Achse Nr. 263

Tief erschüttert, sprachlos und unfassbar traurig hinterließ uns die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Pfarrers und ständi- gen Aushilfspriesters Herrn Mag. Reinhold Pitterle . Er hinterlässt eine große Lücke im Seelsorgeraum – als Priester, als Gesprächspartner, als Freund. Erst im September 2020 war Pfarrer Reinhold als Pensionist in seine Heimat zurückgekehrt und bereit, als ständiger Aushilfspriester im Seelsorgeraum Ass- ling mitzuwirken. Er war eine große Stütze für unseren Pfarrer Andreas und für den gesamten Seelsorgeraum. Überall, wo Pfarrer Reinhold hinkam, war er gern gesehen und äußerst beliebt. Man schätzte ihn und seine gesellige, humorvolle Art. Pfarrer Reinhold lebte in fester Zuversicht aus seinem tiefen Glauben heraus. Das war auch durch seine klaren und motivie- renden Worte in seinen Predigten immer wieder spür- und erfahrbar. Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit und sein Wirken bei uns. Gott vergelte ihm all das Gute, das er getan hat. Seite 17 08/2022 Dekan Franz Trojer: Hl. Messe oder gar nichts? Danke Pfarrer Reinhold! Miniwoche 2022 „Ich gehe nur zur Hl. Messe, ein Wortgottesdienst oder eine Andacht gibt mir nichts.“ „Niemand außer dem Pfar- rer darf Gottesdienste gestalten“. „Wir feiern entweder eine Hl. Messe oder gar nichts!“ Ab und zu höre ich solche Sätze. Sie bringen uns nicht weiter und sind keine Lösung in der derzeitigen kirchlichen Situation. Wir werden in Zukunft aufgrund des Priestermangels nicht überall und nicht jeden Sonntag in jeder Pfarre die Hl. Messe feiern können. Deshalb werden wir verschiedene Gottesdienstformen nützen. Ich vergleiche die verschiedenen Gottesdienstformen gerne mit einem bunten Blumenstrauß. Beim Beten reichen wir die- sen Strauß dem Herrgott hin und erfreuen uns selber an seiner Schönheit, Buntheit und seinem Duft. Damit unsere Pfarren lebendig bleiben und wir die Gemeinschaft im Glauben erle- ben, werden wir in Zukunft vermehrt die verschiedensten Blu- men dieses Straußes wachsen lassen und pflegen. Zu diesen Blumen zählen Wortgottesdienste, die stille Anbetung vor dem Allerheiligsten, Rosenkranz, Wallfahrten, verschiedenste Andachten (im Gotteslob finden sich viele gute Andachten), Bibelmeditation, Gebet mit Taize-Musik oder anderen geist- vollen Liedern. Diese verschiedenen Gottesdienstformen garantieren, dass unsere kirchliche Landschaft eine bunte Blu- menwiese wird, die zum Verweilen einlädt. Ich bitte und hoffe, dass die Gottesdienstgestaltenden in den Pfarren unterstützt und nicht von abwertenden Kommentaren vertrieben werden. Ich möchte in unseren Pfarren viele Menschen ermutigen, bei der Gestaltung von Gottesdiensten mitzuwirken. Wir werden übers Bildungshaus Osttirol Schulungen anbieten, um bisheri- ge Liturgieverantwortliche zu stärken und neue Mitwirkende zu motivieren. Wenn in unseren Pfarren auch neue Gottes- dienstformen gepflegt werden, kann ein bunter Blumenstrauß zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen wachsen. Bild: pixabay.com In der letzten Juli-Woche fand heuer wieder die Miniwoche der katholischen Jung- schar statt. Ministrant:innen aus ganz Tirol verbrachten mit jeder Menge Aktivitä- ten und abwechslungsreichem Programm eine Woche in der Pension Lacknerhof in St. Johann in Tirol. Auch der Seelsorgeraum Assling war vertreten: 4 Ministrantinnen aus Assling und 3 Ministranten aus Thal waren mit dabei! v.l.n.r: Lorena Unterweger, Laura Lukasser, Anja Lukasser, Anna Fuchs, Nikolas Pargger, Leonhard Passler, Fabian Huber. Foto: Cornelia Huber, Text: Kathrin Reiter

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