Blattl Nr. 40

Dezember 2022 ‘ s Blattl Seite 3 Liebe Schlaitnerinnen und Schlaitner! Die Teuerungswelle beschäftigt auch den Gemeinderat bei den ein- zelnen Sitzungen. Einerseits spürt die Gemeinde diese Preisentwick- lung selber bei den einzelnen Auf- tragsvergaben. Andererseits wird von den Gemein- den erwartet, teilweise auf Tarifan - passungen zu verzichten, um die Bürger dadurch zu entlasten. Nach eingehenden Beratungen hat sich der Gemeinderat stimmenein- hellig für eine moderate Anpassung bei den Gemeindeabgaben ausge- sprochen. Obwohl die Inflation und damit der Verbraucherpreisindex na- hezu 10 % beträgt, wurden die Tarife für Wasser und Kanal um ca. 6 % an - gehoben. Die Müllgebühren mussten um ca. 9 % angehoben werden - jedoch nicht ausschließlich aufgrund der allgemeinen Teuerung. Neue ge - setzlichen Vorgaben im Bereich der Abfallentsorgung (Strauchschnitt, Biomüll, Bauschutt, etc.) erhöhen ständig die Kosten bei der Abfallent- sorgung. Der Verzicht auf eine Anpassung würde daher im Jahre 2024 eine en- orme Preissteigerung von über 20 % auslösen. Das Land fordert z.B. bei den Gemeinden im Bereich Abfallent- sorgung verpflichtend eine Kosten - deckung ein. Nachdem die Verwaltungsge- meinschaft in Bauangelegenheiten (KMCO) aufgelöst wurde, beteiligt sich die Gemeinde Schlaiten an einer kleineren Kooperation mit den Ge- meinden Gaimberg, Iselsberg-Stro- nach, Oberlienz, Schlaiten und St. Johann i. W.. Sitz der Verwaltungs- gemeinschaft ist das Gemeindeamt Oberlienz. Die Gemeinden beteiligen sich am Personal- und Sachaufwand mit einem jährlichen Sockelbetrag von € 6,00 je Einwohner. Dienstleistungen über dieser Akontozahlung werden mit € 50,00 je Stunde abgerechnet. Gerade in komplizierten Bauver- fahren ist ein juristischer Beistand manchmal geradezu erforderlich, um nachfolgende Schwierigkeiten und Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Nach der Tiroler Landtagswahl wur - den die Kompetenzen in der Lan- desregierung wieder neu geordnet. Auf Landesrat Mag. Johannes Trat - ter folgt nun LandeshauptmannAnton Mattle, der für die Gemeinden künftig zuständig ist. Mit dem Landeshaupt- mann ist daher über die Gewährung von Bedarfszuweisungen, bzw. GAF- Mitteln (Gemeindeausgleichsfonds) zu verhandeln. Bei der Ausfinanzierung vom Kin - dergarten wurden die beantragten Geldmittel zugesagt. Ein Wermuts- tropfen ist dabei jedoch, dass ein Teil der Bedarfszuweisung erst später zur Auszahlung gelangen wird: € 150.000,00 im Jahre 2024 und € 150.000,00 im Jahre 2025. An und für sich ist eine Zwischen- finanzierung über ein Darlehen bei einer vorliegenden Zusage der Geld- mittel kein Problem. Jedoch „blockieren“ diese GAF- Mittel für die Jahre 2024 und 2025 weitere wichtige Vorhaben. Das Thema Energiesparen und Ressourcenschonung wird uns ab sofort sehr stark fordern. In der Vergangenheit hat der Tiroler Gemeindeverband bzw. die GemNo- va mit der TIWAG für den Großteil der Gemeinden günstige Stromtarife ausverhandelt. Aktuell mussten wir einen Vertrag über ein Jahr mit dem 3,78-fachen Tarif abschließen. Obwohl sich der Strompreis nach dieser Hochpreis-Phase voraussicht- lich wieder etwas beruhigen wird, müssen wir alle Möglichkeiten aus- schöpfen, Energie erst gar nicht zu verbrauchen. Eine zusätzliche Möglichkeit wäre die Erzeugung von Energie vor Ort mit Photovoltaikanlagen. So planen wir, Volksschule und Kindergarten mit einer PV-Anlage auszustatten. Weiters sollte eine PV-Anlage am Dach des Feuerwehrhauses die künftige Pelletsheizung hinsichtlich Warmwasserspeicherung bzw. Puffer unterstützen. Der Ausschuss für Dorfentwicklung hat sich zuletzt intensiv mit dem The - ma Mobilität in Schlaiten auseinan- dergesetzt. Welche Anreize können geschaffen werden, damit so man - che Wege künftig emissionsfrei zu- rückgelegt werden können. Mitfahrbankl, E-Ladestationen und Car-Sharing können nur einige Start- impulse in eine positive Zukunft sein, die wir unseren Kindern hinterlassen wollen. Und wir hoffen, dass wir euch alle mitnehmen können auf diesem guten und einzig möglichen Weg. Gesegnete Weihnachten und ein glückliches und gesundes Jahr wünscht euch Bgm. Ludwig Pedarnig Der Bürgermeister hat das Wort

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