Die Sonnseiten Nr. 72

21 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 2 Allgemein Nu mer 72 - September 2022 ist einfach nur lächerlich! Wo zaubere ich so schnell Mensch & Material her? Dass so nebenbei der zukünf- tige Kupferbedarf (neben den seltenen Erden) groß- teils ungedeckt ist, wurde erst in jüngster Zeit publik. Allein 98% der PV-Zellerzeu- gung ist in Asien beheimatet, bis Europa auch bei der Bat- terieerzeugung „aus den Bü- schen kommt“ vergehen Jah- re, die wir nicht mehr haben. Alle EE verbrauchen Natur- Ressourcen; ich persönlich kann mir schon 10 Windräder pro Bezirk vorstellen, wenn geeignete Windstandorte ge- funden werden. Die jüngste Generation erzeugt 15 MW, vier Stück davon wären leis- tungsgleich mit dem TIWAG- Kraftwerk Strassen/Amlach. Auch PV-Freiflächen müssen herangezogen werden - die „Postleite“ wäre für mich ein Thema - da nur 1,5 km süd- lich davon energiehungrige Betriebe nach Strom lechzen. Diese Vision hatte auch schon Martina Klaunzer in ihrer Amtsperiode als Bürgermeis- terin. Leider sahen die zu- ständigen Entscheidungsträ- ger die Zeit dafür noch nicht reif. Wenn ich mir so die Neu- bauten im Tischlerfeld und in der Peheim-Siedlung mit den vielen grauen „bestausgerich- teten“ Betonwänden ansehe, dann blutet mir das PV-Herz! Ein totales Umdenken bei den Bauherren und Architekten ist gefordert. Jede bei uns hergestell- te kWh ist Gold wert, sie wird die zweitwichtigste Währungseinheit werden! Wer zukünftig seinen Strom- verbrauch im Auge behalten will und den neuen Tinetz- Zähler schon eingebaut hat, möge bitte seinen Zähler im Kundenportal den 15 min. Lastgang freischalten las- sen, dann kann alle Tage der Vortagsverbrauch angesehen und heruntergeladen werden, natürlich auch Wochen-, Mo- nats- und Jahresverbräuche & Einspeisewerte (bei PV- Besitzern). https://kundenportal.tinetz . at/powercommerce/tinetz/fo/ portal/start Noch ein kleiner Tipp: WP + PV >> Warmwasser-Auf- bereitung in der Nachtzeit >> ein absolutes No-Go, leider in fast allen WP-Standardein- stellungen der Fall. Noch ein paar Worte zu den „Balkonanlagen“ auch Guerilla-Anlagen genannt. Maximalleistung von 600 W sind erlaubt, 2 x 400 W Pa- neele sind ideal. Wenn am Balkon eine Netzsteckdose vorhanden ist, ist ein Installa- tionsaufwand relativ gering. Wenn ein neuer TINETZ- Zähler schon montiert ist, kann man sofort in Betrieb gehen. Ob man sich die Ein- speiserichtung im Zähler von der Tinetz mit Einspeise- vertrag freischalten lässt, ist Geschmacksache, man muss dann die doppelte Zählerge- bühr berappen. Eine 600 W Haus Grundlast (max. Eigen- verbrauch z.B. für elektrische Warmwasseraufbereitung) ist natürlich sehr vorteilhaft. Ich persönlich halte das „1,5° Paris-Ziel“ (im Pariser Kli- maabkommen hat sich die Weltgemeinschaft darauf ver- ständigt, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen) für nicht mehr erreichbar; wenn die Welt- gemeinschaft die 2° schafft, dann sind wir schon Welt- meister. Welche Opfer al- lerdings hunderte Millionen Menschen in Küstennähe und im Äquatorbereich dadurch bringen müssen, will ich mir gar nicht ausmalen und die dadurch ausgelösten Flücht- lingsströme total aus mei- nem Bewusstsein streichen. Und an meine Kinder und Enkel: „Sorry! Hoffen wir, dass sich die Umwelt als wi- derstandsfähiger erweist, als wir denken. Viel Glück! Hof- fentlich findet Ihr einen Plan B.“ ( Roger Harrabin) Wer Interesse an meinen Wet- terdaten hat - bitte sehr! https://stationsweb.awekas . at/index.php?id=23638 https://www.awekas.at/de/ instrument.php?id=23638 https://stationsweb.awekas . at/airquality.php?&id=24527 PS.: Ich habe in den 10 Jah- ren auch einiges an Lehrgeld zahlen müssen; durch meinen erlernten Beruf als Elektroni- ker habe ich mir die Elektrik allerdings selbst machen kön- nen. Die ersten 2 PV-Anlagen habe ich mir schon bauen lassen - es war die Lernpha- se für mich - Dach West & Maueranlage dann selbst montiert. Kupferrohre löten & flexible Panzerschläuche anschließen ist nicht wirk- lich hohe Handwerkskunst. An die € 35.000,-- werde ich innerhalb der sechs Jahre Bau- zeit wohl eingesetzt haben. Die erste Anlage 2012 ist mit € 1500,-- gefördert worden, andere Förderungen wurden oder konnten nicht in An- spruch genommen werden (Eigenbau). Denksportaufgabe zum Schluss: Meinen PV Jahresertrag aus- rechnen (PV addieren & mit Faktor multiplizieren). Sorry für das viele „fachchi- nesisch“, es geht bei dieser Themenlage schwer anders. Bei Rückfragen >> ich stehe im Telefonbuch oder e-mail: jokldur@ikbnet.at Ing. Josef Klemens Duregger Foto: privat Version Stationsweb Version Instrument Feinstaub Tipps: Heizungserneuerung

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