Die Sonnseiten Nr. 72

20 20 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Allgemein i i Nummer 72 - September 22 & kWh abhängigen Beträgen zusammensetzt. Das begüns- tigt zurzeit leider die Viel- verbraucher, gehört sofort umgestellt; mit dem neuen „Strompreisdeckel“ soll auch massiv der Spargedanke Ein- zug halten. Meine relativ hohen Erträge (Dezember/Jänner) um die 1000 kWh/Monat sind der Steilheit und Südausrichtung 2/3 meiner PV Fläche zuzu- ordnen, eine Freimachung der PV Flächen nach noch so kleinem Schneefall ist ein Muss, leider nicht ganz unge- fährlich, und bei Flachdach Aufbauten fast unmöglich. Wenn dann 1-2 Monate kei- ne einzige kWh vom Dach kommt, hat sich das Thema WP mit PV erledigt. In unse- rer Sonnseitenlage kann man mit dem Faktor 1.25 - 1,3 (MWh pro kW PV Leistung pro Jahr) rechnen, eine 5 kWpeak Anlage sollte min- destens 6000 kWh (6 MWh) Jahresertrag bereitstellen. Meiner Meinung nach sollten in Zukunft die PV-Anlagen auf Winterertrag maximiert werden, 65° Steilheit ist die „neue“Norm. Tirol wollte und will zurzeit die Energiewende mit Bürokratie bekämpfen, das Ergebnis hat jetzt PVAus- tria bekanntgegeben: Tirol an letzter Stelle bei PV und an erster Stelle bei Ölheizungen! In der Tiroler Bauordnung wird sich so einiges ändern müssen, oder wollen wir alle „in Schönheit“ sterben, ich persönlich tät lieber mit hochkant aufgestellten bifazi- alen PV Paneelen auf Flach- dächern leben. Bifazial (zweigesichtig) >> Vor & Rückseite fangen die Photonen ein. Fast alle neuen WP kön- nen auch kühlen, dement- sprechend wird auch viel Werbung über diesen Zu- satzbonus gemacht, bei den zunehmend heißeren Som- mern wird die Kühlproblema- tik immer mehr zum Thema. Da kommt aus dem Vorlauf halt 5 – 7° „kaltes“ Wasser heraus, das dann via „Fußbo- denkühlung“ im Haus verteilt wird. Diesen Lösungsansatz halte ich mit vielen Fachleu- ten für eine Notlösung. Es bilden sich 10 cm über den Böden Kälteseen, da die kalte Luft immer nach unten sinkt, Kondenswasser und Schimmelbildung sind auch ein Thema. Ich habe einen anderen Lö- sungsansatz gewählt - ein ita- lienisches 6 kW zweistufiges Kälteregister wurde an der Decke des Obergeschosses montiert. Kälteverteilung funktioniert ein bisschen anders als Wär- meverteilung. Da sollte in jedem Raum, in dem ich es kühl haben will, ein Regis- ter montiert sein. Die Ober- geschosszimmer kann ich recht gut kühlen, Küche & Wohnzimmer leider nicht so effizient. Auch der Kon - denswasserkübel wird wohl ein ewiges Provisorium bleiben - Provisorien halten aber (leider!) bekanntlich am längsten! Auch hätte ich das nächststärkere Register kau- fen sollen, da die WP trotz Inverter Technologie (WP kann Leistung in gewissen Grenzen abregeln) die Kälte nicht wegbringt und somit zu „Takten“ beginnt. (= WP wird in kurzen Zeitabständen ein und ausgeschalten, ist für die Kompressor-Lebensdauer nicht ganz vorteilhaft!). Resümee: Alle, die jetzt vor der Entscheidung stehen - welche Nachfolgeheizung ist für meinen Bestand die beste - sei gesagt: die Wär- mepumpe ist definitiv keine Wunderheizung! Da muss Vieles zusammen- passen: HWB, Flächenhei- zung oder Heizkörper, Sonn- oder Schattseite, mit oder ohne PV, eventuell Erdboh- rung, usw. Für Altbestand mit wenig Änderung an der bestehenden Heizung ist sicher ein Dorf- wärmeanschluss das Beste, falls die Anschlusskosten im Rahmen bleiben. Holz & Pellets-Heizungen sind we- gen der Feinstaubproblematik auch nicht mehr gern gese- hen, sollen sogar in Deutsch- land aus der Förderung fallen. Aber in diesen turbulenten Zeiten hat die Langzeitpla- nung so ihre Tücken (http:// aquarea.smallsolutions.de/ index.php?title=Generelle_ Tipps). Leider hat Tirol in Sachen Erneuerbare Energien die letzten 10 Jahre geschlafen; jetzt nämlich einen 8-fachen PV-Jahreszubau mit dem dazugehörenden TINETZ Leitungsausbau anzustreben, Wärmepumpen-Leistungsaufnahme: 9-17 Uhr Wärmepumpe in Betrieb; grün => mit Photo - voltaik Strom gedeckt; türkis => Strombezug von Tiwag. Photovoltaikanlage war von 07:51 bis 16:23 in Betrieb. Ein an der Decke im Obergeschoß montiertes zweistufiges Kälteregister sorgt für die „Kühlung“ im Hause der Familie Duregger. Foto: privat

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