Fodn Kals Nr. 81

Wirtschaft & Tourismus Fodn Nr. 81 48 Kalser Gemeindezeitung 49 Neue Pächter auf der Adlerlounge stellen sich vor Seit kurzem sind Sie Wirte der Adlerlounge. Können Sie sich bitte für unsere Leser vorstellen. Wir sind Claudia Stausberg und Werner Rainer. Ich, Claudia, bin 44 Jahre alt und wurde in Siegen geboren. Ich bin gelernte Köchin und habe in Innsbruck Tourismus und Freizeitmanagement studiert. Meine Liebe zu den Bergen trieb mich 2017 in die Berge Osttirols. Dort lernte ich beim Arbeiten auf der Essener-Rostocker Hütte meinen Lebenspartner Werner kennen. Er war damals der Hüttenwirt. Werner stammt aus Virgen und ist auch gelernter Koch. Im Alter von 25 Jahren war er schon Hüttenwirt der Bonn Matreier Hütte, und danach führte er das Restaurant Feuerkessel in Lienz. Aber das Stadtleben war nicht so seine Sache, und es zog ihn wie- der auf den Berg. In den letzten 5 Jahren waren wir Pächter der Gruttenhütte in Ellmau. Wie sieht ein Arbeitstag auf der Adlerlounge aus? Um 6.30 klingelt der Wecker und um 7.00 sind wir in der Küche, und dann werden die Vorbereitungen für das Tagesgeschäft gestartet. Unsere Mitar- beiter tauchen auch schon bald auf, es wird zuerst einmal gefrühstückt. Um 9.00 beginnt ihr Arbeitstag. Zuerst wird die Terrasse aufgebaut, die Gast- stube vorbereitet und die Schank aufgefüllt. Bald treffen auch schon die ersten Gäste ein. Über Mittag haben wir meistens ganz schön viel zu tun. Um 16.30 fährt die letzte Gondel für die Gäste ins Tal, das Aufräumen beginnt und meistens sind noch einige Vorbereitungen für den nächsten Tag zu er- ledigen. Interview Sepp Außersteiner Wie viele Personen sind in Ihrem Betrieb beschäftigt? Also insgesamt sind wir oder besser gesagt waren wir zu siebt. Wir hatten diesen Sommer auch Studenten zur Hilfe, von denen sind schon einige wieder abgereist. Fast alle Betriebe, ob Gewerbe oder Gastronomie, haben Proble- me, genügend Personal zu finden. Was unternehmen Sie, dass Per- sonal gefunden werden kann? Wir haben die Suiten, die früher an Gäste vermietet wurden, zu Mitarbeiterunterkünften umfunktioniert. Jetzt haben wir die Mög- lichkeit, den Mitarbeitern eine coole Unterkunft mit Sauna am Berg anzubieten. Wir inserieren das ganze Jahr über im Internet unsere Stellenangebote und ca. zwei- bis dreimal im Osttiroler Boten. Wir bieten eine gute Bezahlung, geregelte Arbeitszeiten, ein familiäres Betriebsklima, freie Saisonkarte und freie Speisen und Getränke und eben das alles in einer Suite am Berg. Unsere Mitarbeiter kön- nen sich somit den ganzen verdienten Lohn inkl. Trinkgeld sparen. Ihr Servierroboter ist (noch) eine Seltenheit im Gastronomiebe- reich. Warum haben Sie ihn erworben und was erwarten Sie sich davon? Wir haben in Graz ein Restaurant besucht, und dort hat uns dieser Roboter bedient. Es waren sehr viele Gäste in diesem Restaurant, um den Roboter zu bestaunen. Danach sind wir weiter nach Wien gefahren, um Polstermöbel für unseren Lounge-Bereich zu kaufen. Auf der Autobahn vor Wien liest Claudia mir ein Inserat vor, dass der Generalimporteur einen Geschäftspartner in Tirol sucht. Wir haben uns bei ihm gemeldet, und so sind wir ins Geschäft gekom- men. Wir können diesen Roboter „Bellabot“ um 13.000.-€ verkau- fen. Wir setzten ihn ein, um im Restaurant die Speisen zu servieren. Auf der Homepage findet man Kulinarik und Genuss unter dem Motto „Moderne trifft auf Tradition“. Können Sie das bitte den Le- sern erklären. Die moderne Architektur mit unserem Service-Roboter und der Lounge trifft auf traditionelle Speisen. Wie sind Sie mit der Saison bisher zufrieden? Eigentlich sehr, wir hatten mehr Gäste, bis jetzt, als erwartet, und unsere Mitarbeiter sind sehr motiviert und freundlich. Welchen Schwerpunkt wollen Sie in Zukunft setzen? Wir werden das Angebot der regio- nalen Produkte weiter ausbauen und versuchen, die Arbeitsschritte zu ver- einfachen und ein cooles Team auf- zubauen, damit wir weiterhin richtig Spaß bei der Arbeit haben und unse- ren Gästen einen schönen Aufenthalt bieten können. Was sind Ihr Lieblingsgetränk und Ihre Lieblingsspeise? Mein Lieblingsgetränk ist hier auf der Adler Lounge unser Jameson Moule. 4cl Jameson Whiskey mit Ginger Beer und Eis. Und mein Lieblingsgericht ist unsere Pinsa. Der Pinsateig wir aus einem Natursauerteig gefertigt, der mindestens 72 Stunden im Kühl- schrank reift und wird erst nach dem Backen im Pizzaofen belegt. Wie lautet Ihr Leitsatz/ Leitmotiv? Herr schenke mir die Gelassenheit, Dinge, die ich nicht ändern kann, hinzunehmen, den Mut, Dinge zu än- dern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden. Wie machen Sie Werbung und was kostet das? Bis jetzt haben wir noch nicht viel Werbung gemacht. Wir wollten zuerst den Betrieb kennen lernen und die Gegebenheiten und Vorteile heraus- arbeiten, dann ein Marketingkonzept erstellen und dann erst mit Werbung beginnen.

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