Blattl Nr. 40

Seite 38 ‘ s Blattl Dezember 2022 Ursula war das fünfte von 10 Kin - dern der Eheleute Josef Lumaßegger und der Maria geb. Mattersberger. Sie wurde am 30. Jänner 1931 beim Rösch in Schlaiten geboren. Ursula ging in Schlaiten zur Schule, erlebte in der Kinder- und Jugendzeit die Kriegswirren und das karge und harte Leben auf dem Land. Nach dem frühen Tode ihres Vaters (+1947 im Alter von 51 Jahren) war die „Urschl“ ihr gesamtes Leben eine große Stütze beim Rösch, insbe- sondere beim Futterhausbau in den 50er-Jahren. Ob Arbeiten im Haus, Stall, auf dem Feld und Acker, oder im Wald, alles ging ihr geschickt von der Hand. Zwischendurch war Ursula bei ver- schiedenen Bauern als Kindsdirn und Magd im Haus und Hof im Einsatz. Fast das gesamte Leben setzte sie ihre Kraft und Energie in das Weiter- bestehen eines aufstrebenden Berg- bauernhofes ein. „Urschl“ war auch sehr interessiert für alles, was in der Nachbarschaft, im Dorf und darüber hinaus passier- te. Ihr Interesse und ihre Gastfreund- schaft zeigte sie bei vielen Besu- chen, besonders bei ihrer Schwester Moidl auf Zaiach, und bei den weiten Zugfahrten über den Arlberg nach Lauterach zu ihrer lieben Schwester Monika, Sr. Notburga, wo sie richtig aufblühte und lange davon zehrte. Im Hause Rösch verliefen die lan- gen Winterabende auch ohne Handy und Computer spannend und kurz- weilig. Nach dem Essen: der Rosen- kranz, die „Urschl“ beim Patschen- machen, die Threse an der Nähma - schine, der „Honnes“ und die Mame beim Kartenspiel und nebenbei wur- den die Arbeiten für die nächsten Tage besprochen. Als tiefgläubige Christin besuchte Ursula täglich die heilige Messe und ließ kaum eine Andacht in der Kirche aus. Das jahrelange Aufräumen in der Kirche verrichtete sie um Gottes- lohn. Viele Jahre war sie auch Ver- teilerin des Kirchenblattes und traf so wöchentlich viele Leute. Gesundheitlich hatte „Urschl“ so manch psychische Probleme und erholte sich immer wieder erstaun- lich gut. Ab dem plötzlichen Tod ih - rer Schwester Threse im Jahre 2014 begann ihr körperlicher Leidensweg. Die letzten drei Jahre mussten Sozi- alsprengel und Haushaltshilfe in An- spruch genommen werden. Wie auf der Parte zu lesen ist: „Als die Kraft zu Ende ging,“…. holte sie der Herr wohlvorbereitet am Samstag friedlich in seine Hände. Als Dank für ihre ganze Arbeit am Hof durfte sie bis zum letzten Atem- zug, umsorgt und gepflegt von der ganzen Rösch-Familie am Heimathof verbringen. Nun wird es still und leise werden im Rösch-Hause, da die letzte der alten Generation ins ewige Reich zu- rückgekehrt ist. Den Begräbnistag der Rösch „Urschl“ - den 19. September 2022 - wird man sich vielleicht merken können, da die englische Königin Eli- sabeth am selben Tag zur Ruhe ge - bettet wurde. Sie lebten in zwei verschiedenen Welten und sind nun vereint, wo es kein arm und reich mehr gibt, nur Frieden und Freude beim Herrn. „Urschl“ wir sagen ein letztes Mal „Vergelt’s Gott“. Ruhe in Frieden. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Ursula Lumaßegger vlg. Rösch geb. am 30.01.1931 gest. am 17.09.2022 Erinneru ge an Ursula Lumassegg vo Rösch Mit Ursula Lumaßegger sind nun wieder alle Familienmitglieder der „alten“ Rösch- Generation in der Ewigkeit vereint. Familienfoto aus dem Jahre 1938. vorne v.l.: Johann (1928 - 2005), Theresia (1937 - 2014), Josef (1896 - 1947) und Ursula (1931 - 2022), hinten v.l.: Monika - Sr. Maria Notburga (1926 - 2020) Maria verh. Gantschnig (1924 - 2004) und Maria geb. Mattersberger (1899 - 1982);

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