OBERLIENZerlesen Nr. 67

12 Oberlienz erlesen Oberlienz erlesen 13 Oberlienz Gemeinderat Infoabend - Ein guter Plan: Energiewende und Klimaschutz vor Ort Was verfolgt die Vision TIROL 2050 und wie kann es eine Gemeinde schaffen unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden? Diesen und weiteren Fragen ging eine In- formationsveranstaltung nach, zu der wir GemeinderätInnen im Juni diesen Jahres geladen wurden. Eine Auftaktveranstaltung unter dem Thema der Energieunabhängigkeit, an der tirol- weit über 300 GemeindevertreterInnen aus 130 Gemeinden teilnahmen. Ein infor- mativer Abend, vor allem impulsgebend, denn einige Gemeinden sind uns in die- sem Kapitel Schritte voraus und berichteten von ihren Best-Practice-Beispielen vor Ort. Die Gemeinde Virgen beispielsweise, die bereits seit Jahren über den Energiehaus- halt öffentlicher Gebäude Bücher führt, in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Maßnahmen erfolgreich umgesetzt hat und dadurch ihren Energieverbrauch deut- lich reduzieren konnte. Oder die Gemein- de Tristach, die bewusst auf Bodenentsie- gelung setzt und dem Grün im öffentlichen Raum den Vortritt lässt. Mit „TIROL 2050 energieautonom“ hat sich das Land zum Ziel gesetzt in den nächsten 30 Jahren unabhängig von fossi- len Energieträgern zu werden. Nachkom- mende Generationen sollen künftig fähig sein, ihren gesamten Energiebedarf aus heimischen, erneuerbaren Ressourcen und damit klimaschonend zu decken. Nicht zuletzt aufgrund der gegenwärtigen Ener- giekrise sind wir Gemeinden gefordert an diesem Ziel „TIROL 2050 energieauto- nom“ mitzuwirken. Die Vision versteht sich als „tiroler Antwort“ auf die weltweit fata- len Entwicklungen, beeinflusst durch den erhöhten CO 2 -Ausstoß, der globalen Er- wärmung und dem Klimawandel im All- gemeinen. ExpertInnen warnen uns seit Jahren, aktuelle Szenarien geben einen besorgniserregenden Blick in die Zukunft. Grund genug auch die Gemeinden in die Verantwortung zu ziehen. Etliche Möglich- keiten bieten sich für eine Gemeinde den Klimaschutz vor Ort aktiv voranzutreiben und energiepolitische Ziele zu setzen. Sei es durch das Schaffen von nachhaltigen Mobilitätsangeboten (Fuß- und Radverkehr attraktivieren, E-Mobilität forcieren), dem Aufbau eines Energiecontrollings (kontinu- ierliche Beobachtung von Raumtemperatu- ren, Heiz- und Lüftungsanlagen, um den Energieverbrauch zu optimieren) oder dem verantwortungsbewussten Einkauf (umwelt- und sozialverträglich, Bestbieter-Prinzip). Wir können aber auch im energieeffizien- ten und klimafitten Bauen (ökologische Baustoffe, Nutzung von erneuerbaren Energien etc.) mit gutem Beispiel voran gehen. Die Gestaltung der Energiezukunft unserer Gemeinde liegt also in unseren Händen. Es liegt an uns ausreichend Information zu Energiemaßnahmen einzuholen. Wohl ist es ein noch weiter Weg, die für uns ent- scheidenden Maßnahmen herauszufiltern. Um Energieeffizienz erreichen zu können, bedarf es eines umfassenden und wohl- überlegten Planes, denn nur Maßnahmen die gezielt gesetzt und laufend überwacht werden, werden uns den Weg in die Energieunabhängigkeit ermöglichen. Wie immer gilt – ein Wandel ist nur möglich, wenn alle gefordert sind Ideen einzubrin- gen und wenn alle bereit sind Ihres beizu- tragen - Privatpersonen, Betriebe und eben wir als GemeindevertreterInnen. Weiterführende Informationen unter: www.tirol2050.at www.energie-tirol.at www.wassertirol.at www.rmo.at tirol.klimabuendnis.at von Elisabeth Hainzer Hunde Was ist bei der Anschaffung bzw. Haltung eines Hundes alles zu beachten? Nicht immer wird beachtet, welch große Verantwortung bei der Haltung eines Hun- des übernommen wird. Durch unüberlegte oder übereilte Anschaffung kann es dazu kommen, dass Hundehalter überfordert sind. Es gibt auch gesetzliche Regelungen zur Hundehaltung, die zu beachten sind. Überlegungen bevor der Hund in die Familie aufgenommen wird Als Halter eines Hundes ist man sowohl für das Verhalten des Hundes, als auch