Ein Blick Nr. 47

BLICK Ein 16 unter Kapellmeister Wilfried Egger, die vom Kirchenchor unterstützt wurde. Anschlie- ßend beteiligte sich die Dorfbevölkerung an der feierlichen Prozession, die mit dem Primizsegen des heuer einzigen neuge- weihten Priesters Matthias Kuppelwieser endete. Der Auftakt zu den Feierlichkeiten war be- reits am Samstag mit einem Konzert der Musikkapelle Sexten und der Gruppe „Tiro- ler Wind“ erfolgt. Am Abend bewunderten zahlreiche Schaulustige die Wasserspiele der Freiwilligen Feuerwehr Vierschach. Gemeinsamer Festakt im Festzelt Nach dem Abmarsch durch das Dorf zum großen Festzelt am Parkplatz der Helm- bahn begrüßte Anton Rainer, der Obmann der Musikkapelle Vierschach, die Festver- sammlung: „Es freut mich ganz besonders, dass es uns gelungen ist, beide Vereine zu einem gemeinsamen Fest zu bewegen.“ In vielen Familien gebe es Mitglieder der Musikkapelle und der Feuerwehr, die mit Leidenschaft ihre Fähigkeiten in den bei- den Vereinen einbringen und so einen ganz wertvollen Beitrag für das Miteinander im Dorf leisten. Sie hätten sich monatelang auf dieses Ereignis vorbereitet. „Einzig die Pandemie hat das für 2021 geplante 100-Jahrjubiläum um ein Jahr verschoben und daher feiern wir heute unseren 101. Geburtstag“, so der Musikobmann. Diesen dorfinternen Zusammenhalt lobte auch der Innichner Bürgermeister Klaus Rainer. Sowohl die Feuerwehr als auch die Musikkapelle seien Aushängeschilder der Gemeinde Innichen. Viele Initiativen gingen auf das Bemühen der beiden Jubelvereine zurück. „Ich danke euch für diesen Einsatz, der das Dorfleben seit 101 bzw. 125 Jah- ren bereichert und gratuliere im Namen der Dorfgemeinschaft zu euren Bestands- jubiläen – bitte macht mit dieser Motivation weiter“, bekräftigte ein sichtlich bewegter Bürgermeister. Franz Plangger vom Verband Südtiroler Musikkapellen unterstrich die Bedeutung einer rührigen Kapelle wie jener von Vier- schach im Bezirk Pustertal. Sie sei seit ei- nem Jahrhundert nicht nur Hüter unserer Südtiroler Blasmusiktradition, sondern Le- bensschule für viele junge Menschen. „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr ist der Leitspruch der Feuerwehr und es freut mich, dass das in Vierschach seit 125 Jahren so ist“, betonte der neunte Feuer- wehrhauptmann der Jubelwehr Andreas Burgmann. 1897 hätten sich 50 Bauern zusammengetan, um das Dorf vor Unheil und gegen Feuersbrunst zu schützen. „Dieses Ziel haben wir Feuerwehrleute damals wie heute fest im Auge“, bekräf- tigte Burgmann. Im kommenden Jahr sei der Kauf eines Tanklöschfahrzeuges ge- plant, für das Bürgermeister Klaus Rainer finanzielle Unterstützung zusagte. Auch Bezirkspräsident Peter Hellweger sicherte diesbezüglich die volle Unterstützung des Feuerwehrverbandes zu und gratulierte zum runden Geburtstag. Die Freiwillige Feuerwehr Vierschach sei von je her ein sehr verlässlicher Partner mit großer Kom- petenz und viel Einsatzfreude gewesen. Die Bereitschaft für das Ehrenamt und Menschen in Not zu helfen, sei heutzutage wertvoller denn je. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde die von der Feuerwehr-Olympiade in Sloweni- en zurückgekehrte, sehr erfolgreiche Süd- tiroler Feuerwehr-Delegation willkommen geheißen und ihr zu ihrem Medaillensegen gratuliert. Das gelungene Jubelfest klang mit Ge- burtstagskonzerten der Musikkapellen Pe- ter Sigmair Olang, Winnebach und Innichen sowie den Sillianer Buibm stimmungsvoll aus. Text und Fotos: Christian Tschurtschenthaler Aus der Nachbargemeinde

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