Ein Blick Nr. 46

BLICK Ein 14 Bildung Sonnenschein verbrachten wir so einen wunderbaren Ausflug. Wir bedanken uns bei euch allen für die Unterstützung und Mithilfe bei der Wanderung. Nun ein kleiner Auszug aus der Ge- schichte: Es gibt ganz viele Familien. Jede ist einzig- artig. Manche sind groß, manche klein, alle sind kunterbunt. Und jede Familie hat ein kleines "Wir". Das kleine "Wir" entsteht immer da, wo Menschen sich mögen. Sei- ne Arme sind so lang, dass die ganze Fa- milie hineinpasst. Es verbindet die Herzen der einzelnen Familienmitglieder und gibt damit allen ein wohliges Gefühl. Mit dem "Wir" ist nämlich niemand alleine. So füh- len sich die Familienmitglieder verbunden, auch wenn sie gerade nicht zusammen sind. Sie denken trotzdem aneinander. Das "Wir" ist immer dabei und liebt es, zu kuscheln. Es braucht gar nicht viel Platz. Mit dem kleinen "Wir" ist alles halb so schwer. Aber natürlich ist es nicht immer lustig. Manchmal haben Kinder und Eltern ganz andere Vorstellungen. Manchmal gibt es Tage, an denen es unheimlich schwer ist, sich nicht zu ärgern. Ein richtiges Fa- miliengewitter kann entstehen. Mit dunk- len Schimpfwolken oder mit Wutblitzen. Davon wird dem kleinen "Wir" schwindelig und es bekommt Bauchweh. Es wird im- mer kleiner und kleiner bis es ganz ver- schwunden ist. Aber wo ist es bloß? Winzig klein hat es sich in die hinterste Ecke des Herzens verkrümelt. Die Familienmitglieder fühlen sich nicht mehr verbunden und umarmt, sondern verlassen und einsam. Was können sie tun, damit es dem kleinen "Wir" wieder besser geht? Gemeinsam überlegen sie. Die schlechte Laune weicht der Sorge um das kleine "Wir" und sie konnten es überreden wieder hervorzukommen. Das kleine "Wir" ist noch sehr klein, aber eine Tasse Kräutertee und gemeinsame Zeit wirken Wunder. Die Familie überlegt sich einen Familiengewitternotfallplan, damit sie schon beim ersten Grummeln etwas für das kleine "Wir" tun können. Sie fangen gleich damit an und unternehmen etwas zusammen. Denn Zeit füreinander und miteinander lässt das "Wir" am schnells- ten wieder wachsen. Dann wird das klei- ne "Wir" ganz groß und legt sich wie eine warme, kuschelige Decke um die Familie. So viel erzählt, so viel erklärt! Aber wie sieht es nun aus, das kleine "Wir"? Jedes Kindergartenkind wurde eingeladen seine eigenes "Wir" zu entwerfen. Das kleine "Wir" zeichnen seine gestreifte Nase und die blumigen Haare aus, welche laut Auto- rin Daniela Kunkel ein passendes Symbol fürs Kümmern, Pflegen und Wachsen sind. Als Familiengeschenk verpackt fand jedes kleine "Wir" bei seiner Familie ein neues Zuhause. Fotos und Text: Kindergarten Sillian

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