Thurner Blattl Nr. 43

Seite 11 G EMEINDE Wasserbedarf in der Gemeinde und technische Daten zur neuen Wasserversorgungsanlage Jahresverbrauch: ca. 40.000 m³ Wasser Höchster Wasserverbrauch in den Monaten Juli und August Tagesverbrauch: Durchschnittlicher Tagesverbrauch in der Gemeinde 140 m³ Höchster Tagesverbrauch in der Gemeinde 300 m³ - Wasserverbrauch p ro Person Ø 120 l/Tag = Ø 45 m³/Jahr - pro Großvieheinheit Ø 60 l/Tag - acht Laufbrunnen in der Gemeinde benötigen pro Tag ca. 16 m³ Das Volumen des neuen Behälters wurde u.a. mit obigen Parametern berechnet. Behältervolumen : Hochbehälter neu (Bj. 2021) 215 m³ - Hochbehälter alt (Bj. 1967) 108 m³ Quellschüttung gesamte Quellen ca. 10 l/s Trinkwasserüberprüfung 1 x pro Jahr muss die physikalische, chemische und bakteriologische Untersuchung durchgeführt werden. Thurn hat weiches Wasser. Trübemessung erfolgt permanent und gibt Alarm bei Eintrübung. Ausschnitt aus der Schulchronik von Johann Kurzthaler Bauabschnitt 1968: Durch die Ge- meinderatswahl wurde der Weiter- bau etwas verzögert, aber dann im Mai mit großer Energie vorangetrie- ben, sodass der Hauptstrang – Rott- mann bis Feldwabl in 4 Wochen verlegt werden konnte. Die Neben- leitungen und Anschlüsse folgten in den Sommermonaten 1968. Die Arbeiten beaufsichtigte Johann Koll- nig, Stanisbauer, und Ludwig Reiter, Jungbauer zu Stoffn. Die technische Beschreibung kann wie folgt kurz erklärt werden: Das Trinkwasser entstammt aus den oberen und unteren Wasenigquellen im Winkel, wird dort zusammengeführt und über eine Freispiegelleitung (nicht unter Druck) bis zum Soga geleitet. Der neu errichtete Hochbehälter hat ein Volumen von 215 m³, die bestehenden alten Behälter haben ein Volumen von 108 m³ - und werden gleichzeitig be- trieben. Die Höhe der Wasserspiegel in beiden Behältern ist 1.060,74 Meter. Beide Behälter werden mit digitalen Überwachungssystemen ausgestattet, sodass auf eventuelle Störungen so- fort reagiert werden kann. Die Kosten waren mit 558.000 € ge - plant und konnten um mehr als 15 % unterschritten werden. Tatsächliche Kosten 460.000 €. dient werden. Es ist sogar erwünscht, die Anschlussgebühr mit Schichten abzuarbeiten. Ein neues Darlehen in Höhe von 421.000 S muss aufgenommen wer- den, das bisherige reicht bei weitem nicht aus. In diesem Jahr wird der zweite Bauab- schnitt abgeschlossen. Die Hochbehäl- ter und der Trennschacht (Aufteilung des Wassers für das Bezirkskranken- haus Lienz und die Gemeinde Thurn) werden errichtet und die Wasserlei- tungen Soga bis Moar und Zauche werden fertiggestellt. Am 21. August 1967 wird die Leitung gefüllt. GR-Sitzung am 31. Jänner 1969 Neufestsetzung des Wasserzins mit 2 S pro m 3 und 60 S als Zähler- miete Zeitungsbericht im Osttiroler Bote von Johann Kurzthaler ... Ab diesem Tag konnten alle Zau- chenbachanrainer ihre Haushalte anschließen, was unter denen, die noch warten müssen, gewiss nicht Neid sondern ein Gott-sei-Dank auslöste. Nun ist die Hauptwasserleitung aus den 60er-Jahren fertig. In den folgenden 50 Jahren wird die Gemeindewasserleitung sukzessive, je nach Baulanderschließung erwei- tert. 1968 In den Monaten Mai bis Juni kann un- ter Aufbieten aller Kräfte und der ge- schickten Lenkung von Mensch und Maschine in erstaunlich kurzer Zeit der Hauptstrang der Hochdruckwasserlei- tung von und durch Oberthurn nach Unterthurn bis zum Feldwabl verlegt werden. Auf Initiative der Feuerwehr werden sechs Überflurhydranten ein- gesetzt. Die Geburtsstunde der neuen An- lage ist auf den 26. Mai 2017 zurück- zuführen. Ein extrem trockener Sommer, große Hitze, nahezu kein Wasser mehr im Zauchenbach. Im Hochbehälter beim Soga wird von Stunde zu Stunde weni- ger Wasser. Unter diesen Bedingungen können wir der Bevölkerung von Thurn keine Garantie mehr geben, dass ge- nügend Trink- und auch Löschwasser zur Verfügung steht. Daraufhin beschließt der Gemeinderat, dieses wichtige, jedoch nicht vorgese- hene Projekt, in der laufenden GR-Pe- riode zu verwirklichen. Im darauffolgenden Jahr 2018 gibt es zahlreiche Gespräche mit Experten über die Erweiterung unserer Wasser- versorgungsanlage. Die Standortfrage kann schnell geklärt werden. Die Agrargemeinschaft Thurn stellt der Gemeinde den Grund kosten- los zur Verfügung. Das Büro Bodner erhält den Zuschlag für die Planung. Das Wasser-, forst- und naturschutzrechtliche Projekt wird am 7. November 2019 beim Amt der Tiroler Landesregierung in Innsbruck eingereicht. Acht Monate später, also am 23. Juli 2020, erhalten wir den po- sitiven Bescheid zur Errichtung. Baubeginn ist Mitte Oktober 2020 – Fertigstellung Juli 2021. Die ge- plante Einweihungsfeier im September 2021 muss wegen Corona verschoben werden.

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