GZ Leisach Nr. 155

18 Franz wurde am 21. Oktober 1942 als viertes Kind dem Schuhmachermeister Franz Haidenberger und der Josefa, geb. Kleinlercher, in Lienz ge- boren und wuchs in Oberdrum auf. Dort besuchte er die Volks- schule. Nach einer Wirbel- säulenverletzung war Franz vorübergehend querschnitt- gelähmt und ein Jahr ans Bett gefesselt. Durch unglaubliche Anstrengungen seiner Eltern, liebevoller Aufmunterungen sei- ner Schwester Katharina und Bemühungen der Ärzte kam er wieder zu Kräften und erlernte das Gehen. In dieser Zeit, um ihn auf andere Gedanken zu bringen, schenkte ihm seine Schwester eine Flöte und legte so den Grundstein zu seiner Liebe zur Musik. Franz kam nach diesem Jahr in das Humani- stische Gymnasium Lieseregg in Kärnten. Da dieses aufgelöst wurde, wechselte er an das Privatgymnasium der Herz-Jesu- Missionare in Salz- burg-Liefering. Dort musste er zwei Jahre krankheitsbe- dingt aussetzen, weil er wegen seiner einstigen Wirbelsäulenverlet- zung weitere Ope- rationen benötigte. Als er wieder fit war, arbeitete er zunächst auf dem Postamt Lienz. Dort gefiel es ihm recht gut und er über- legte zu bleiben. Sein Chef meinte, er könne ja bei der Post Matura ma- chen, also gibt es die Lehre mit Matura wohl doch schon länger. Seine Schwester Katharina aber sagte: „Franz, du FRANZ HAIDENBERGER ZUM GEDENKEN machst die Matura, das packst du schon.“ Und da ein braver Bruder immer auf seine große Schwester hört, kehrte Franz zurück nach Liefering, machte die Matura und dann den Abiturientenkurs zur Lehr- befähigung für Volksschulen. 1966 trat er in den Schuldienst ein. Sein erster Dienstposten war in der VS Leisach, wo er Gerda Senfter kennen lernte und sich in sie verliebte. Gerda lud ihn zu kleinen Wanderungen ein und Franz kam gern mit, obwohl ihm das Wandern damals noch nicht so gefiel. 1969 im Juli heirateten die beiden und zogen nach Matrei in den Pfarrangerweg. Beide arbeiteten an der Hauptschule Matrei, Franz später an der Volksschule. Zudem spielte er Orgel in der Pfarrkirche St. Alban. Am 3. Juni 1970 kam Sohn Arno zu Welt. Im selben Jahr begannen die beiden mit dem Hausbau in Leisach. Gerdas Schwester Monika wurde als Babysitterin für Arno zwangsver- pflichtet. 1972 bezo- gen Gerda, Franz und Arno die Doppelhaus- hälfte an der Bundes- straße. Beide arbei- teten nun an Schulen in Lienz. Am 3. Jän- ner 1976 kam Martin

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