Die Sonnseiten Nr. 72

23 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 2 Informationen Nu mer 72 - September 2022 Mythen rund um die getrennte Verpackungssammlung Die Homepage des Abfall- wirtschaftsverbandes Ostti- rol wurde rundum erneuert und kann ab sofort erkundet werden. Zudem präsentiert sich der Verband für unse- re junge Generation bzw. jung gebliebene Generation in Zukunft auch auf Insta- gram. Die gesamte Bevöl- kerung wird somit künf- tig mittels anschaulichem Bild- und Videomaterial sowie zahlreichen Beiträgen für das wichtige Thema der Abfallvermeidung und Wert- stofftrennung sensibilisiert. Fakt ist, dass von den jährlich rund 6.800 Tonnen Restmüll in Osttirol ca. 3.900 Tonnen Wertstoffe sind. Bei richti - ger Trennung könnten diese einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcen- schutz leisten. Zudem ist die Entsorgung von Restmüll kostenpflichtig, d. h. Müll - trennung schont ganz neben- bei auch die eigene Geldta- sche. Wer schon jetzt sein Wissen zur richtigen Abfalltrennung auffrischt, der hat im Dezem - ber größere Chancen etwas zu gewinnen – denn dann wird im Rahmen eines Müll- trenn-Quizes ein Gewinn- spiel veranstaltet. Nähere Infos dazu findest du recht - zeitig auf Instagram und der neuen Website – Bleib ge- spannt und schau vorbei: www.awv-osttirol.at / www. instagram.com/awv.osttirol 96 % der Österreicherinnen und Österreicher trennen ih- ren Abfall und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Dennoch hal- ten sich hartnäckige Gerüchte zur getrennten Verpackungs- sammlung, die ihre Sinnhaf- tigkeit in Frage stellen. Die ARA klärt auf. Mythos 1: „Mülltrennen ist nur viel Arbeit und bringt mir per- sönlich überhaupt nichts!“ Das Trennen bringt sehr wohl etwas. Denn wenn gut ge- trennt und sauber gesammelt wird, fällt weniger Restmüll an. Das wiederum verringert die Kosten bei der Müllent- sorgung. So sind heute rund 40 % weniger Abfälle im Restmüll. Außerdem können die getrennt gesammelten Abfälle als Sekundärrohstoff für neue Produkte genutzt werden. Das schont natürli- che Ressourcen, spart Ener- gie und reduziert klimaschäd- liche Emissionen. Sammel-Zahlen Osttirol: 8.000 t Rest-Sperrmüll (da- von 50% falsch entsorgt) 15.000 t Wertstoffe (Verpa - ckungen, Bioabfall, Elektro- altgeräte und Batterien) Mythos 2: „Getrennte Sammlung ist Unsinn, wir brauchen das Plastik für die Müllver- brennung.“ Restmüll brennt ganz von allein. Auch ohne Kunststoff - verpackungen hat er einen Heizwert, der mit Braunkohle vergleichbar ist. Er verbrennt bei mehr als 850 Grad Celsi- us und erzeugt dabei nutzba- re Abwärme. Dazu muss der Restmüll weder vorbehan- delt, noch mit Zusatzbrenn- stoff versehen werden. Also keine Rede davon, dass durch die getrennte Sammlung der Restmüll nicht mehr selbst- ständig brennen würde. Mythos 3: „Getrennte Sammlung ist unnötig, es wird nachher sowieso alles zusammenge- leert und verbrannt.“ Für die stoffliche Verwer - tung und Gewinnung neuer Rohstoffe ist die getrenn - te Sammlung unabdingbar. Nur so werden aus Plastik- flaschen wieder Plastikfla - schen, aus Altpapier wieder Papier, aus farbsortiertem Bunt- und Weißglas wieder Glasflaschen und aus Metal - len vielfältige neue Produkte. Verbrannt werden lediglich Reststoffe, die stofflich nicht mehr verwertet werden kön- nen, weil sie zu klein oder verschmutzt sind. Aus ihnen wird dann Fernwärme, saube- rer Strom oder Prozesswärme für die Industrie gewonnen. Mythos 4: „Weiß- und Buntglas werden im Sammel-LKWwieder zu- sammengeschmissen!“ Irrtum! Jedes Glassammel- fahrzeug hat zwei Kammern. So können Weißglas und Buntglas zwar im selben Fahrzeug, aber doch getrennt transportiert werden. Und das ist auch wichtig, denn schon kleine Mengen an Buntglas können die Farbqualität von recyceltem Weißglas emp- findlich stören. So würde eine einzige grüne Sektflasche ganze 500 kg farbloses Glas grünlich färben. Bei Fragen rund um das The- ma Abfall steht Ihnen die Abfallberatung des Abfall- wirtschaftsverbandes Osttirol gerne zur Verfügung: Tel. 04852/69090 www.awv-osttirol.at Durch eine sorgfältige Mülltrennung lassen sich die Kosten der Müllentsorgung drastisch reduzieren.

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