Ein Blick Nr. 47

BLICK Ein 20 Aus der Gemeindestube Mit 1. September 2022 traten die neuen Richtlinien der Wohnbauförderung Ti- rol für Neubau & Sanierung in Kraft und bringen in beiden Bereichen verstärkte Anreize für nachhaltiges und energieef- fizientes Bauen und Sanieren. Sanierung Derzeit sind Energiespartipps in aller Mun- de, mit ihnen können wir kurzfristig ohne große Investitionen die Verbräuche und somit Kosten reduzieren. Um dauerhaft Energieeinsparungen zu erzielen, ist die thermische Gebäudesanierung von Be- standsgebäuden sehr wichtig. Ein ther- misch saniertes Gebäude verbraucht 50 bis 75 Prozent weniger Energie. So lässt sich bereits unabhängig vom Energieträger eine erhebliche Menge Energie und somit jährliche Heizkosten einsparen. Am besten sollte zeitgleich oder anschließend an die thermische Sanierung auf ein fossilfrei- es Heizsystem umgestellt werden. Dieses kann durch das effizientere Gebäude nun kleiner dimensioniert werden – der Einsatz der Wärmepumpentechnologie bietet sich an. Sowohl für Sanierungsmaßnahmen, als auch für den Heizungstausch steht seit vielen Jahren die einkommensunabhängige Sanierungsförderung des Landes Tirol zur Verfügung. Einerseits wurde bei der Sanierungsförde- rung der maximale Kostenrahmen erhöht, anderseits gibt es für umfassende thermi- sche Sanierungen nun 1.100 bis 2.200 Euro mehr. Auch der Fördersatz für Dämmungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe wur- de auf 50 Prozent (Einmalzahlung) bzw. 60 Prozent (Annuitätenzuschuss) erhöht. Eine Kombination mit der Sanierungsförderung des Bundes sowie eventuell mit Gemeinde- förderungen ist möglich, wodurch attraktive Gesamtförderquoten erzielt werden. Neubau Auch bei der Neuerrichtung sowie beim Zu- bau von Wohngebäuden sind die Förderun- gen für energiesparende Maßnahmen über das mittlerweile etablierte Punktesystem wieder deutlich verbessert worden. Da die Eigenstromerzeugung auf Dach oder Fassa- de beim Neubau mittlerweile zum Standard gehört, geht auch die Wohnbauförderung hier mit der Zeit und setzt die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen für den Erhalt der Förderung voraus. Gleichzeitig wird das 6. und 7. kWp auch finanziell weiterhin mit bis zu 1.000 Euro pro kWp unterstützt. Am Beispiel der Errichtung eines gut ge- dämmten Wohnbaus in Holzbauweise mit Dachbegrünung, Radabstellanlagen und einer Wärmepumpenheizung bekommt eine Familie mit zwei Kindern in Summe 89 Prozent mehr Zusatzförderung – in Summe 26.000 Euro. Diese wird zusätzlich zur Ba- sisförderung, welche als Förderungskredit oder Einmalzahlung in Anspruch genommen werden kann, gewährt. Praxisbeispiele wie dieses zeigen, dass etwaige Mehrkosten für eine ökologische Bauweise, einen höheren Dämmstandard und energieeffizienter Haustechniksysteme (z. B.: Komfortlüftung) durch die Zusatz- förderungen großteils ausgeglichen wer- den können – was bleibt ist ein klimafittes Gebäude und vor allem niedrige Heiz- und Betriebskosten ab dem ersten Tag der Nut- zung. Alle weiteren Details finden Sie unter: www.tirol.gv.at/bauen-wohnen/wohn- baufoerderung Mit der Tiroler Wohnbauförderung in die Energieunabhängigkeit Im Gebäudebereich liegt neben dem Verkehr das größte Potential Energie einzusparen und unabhängig von Öl und Gas zu werden - das Land Tirol unterstützt dabei finanziell. RÜCKFRAGEN BEI: Energie Tirol 0512-589913 E-Mail: office@energie-tirol.at

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