Ein Blick Nr. 46

30 BLICK Ein Chronik schaftskammer unterstützten das Vorhaben. Schließlich wurde man fündig. Die Hoteliersfamilie Atzwanger vom Hotel Panda (heute Hotel Bergheim) stellte ihr altes Bau- ernhaus, Sillian 103, unweit des Marktplatzes, für diesen Zweck zur Verfügung; zunächst mussten aber Dach und Erdgeschoss renoviert werden. Am 26. Mai 1995 war es so weit – ein kleiner Festtag für die ganze Gemeinde – im Erdgeschoss dieses alten Hauses konnte der Hochpustertaler Bauernladen mit zahlreichen Ehrengästen, Musik und dem kirchlichen Segen durch Dekan Augustin Ortner eröffnet werden. Bgm. Anton Gesser, Kammerobmann Friedl Schneeber- ger, auch Vertreter des Bauernstandes im Südtiroler Pus- tertal lobten die Initiative der Sillianer Bergbauern, “die ihr künftiges Schicksal selbst in die Hand nehmen. Eine vorteilhaft gestaltete Inneneinrichtung lässt alle Produkte nun auf einen Blick sehen.” (OB, 1.06. 1995) Fleischwa- ren, Käse, Milchprodukte, Bäckereien, Säfte, Marmela- den usw. konnten nun in Kühlvitrinen gelagert werden. Selbsterzeugte Filzpatschen, Häkelarbeiten, kleine Ge- schenkartikel wie Wichtel usw. erweiterten das Sorti- ment. Das Angebot war mehr als reichhaltig und wurde von Einheimischen und Gästen gerne angenommen. Der Bauernladen war nun an zwei Tagen in der Woche geöffnet, und zwar freitags von 15.00 bis 18.30 Uhr und samstags von 9.00 bis 12.00 Uhr. Bäuerinnen standen gemeinsam mit Verkäuferinnen den Kunden beratend zur Seite. Obmann Josef Senfter plante sogar, im Obergeschoss des Bauernhauses Arbeitsmethoden wie Spinnen, We- ben, Korbflechten u.a. vorzustellen. Es kam aber nicht mehr dazu. Übersiedlung des Hochpustertaler Bauernladens ins ehemalige Reformhaus Das Konzept für regionale Produkte, kurze Trans- portwege, wenig Verpackung gewann immer mehr an Bedeutung. Frau Mag. Eva Bernatzky bot nun den Ver- antwortlichen des Bauernladens die Räumlichkeiten des ehemaligen Reformhauses im alten Gerichtsgebäude, Sillian 8 – heute Apotheke - als neuen Standort an. Es gab mehr Platz für das erweiterte Angebot an regionalen Produkten und ….”ein wenig Plaudern gehört doch zum Einkaufserlebnis dazu.” Am 02.01. 2004 erfolgte die Neueröffnung im Reform- haus, zu der jeder Besucher mit Kostproben bäuerlicher Erzeugnisse begrüßt wurde. “Die Liste der mit Liebe und Sorgfalt stets frisch zu- bereiteten Produkte ist lang, die Verkaufsatmosphäre einmalig,” war die einhellige Meinung aller Besucher. Durch Zusammenarbeit mit vielen Produzenten, zur Zeit sind es 26, ist das Angebot sehr vielfältig geworden. Eröffnungsansprache durch Bürgermeister Gesser Verkaufsraum Altes Bauernhaus-Atzwanger Verkauf am Marktplatz bei einem Fest, Fotos: Josef Senfter

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