für das Wohlbefinden des Tieres verantwort- lich. Um sich und seinem Hund ein schö- nes Leben zu ermöglichen, sollte man sich intensiv damit beschäftigen und viel Zeit investieren können. Weiters ist zu beach- ten, dass ein Hund mit laufenden Kosten, wie zum Beispiel Futter, Tierarzt oder auch der Hundesteuer verbunden ist. Hunde müssen auch einen artgerechten Lebens- raum bekommen, wo sie sich austoben dürfen. Gesetzliche Pflichten innerhalb der Gemeinde Ganzjährig gilt im gesamten Gemeinde- gebiet von Oberlienz Leinenpflicht, dies gilt auch in der Schattseite. Über unser Gemeindegebiet verteilt sind öffentliche Hundestationen bereitgestellt, in denen man jederzeit und kostenlos Hundesa- ckerln entnehmen und das verrichtete Ge- schäft dort auch gleich entsorgen kann. Hunde müssen so erzogen werden, dass sie für andere Menschen und Tiere keine Gefahr oder Belästigung darstellen. Wei- ters müssen Hunde innerhalb einer Woche bei der Gemeinde angemeldet werden. Darüber hinaus müssen Hunde in der amt- lichen Heimtierdatenbank registriert wer- den. Dies kann beim Tierarzt, der Behörde (Amtstierarzt) oder selbstständig über das Internet (animaldata.com) kostenlos mittels Bürgerkarte gemacht werden. Hundehalter, die erstmals einen Hund bei der Gemeinde anmelden, müssen den Nachweis einer theoretischen Ausbildung zur Hundeführung (Sachkundenachweis) in Form einer Kursteilnahmebestätigung vor- legen. Diese Kurse werden von tierschutz- qualifizierten HundetrainerInnen oder spe- ziell ausgebildeten TierärztInnen angeboten. Die Ausbildung mit der Be- zeichnung Sachkundenachweis wird vom WiFi Tirol angeboten. Kann der Hunde- halter zum Zeitpunkt der Anmeldung den Sachkundenachweis nicht vorlegen, muss nach Setzen einer angemessenen Nach- frist Anzeige bei der Bezirksverwaltungs- behörde erstattet werden. All diese Vor- schriften können im Landespolizeigesetz - Hundehaltung nachgelesen werden. Zusammengefasst y Die Anschaffung eines Hundes sollte keine Spontanentscheidung sein. y Hunde verursachen laufende Kosten. y Hunde müssen artgerecht gehalten wer- den. y Andere Menschen und Tiere dürfen nicht gefährdet oder belästigt werden. y Hunde müssen außerhalb des Privat- grundes angeleint werden. y Hundekot-Aufnahmestationen sind zu benützen. y Anmeldung des Hundes bei der Ge- meinde innerhalb einer Woche nach Anschaffung mit Sachkundenachweis. y Registrierung des Hundes in der amtli- chen Heimtierdatenbank innerhalb eines Monats. Die Nichtbefolgung der gesetzlichen Vor- schriften kann Strafen nach sich ziehen! von Philipp Pichlkostner Trennung von Strauchschnitt und Rasenschnitt Häufig wird Strauch- und Rasenschnitt am Recyclinghof nicht getrennt abgeliefert. Je- doch steht für Rasenschnitt ein eigener Container und für Strauchschnitt sogar ein eigener Entsorgungsplatz zur Verfügung. Bei Nicht-Trennung fallen für die Gemein- de zusätzliche Kosten an, da dann der Strauchschnitt nicht gehäckselt werden kann, sondern anderweitig verarbeitet und entsorgt werden muss. Problematisch sind vor allem Steine zwischen den Sträuchern, da diese große Schäden bei der Weiter- verarbeitung verursachen können. Wenn der Grünschnitt oder Strauchschnitt durch Kunststoff oder andersartigen Abfall verunreinigt wird, fallen weitere Sortie- rungskosten an. Durch die Nicht-Trennung von Strauch- und Rasenschnitt steigen die Kosten der Verarbeitung und Entsorgung um ca. 30%. Bitte helfen Sie mit, um die Weiterverarbei- tung möglichst zeit- und kostensparend durchführen zu können. von Philipp Pichlkostner © Gemeinde Oberlienz © Klimabündnis Tirol v.l.n.r.: Bruno Oberhuber (Energie Tirol), Steiner Thomas (KEM-Manager), Felix Thalheim (Wasser Tirol), Michael Hohenwarter (Regionsmanagement), Rupert Ebenbichler (Wasser Tirol), Matthias Scherer (Bgm. Obertilliach), Markus Einhauer (Bgm. Tristach), Dietmar Ruggenthaler (Bgm. Virgen), Maria Legner (Klimabündnis Tirol) bei der Infotour „Tirol 2050“

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