Die Sonnseiten Nr. 72

7 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Gemeinde Nu mer 72 - September 2022 100 Jahre Gaimberger Alm Zu diesem Anlass hat der Substanzverwalter und Bür- germeister Bernhard Webho- fer am Sonntag, den 7. Au- gust 2022, in das Debanttal eingeladen. Gut 80 Personen - Almnachbarn, ehemalige Senner und Hirten, Obleute der ehemaligen Agrargemein- schaft, heute Beschäftigte und „Freunde des Debant- tales“ - leisteten der Einla- dung Folge, sie verbrachten gemütliche Stunden in froher Gemeinschaft. Erinnerun- gen wurden aufgefrischt und manches G’schichtl machte wieder die Runde. Die „Ku- enz-Buam“ trugen das ihre auf musikalische Weise bei. „Grillmeister“ Sepp Groder verstand sein Handwerk aus- gezeichnet und bereitete die Spezialitäten vom „Acke- rerhof“ fachgerecht zu. Die Gaimberger Bäuerinnenor- ganisation (Ltg. Ortsbäuerin Magdalena Webhofer) sorgte für das „Zubehör“ in Form von Salaten und Soßen. Kaf- fee, Kuchen und Krapfen durften auch nicht fehlen und so blieb man bis in die spä- ten Nachmittagsstunden im Gelände um die „Goamber- ga Hitte“. Der Ursprung geht in die 1920-er Jahre zurück, 1922 wurde die Hütte wohl erst etwas bewohnbarer „um- gebaut“. Seither sind 100 Jah- re vergangen und es hat sich vieles bewegt. In einemAuszug aus der Fest- schrift anlässlich „50 Jahre Agrargemeinschaft Gaimberg 1953-2003“ (verfasst von Alt-Bgm. Franz Kollnig) le- sen wir: Der größte Teil der Gaimber- geralpe liegt im Nationalpark Hohe Tauern ein. Mit Hilfe der Förderung aus dem Na- tionalparkfonds konnten be- deutende Verbesserungen im Almbetrieb und in der Alm- wirtschaft erreicht werden. Wie folgt: - PV-Anlage - Viehsteig Schulter - Zubau zu Almhütte und Hüttendachsanierung - Hirtenhütte am Ausseren Feld - Sanierung der Zufahrtswege und Errichtung des Parkplat- zes - laufende Beiträge zur Behir- tung der Alpe und Weidever- besserung - Erhaltung eines Feuchtge- bietes - Anlage Naturlehrpfad Im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte sind natürlich weitere „Baumaßnahmen“ erfolgt und viele Arbeiten zur leichteren Behirtung getätigt worden. Nicht zu vergessen sind aber persönlicher Ein- satz und das „selber-etwas- in-die-Hand-nehmen“ der verschiedenen Hirten und SennerInnen. Sie haben blei- bende Spuren hinterlassen und manches Bewährte ist wohl auf deren unerschro- ckene Eigeninitiative zurück- zuführen. Möge das Beispiel unserer Altvorderen wieder an Bedeutung gewinnen! Bartl Klaunzer (Agrarobmann 1989-1998) Fotos: Anita Gomig

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