Rund ums Dorf Nr. 36

August 2022 Seite 40 Rund ums Dorf Land Tirol, Energie Tirol, Klimabündnis Tirol und Wasser Tirol unterstützen Gemeinden in Energie- und Klimaschutzfragen Die Energiewende und der Klimawandel zählen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Dabei kommt den Tiroler Gemeinden eine zentrale Rolle zu. Wie diese einen guten Plan für die Zukunft schmieden, zeigen die Or - ganisationen Energie Tirol, Wasser Tirol und Klimabündnis Tirol. Mit Unterstützung des Landes Tirol veranstalteten sie von 16. Mai bis 3. Juni fünf Infoabende unter dem Titel: „Ein guter Plan: Energiewende und Klimaschutz vor Ort“. Am Freitag waren sie zu Gast in Nussdorf-Debant. Rund 30 kürzlich gewählte Gemeinderät:innen aus 17 Gemeinden haben erfahren, wie sie Klimaschutzmaßnahmen vor Ort umsetzen können, um das Ziel TIROL 2050 energieauto - nom zu erreichen. Unter der Schirmherrschaft von LHStv Josef Geisler erhiel - ten die Teilnehmenden des Infoabends in Nussdorf-Debant grundlegende Informationen zu Klimawandel, CO2-Ausstoß und globaler Erwärmung. Auf eben diesen Erkenntnissen baut die Vision TIROL 2050 energieautonom auf. „Wir wol - len verdeutlichen, dass Pessimismus uns lähmt und unsere ambitionierten energiepolitischen Ziele nur mit Hilfe eines lösungsorientierten Zukunftsoptimismus umsetzbar sind“, so Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol. Im Laufe des Programms wurden den Gemeinden konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie Lösungen für die Zukunft aussehen. „Mit kleinen und großen Energiemaß - nahmen tragen Gemeinden aktiv zur Erreichung von TIROL 2050 energieautonom bei und nehmen eine Schlüsselrolle auf dem Weg dorthin ein“, ergänzt Maria Legner von Klima - bündnis Tirol. Ergebnis des Austauschs in Nussdorf-Debant war eine Viel - zahl von Ideen und teilweise bereits konkreten Vorhaben in den Bereichen (Elektro-)Mobilität, Biomasse, Photovoltaik und Förderungen. „Wir sind gespannt, was daraus entsteht und freuen uns schon auf die Umsetzung zahlreicher Klima - schutz- und Energieeffizienzmaßnahmen in den Gemein - den“, so Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer von Wasser Tirol. Er zeigt sich überzeugt, dass es in den Gemeinden zahlreiche Möglichkeiten zum Anpacken für Klimaschutz und Energieautonomie gibt. „Aus umgesetzten Projekten entsteht immer wieder neue Motivation, sich für eine le - benswertere Gemeinde einzusetzen.“ Bei der Umsetzung stehen das Land Tirol, Energie Tirol, Klimabündnis Tirol und regionale Ansprechpersonen den Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite. Die Organisationen stellten ihre Servicelei - stungen unter dem gemeinsamen Dach TIROL 2050 ener - gieautonom vor – von der Errichtung einer Ladestation für E-Autos, über die Ausrichtung eines Green Events, hin zur Teilnahme am e5 Programm und Aufruf zur Mitgliedschaft beim Klimabündnis. Vorzeigebeispiel aus Osttirol Die Vorstellung einiger bereits umgesetzter Good-Practice Beispiele aus dem Bezirk Lienz hat viele der Teilnehmenden inspiriert. So berichtete Dietmar Ruggenthaler, Bürgermei - ster aus Virgen, über die e5-Programm-Mitgliedschaft seit der ersten Stunde und, dass in diesen vielen Jahren zahlrei - che Aktivitäten umgesetzt wurden. Klimaschutz- und Ener - giefragen brauchen einen langen Atem, so der Bürgermei - ster, der immer wieder neue Motivation aus gelungenen Umsetzungen und einem gut funktionierenden Netzwerk zieht. Der Bürgermeister von Tristach, Markus Einhauer, gab einen Einblick in die Neugestaltung des Dorfpaks. Dieser wurde gemeinsammit der Landesabteilung Dorferneuerung und Studierenden der BOKU Wien entwickelt sowie von ei - nem Landschaftsplanungsbüro geplant. Ziel war es mehr Platz für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zu schaffen. Auch die Gemeinde Obertilliach legt einen Schwerpunkt auf Mobilität und setzt zahlreiche Projekte um, wie Bürgermei - ster Matthias Scherer erzählte. Foto: © Klimabündnis Tirol Allgemeines Ein guter Plan für Osttirol Ein starkes Netzwerk für die Region: (von links) Bruno Oberhu - ber (Energie Tirol), Thomas Steiner (KEM Sonnenregion Hohe Tauern), Felix Thalheim (Wasser Tirol), Michael Hohenwarter (Regionalmanagement Osttirol), Rupert Ebenbichler (Wasser Tirol), Matthias Scherer (Bgm Obertilliach), Markus Einhauer (Bgm Tristach), Dietmar Ruggenthaler (Bgm Virgen), Maria Legner (Klimabündnis Tirol).

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