Achse Nr. 265

wLiebe Helferinnen und Helfer! Mühsam, unglaublich mühsam ist der Weg, um Spenden zu bekommen. Ver- ständlich bei derzeitiger Lage, bei Irrita- tionen an allen Ecken und Enden, Teue- rungen auf allen Gebieten. Wie dankbar bin ich daher all jenen , die mich weiter unterstützen und bei unseren ambitionierten, nachhaltigen Projekten finanziell unter die Arme grei- fen. Ohne Sie könnten wir nicht Hoff- nungspunkte und Maßnahmen für den Aufbau kleiner Existenzen setzen und Strategien zur Sicherung von Men- schen, Umwelt und das Gemeinwohl handfest umsetzen. Ohne Sie könnte ich nicht den Menschen mit konstruktiven Ratschlägen Mut geben und mit Zukunftsperspektiven vor Ort halten. Trotz aller Hürden, die wir zu überwin- den haben, kann ich Ihnen Lichtblicke mitteilen! Wie froh waren wir, dass sich der Müh- lenbauer von der schweren Covid- Erkrankung erholen und mit seinen Hel- fern die Mühle funktionstüchtig machen konnte. Leider konnte die notwendige Innenaus- stattung für den Zweck-Bau „Unterstüt- zungszentrum für Bauernprodukte und Kunsthandwerk“ in Rubik noch nicht vervollständigt werden – im ersten Stock fehlen noch Arbeitstische und Einrichtung für Seminare und Works- hops und auch eine Küchenzeile für Lernzwecke. Dafür kann ich Ihnen dank Ihrer Hil- fe berichten, dass mein Wunsch, den ich im Sommer äußerte, hochgradig Wirklichkeit wurde . Der offene Geldbetrag für das gelände- gängige Feuerwehrauto ist ausbezahlt und – fast nicht zu glauben – eine Kat- astrophe höchsten Ausmaßes konnte mit seinem Einsatz bereits verhindert wer- den! Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte ein großer Kastanien- wald gerettet werden. Acht Familien, die dort das Sammelrecht haben, wären mittellos ohne Jahreseinnahme dage- standen. Eine erste Tranche von Arbeitsgeräten für 6 Dörfer, strategisch verteilt im gesamten Gebiet von Mirdita, für 60 freiwillige Männer ist auch erworben. Damit sollen die Freiwilligen einsatz- stark und selbstschützend für Wald- brandfälle ausgestattet sein. Im Frühjahr hoffe ich Ihnen berichten zu können, dass in den Dörfern die gesamten Gerät- schaften bereit sind und die Einsatzstel- len adaptiert sind. Eine Besonderheit war Marias ausgezeichnetes Zahlen- und Namensgedächtnis; daher wusste sie die Jahrgänge der mei- sten Asslinger Familien und ihre Verwandschaftsverhältnisse auswendig. Dieses Interesse gab sie Rosmarie weiter, die nach Mames Aussagen die gesamte Verwandschaft in einem Stammbaum festhält. Mit 79 Jahren freute sich Maria über die Enkeltochter Josefin. Das junge Leben erhellte bei den regel- mäßigen Besuchen Omas Gemüt. Einmal hat sie auch Rosma- rie mit Familie im Haus in Katzelsdorf nahe Wiener Neustadt besucht. Im Gebreiter-Haus lebten viele Jahre lang Mutter und Sohn in guter Gemeinschaft. Gemeinsam mit Hedwig und Konrad waren sie ein gutes Team. Seit 2014 unterstützte Hedwig die Mame im Haushalt und übernahm mit Hilfe des Sozialspren- gels Assling die Betreuung der betagten Mutter. Von Oktober 2017 bis März 2019 besuchte Mame einmal wöchentlich die Sprengelstube in Abfaltersbach – das war für sie wie eine Art „Schuile gean“. Hermann hat mit Mame öfters ein Kirchen- lied gesungen und hat sich immer bei ihr bedankt, bevor er zur Arbeit ging. Weihnachten 2021 brachte eine schicksalshafte Wende: Mame lag schwerkrank mit Corona im Krankenhaus, und ihre Schwester Emma verstarb unerwartet plötzlich in der Heiligen Nacht. Maria erholte sich langsam, aber brauchte viel mehr Pflege als zuvor. Den letzten Schicksalsschlag, den Verlust des lieben Sohnes Hermann konnte und wollte Mame nicht mehr wahrhaben. Sie hat im Sommer jeden Tag nach Hermann gefragt. Wir möchten uns beim gesamten Team des Sozialsprengels Assling, Anras, Abfaltersbach herzlich bedanken für acht Jah- re liebevolle und aufmerksame Pflege von Mame. Wir danken auch Marias 24-h-Pflegerin Mira aus Kroatien, die in den letz- ten Lebensmonaten mit ihrer herzlichen Art Mame ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Mira war dabei als am 30. Juni Pfarrer Reinhold Pitterle Mame die Krankenkommunion brachte. Vergelt’s Gott sei auch unserem Pfarrer Andreas gesagt, der Mame öfters besuchte und ihr am 1. Oktober die Heiligen Sakramente spendete. Am 6. Oktober d. J. hat Gott der Herr Maria zu sich gerufen. Vergelt’s Gott sagen wir Herrn Pfarrer Siegmund und dem Singkreis Assling Vocal für die würdevolle Gestaltung des Begräbnisgottesdienstes. Mögen Mame und Hermann ruhen in Frieden! Seite 27 12/2022 Albanienhilfe: Brief von Marianne Graf an die Asslinger Fortsetzung nächste Seite

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