GZ Kartitsch Nr. 93

Seite 32 Ausgabe 93 Erweiterte Neuauflage von Ludwig Wiedemayr „ Weltkriegschauplatz Osttirol “ Die vom Verlag „ Osttiroler Bote “ im Jahr 2007 erstmals in Buchform erschienenen Forschungen über die Karnische Front im Ersten Weltkrieg fanden bezirksweit überraschend großes Interesse, besonders bei der mittleren und jüngeren Generation, sodass 2008 eine Zweitauflage erfolgte, die seit etwa 2016 ebenfalls vergriffen ist. Während der Gedenkjahre „100 Jahre Erster Weltkrieg “ erfolgten weitere Forschungen und Begehungen sowie Bestandsaufnahmen des ehemaligen Karnischen Frontgebietes, der einzigen bei Österreich verbliebenen ehemaligen Tiroler Gebirgsfront, die in die denkmalpflegerische Unterschutzstellung der Überreste von über 900 ehemaliger Frontobjekte mündete. Dazu kamen neue Dokumente, Akten, Skizzen, private Aufzeichnun- gen und Tagebücher sowie beachtliches Fotomaterial von Privaten, aus Sammlungen sowie aus der Österreichischen Nationalbibliothek. Neuauflage Buch Ludwig Wiedemayr Allein die beauftragten neueren Forschungen durch Mag. Rupert Gietl, Sexten und die Historikerin Dr. Isabelle Brandauer, Innsbruck im Österreichi- schen Staatsarchiv/Kriegsarchiv brachten rund 1.000 Scan. Die Bearbeitung dieser neu erhaltenen Unterlagen mit Zusammenführung in den bisherigen Wissens- stand führte zur Überlegung für eine erweiterte Neuauflage zur Geschichte des ersten Weltkrieges in Osttirol und im Besonderen zum Krieg in den vier Frontgemeinden des heutigen Tiroler Gailtales und an der Tiroler Karnischen Front von 1914 bis 1918. In dieser nun wesentlich erweiterten 3. Auflage von „ Weltkriegschauplatz Osttirol “ wird detailliert über den Aufbau der Karnischen Front berichtet, über die Frontbefestigungsarbeiten in den Feldern von Hollbruck und St. Oswald, völlig lückenlos über die jeweiligen Militäreinheiten und deren Einsatzdaten, über bisher nicht mehr bekannte Militär - und Reservelager im Tal und an der Front, Kriegsseilbah- nen und Details zur Kriegslogistik. Die Informatio- nen wurden um das Kriegsgeschehen im Kampfab- schnitt Roteck –Hollbrucker Spitz – Hornischeck der Kreuzbergfront erweitert, der ab Mai 1916 dem Grenzabschnitt Karnischer Kamm zugeteilt war. Auch zur k.u.k. Gebirgsartillerie verfügen wir nun über genauere Informationen. Neu, da bisher unbekannt, sind auch Angaben über die Auflösung der Karnischen Front und den erfolgten Frontrückbau. Ausführlich wird schließlich über die heutige Gedenkkultur in den vier ehemaligen Frontgemein-

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