Virger Zeitung Nr. 90

5 Gemeinde Virger Zeitung Kinderkrippe, Bewegungsraum, Spielplatz, Kindergarten, Verkehrs- lösung, Funcourt bis hin zur Photo- voltaikanlage, ist eine Menge ge- schehen. Die Gesamtinvestitions- kosten belaufen sich auf mehr als 2,10 Mio €. Viele Menschen haben zum Gelingen beigetragen. Dafür gebührt allen DANK von Herzen! Ich hoffe, wir dürfen dieses Werk im Herbst offiziell segnen und sei- ner Bestimmung übergeben. Wasserkraft Obere Isel Vor zehn Jahren hat die Virger Be- völkerung über die Nutzung der Wasserkraft an der Oberen Isel zur Erzeugung erneuerbarer Energie in einer Volksbefragung abgestimmt. Bei hoher Wahlbeteiligung haben sich 72,05 % der Bevölkerung dafür ausgesprochen. Für heuer wäre, bei gutem Verlauf des Projek- tes, die Inbetriebnahme vorgesehen gewesen. Die Nutzung der Wasser- kraft hätte in jedem Fall so umwelt- und naturschonend wie nur irgend- wie möglich erfolgen müssen. Wir haben damals über Steigerung der Stromverbräuche und über Erhöhung der Energiepreise infor- miert. Diesen Informationen wurde kein Glauben geschenkt. Die Realität zeigt jedoch ein klares Bild. Der Stromverbrauch und die Energiekosten steigen enorm. In Tirol werden heute 20 % des Ge- samtenergiebedarfes aus Wasser- kraft gedeckt. Bis 2050 sollten es 42 % sein. Dieses Ziel hat sich die Landespolitik gesetzt. Das ent- spricht einer Erhöhung von mehr als 100 %. Wie soll das bei einem aktuell praktizierten politischen Gestaltungswillen funktionieren? LA DI Hermann Kuenz hat bei seiner Pressekonferenz Ende Juni erklärt, dass er sich betreffend Kraftwerk an der Isel zu sehr ein- spannen hat lassen, um die Posi- tion des Landes zu vertreten. (Diese hat sich im Laufe der Pro- jektentwicklung mit Regierungs- wechsel von Schwarz-Rot auf Schwarz-Grün von FÜR auf GEGEN geändert.) Eine späte Er- kenntnis des Landtagsabgeordne- ten für Virgen, leider ohne Nutzen. Schulcluster Am 18. Dezember 2020 wurde nach ausreichenden vorangegange- nen Informationen und anhand des positiven Vorzeigebeispieles Schulcluster Defereggental beim Amt der Tiroler Landesregierung der Antrag auf Bildung eines Schulclusters Virgental gestellt. Der Cluster sollte von der Volks- schule Prägraten a. G., der Volks- schule Virgen und der Mittel- schule Virgental gebildet werden. Der Antrag wurde von der Schul- leiterin Melanie Gröfler, den Schulleitern Stefan Bachmann, Gerhard Wörister und den Bürger- meistern Anton Steiner und Diet- mar Ruggenthaler gestellt. Im Vor- feld wurden Vor- und Nachteile ausführlich diskutiert und erwo- gen. Wichtigstes und wesentlichs- tes Prinzip für die Clusterbildung ist das Kindeswohl. Von der ur- sprünglich positiven Stimmung ist nun nicht viel übriggeblieben. Einerseits haben wir es mit einer eigenartigen Prozessbegleitung zu In Tirol werden heute nur ca. 20 % des Gesamtenergiebedarfes aus Wasserkraft gedeckt.

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