Achse Nr. 262

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer in unseren Herzen . Bichler Hons, wie er von allen genannt wurde, kam am 8. Juli 1934 als zweites von sieben Kindern in Vergein zur Welt. Sei- ne Eltern waren Josef Senfter und Maria Aichner. Großvater und Vater betrieben im Elternhaus neben der Land- wirtschaft das Schusterhandwerk. Als Hons 11 Jahre alt war, verstarb seine Mutter an Tuberku- lose. Der Vater kam als kranker Mann aus dem Krieg zurück und folgte der Mutter ein Jahr später. So wurden die kleinen Kinder in einer kargen Zeit zu Vollwaisen. Die gute Basl, eine Schwester des Vaters, die noch im Haus lebte, hat sich der Kinder angenommen und somit ermöglicht, dass alle Geschwister beisammen bleiben konnten. So vergingen die Kinder- und Jugendjahre auf dem kleinen Bergbauernhof zu Bichler in Vergein. Hons liebte die Natur, besonders den Wald und so übernahm er schon in früher Jugend selbstständig Holzarbeiten. Seine Leidenschaft für Holz konnte er ab 1964 mit einer Anstellung beim Waldwirtschaftsverein bis zu seiner Pensionierung aus- leben. Im Mai 1966 heiratete er Hermine Pargger vom Platzschneider in Burg. Drei Kindern schenkten sie in Folge das Leben. Die weiteren Jahre waren geprägt von Arbeit, Fleiß und Durchhaltevermö- gen. Viele Herausforderungen stellte das Leben an Hons. Bei der Bewälti- gung halfen ihm sein Humor, seine Kontakt- freudigkeit gegenüber Alt und Jung, sein Gottver- trauen und vor allem auch seine Hobbies – das Sin- gen und die Schützen! Über 50 Jahre sang Hons mit Begeisterung beim Kristeiner Männerchor. Der Schützenkompanie St. Justina gehörte er 70 Josef Weitlaner wuchs als ältestes Kind von Johann und Maria Weitlaner, Obweger, mit seinen sieben Geschwi- stern – Loise, Franz, Martha, Anna, Luis, Hedwig und Maria – in Penzendorf auf. Am 12. August 1939 gebo- ren, waren die ersten Lebens- jahre geprägt vom 2. Welt- krieg. Sein Vater Johann musste einrücken und kehrte als für Josef fremder Mann erst nach dem Kriegsende vom Einsatz in Norwegen zurück. 8 Jahre besuchte Josef die damals noch große Volks- schule in Penzendorf und später die landwirtschaftliche Schu- le in Lienz. Schon früh verlor er seine Mutter Maria, die 1964 verstarb. Als ältester Sohn war es naheliegend, dass er den Obwegerhof übernahm. Die Arbeit am Bauernhof war ihm von früher Kindheit vertraut. Gemeinsam mit dem Vater baute er in den 1960er Jahren das Wohnhaus und das Futterhaus neu und modernisierte die Landwirtschaft. Die Arbeit auf dem Bauern- hof war nicht nur Beruf sondern auch Leidenschaft. Mit großer Freude kümmerte er sich um die Felder und noch wichtiger waren ihm die Tiere. Da sich der kleine Hof nicht im Voller- werb führen ließ, absolvierte er 1975 die Ausbildung zum Besamungstechniker. Sein Nebenberuf machte ihn zum regel- mäßigen Besucher in den Asslinger Ställen und weit über die Gemeindegrenzen hinaus übte er seine Tätigkeit aus. Seine Flexibilität und Zuverlässigkeit schätzten viele Bauern. Familiär glückte ihm vieles: Im Mai 1970 heirate er seine geliebte Frau Ida Vergeiner vom Mitleiderhof. Sie bekamen fünf Kinder: Lydia, Erwin, Helmut, Bernhard und Robert. Ein harter Schicksalsschlag traf die Familie, als der jüngste Sohn, Robert, im Alter von nur dreieinhalb Jahren plötzlich verstarb. Seine Kinder durften ihre Ausbildungen machen und ihren Berufswünschen nachgehen. Auch wenn Josef sich einen Nachfolger für den Hof gewünscht hätte, ließ er Kindern die Freiheit, das zu werden, was sie wollten. Seine Freizeit verbrachte er gerne in einer Kartenrunde bei Trojer oder in der Aue. Ein gutes Blatt machte es ihm oft schwer, sich vom Kartenspiel loszureißen. Bis ins hohe Alter bewirtschaftete er gemeinsam mit Ida den Hof. Besonders freute er sich, wenn er dabei Besuch von sei- nen Enkelkindern Matthias, Lisa, Florian, Sophia, Katharina und Severin bekam. Erst kurz vor seinem 80. Geburtstag ließ sein Gesundheitszustand es nicht mehr zu, dass er sich weiter um Haus und Hof kümmerte. Es machten sich erste Anzeichen einer Demenzerkrankung bemerkbar. Fürsorglich wurde er zu Hause von seiner Frau Ida betreut. Seine Tochter Lydia unter- stützte die beiden, wo sie nur konnte. Im letzten halben Jahr kamen zusätzlich die Pflegerinnen vom Sozialsprengel vorbei, denen an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Am 26. Mai verschlechterte sich sein Gesundheitszustand und er verstarb im Krankenhaus Lienz am 7. Juni im Beisein seiner Frau und seiner Tochter. Familie Weitlaner Seite 21 06/2022 Gedenken an Josef Weitlaner, Obweger in Penzendorf 1939-2022 Gedenken an Johann Senfter, Pichler in Vergein 1934-2022 Fortsetzung nächste Seite

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