Achse Nr. 262

Wühlmausbekämpfung mit Peter Frank Ende April lud der OGV Assling, in bewährter Zusammenar- beit mit den Projektverantwortlichen von BioColAlp (Gitti und Christian), zumWorkshop „Tipps und Tricks zur Wühl- mausbekämpfung“. Trotz regnerischem Wetter fand sich ein gutes Dutzend Interessierter in Oberthal hinter der Kirche ein. Fachkundig und auch humorvoll führten Ing. Mag.(FH) Peter Frank von der Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck und beim praktischen Teil auch Mair Josef , ein ausgewiesener heimischer „Wühlmausexperte“, durch das Programm. Die Wühlmaus (arvicola terrestris), gehört zur Familie der Wühler und umfasst insgesamt über 150 Arten. Sie ist vor allem für Gartenbesitzer aber auch für Landwirte ein großes Ärgernis, da sie sich hauptsächlich von Wurzeln ernährt. Sie zerstört die Grasnarbe, frisst Blumenzwiebeln, aber auch die Wurzeln von Gemüsepflanzen, junger Bäume und Sträucher. Der Erdauswurf auf einer Wiese kann bei einem starken Befall 20 bis 40 Tonnen pro Hektar betragen. (Futterverschmut- zung!) Mit einer Lebensdauer von zwei bis drei Jahren, vier bis sechs Würfen pro Jahr und bis zu sechs Jungen pro Wurf, besitzt die Wühlmaus ein enormes Vermehrungspotential. Deshalb ist bei einer Massenvermehrung ein Besatz von 3000 Mäusen pro Hektar keine Seltenheit. Wichtig ist auch, das Schadensbild von Wühlmäusen und Maulwürfen genau zu unterscheiden. Der Maulwurf ist näm- lich ein geschütztes Tier und ein Insektenfresser. Engerlinge, Larven, Schnecken, Insekten, aber leider auch Regenwürmer (ca. 70%) , stehen auf seinem Speiseplan. Im Laufgang befin- den sich Pflanzenwurzeln und mitten im regelmäßigen, kegel- förmigen Erdhaufen ist das Auswurfloch. Wühlmäuse dage- gen sind reine Vegetarier und bilden unregelmäßige, eher längliche Erdhaufen, mit grobscholligem Material. Als Einzel- gänger gräbt jedes Individuum sein eigenes unterirdisches Gangsystem. Sie sind vor allem nachtaktiv, viel fleißiger beim Graben als der Maulwurf und sie verschließen den aufgegra- benen Gang meist innerhalb kürzester Zeit wieder. Wühlmäuse können entweder vertrieben, lebend gefangen oder getötet werden. Wichtig wäre aber, die natürlichen Fein- de der Wühlmaus zu fördern: Katzen, Hunde, das Mauswiesel, Füchse (wenn sie Junge haben), Mäusebussard (anbringen von Sitzstangen mit freier Sicht), intensiver Weide- gang,… Eher weniger erfolgreich sind andere Vergrämungs- methoden, wie: Knoblauch, Nusslaub, saure Milch,Terpentin, Abgase, mit Wasser fluten, usw. Am größten sind die Fangerfolge mit verschiedenen Fallensy- stemen: Zangenfalle, bayrische Drahtfalle, Lebendfalle, Schussapparat, TOPCAT,… Nach der theoretischen Einführung, demonstrierte Josef Mair dann das Aufstellen der TOPCAT- Falle (=Röhrenfalle), mit allen Feinheiten und Rafinessen, die dann auch zum Fanger- folg führen sollten. Mit einem Fühlstab wird zuerst der Gang gesucht. Mit der sogenannten „Verwühlprobe“ erkundet man, ob der Gang bewohnt ist. Dabei wird ein Gang auf einer Länge von ca. 30 cm aufgegraben und freigelegt. Wird er nach eini- ger Zeit wieder verschlossen, ist er von einer Wühlmaus bewohnt. Dann wird das Erdreich ausgestochen (nicht beim Haufen), der Gang ausgeputzt, die Falle positioniert und dann erst geladen. Nun steht einem Fangerfolg eigentlich nichts mehr im Wege. Auf 500 m 2 sollten idealerweise 20 Fallen auf- gestellt werden. Seite 26 06/2022 Silbermedaille für die Musikkapelle Bannberg Neues vom Obst- und Gartenbauverein Assling Die Musikkapelle Bannberg nahm am 3. April 2022 beim Bezirkswertungsspiel in Oberlienz teil. In der Leistungsstufe B konnte unter der Leitung von Kapellmeister Gottfried Moser der 2. Preis erspielt werden. In der Kategorie „Polka-Walzer- Marsch“ wurden die Stücke „Tranquillo“ von Martin Schar- nagl, „Gablonzer Perlen“ von Antonin Borovicka (arr. Franz Bummerl) und „Schwert Österreich“ von Joseph Franz Wag- ner (arr. Hans Kliment) zum Besten gegeben. Angesichts der coronabedingten langen Probenpause ist der Stellenwert dieser Silbermedaille noch höher einzuschätzen und Obmann Florian Mair, Kapellmeister Gottfried Moser sowie alle Musikerinnen und Musiker sind sehr stolz auf die erbrachte Leistung. Verschiedene Wühlmausfallen

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