jahren aussetzen mussten. Im heurigen Jahr fanden wieder zwei Krippenbaukurse statt. Sofern es die Pandemie zulässt, soll auch die Krippenausstellung am 3. Adventwochenende im Kultursaal Nußdorf-Debant stattfinden. Selbst- verständlich werden bei den Krippen- baukursen und auch sonstigen Veran- staltungen die einschlägigen gesetzli- chen „Corona-Vorschriften“ lücken- los eingehalten. Im Herbst sind die „Krippeler“ wieder aktiv geworden. Was habt ihr alles unternommen? Nachdem in den letzten beiden Jah- ren weder Kurse noch Ausstellungen möglich waren, hat es im heurigen Jahr wieder geklappt. Im Herbst ha- ben wir zwei Krippenbaukurse abge- halten. Eine Vielfalt an Kunstwerken ist entstanden, die bei der bereits tra- ditionellen Krippenausstellung am 3. Adventwochenende im Gemeindefo- rum Debant ausgestellt werden. Lieber Sepp, 20 Jahre sind als Ob- mann in einem Verein eine lange Zeit, hast du auch noch genügend Motivation, diese Funktion auch zukünftig zu bekleiden? Sepp lächelt: Ich bin als Obmann des Krippenvereines in meiner Funktion fest verwurzelt und werde, sofern ich auch gewählt werde, diese auch noch für einige Jahre weiterführen. Die aufwendige Arbeit funktioniert aber nur, wenn auch die Familie dahinter- steht. Hier möchte ich mich beson- ders bei meiner Frau Anna bedanken, die mich hier tatkräftig unterstützt. Natürlich ist auch die Unterstützung des gesamten Vereinsvorstandes, der mich ja schon jahrelang begleitet, von enormer Wichtigkeit! Weiters ist mir auch die Aus- und Weiterbildung der Krippenbauhelfer von großer Be- deutung; das hat auch zu einer posi- Sepp Bernhardt - 20 Jahre Obmann des Krippenvereines Nußdorf-Debant Obmann Sepp Bernhardt (rechts) mit Krippenbauhelfer Werner Oberdorfer Dezember 2022 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 104. Ausgabe 50 Obmann Sepp Bernhardt

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