Achse Nr. 262

PuKuVi Begeistert war eine PuKuVi-Delegation aus dem Osttiroler Pustertal, die Sabine Schrott am 27.4.2022 am Felderhof in Uttenheim besuchen und außerdem den Sägemüllerhof in Gais kennenlernen durften. Sabine Schrott ist das Urgestein des biologischen Gemüsebaus und der Kulturartenvielfalt im Süd- tiroler Pustertal, die Jungpflanzen und Gemüse in einer für uns unüberschaubaren Anzahl an Sorten regional vermarktet. Am Sägemüllerhof wird eine ebenso beachtliche Vielfalt an Getreidesorten erhalten, vermahlen, zu Brot sowie Teigwaren verarbeitet und im Hofladen verkauft. Am 2. & 3. Juni 2022 war im Projekt PuKuVi Wolfgang Pal- me (Leiter der Abteilung Gemüsebau and der Höheren Bundeslehr und -forschungsanstalt Schönbrunn) zu Gast. Er erläuterte in einem Vortrag in der Gemeinde Assling die Viel- falt der nun zunehmend im Bio-Gemüsebau eingesetzten modernen Handarbeitsgeräte, stellte in der Gemeinde Kar- titsch das Konzept der „Marktgärtnerei“ vor und begleitete in der Gemeinde Sillian (die Aktivitäten fanden gemeindeüber- greifend im Pustertal statt) einen intensiven Workshop, in dem Mitwirkende im Projekt PuKuVi die Handarbeitsgeräte in der im Aufbau befindlichen Marktgärtnerei von Julia Walder, praktisch selbst ausprobieren konnten. Am 13. und 14. Juni 2022 konnte eine Delegation aus Assling gemeinsam mit Vertreter*innen anderer Gemeinden aus dem Seite 14 06/2022 Im Rahmen des grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausches zur Förderung der Kulturartenvielfalt gab es in den vergange- nen Wochen verschiedene Aktivitäten in den beiden Projekten BioColAlp und PuKuVi. BioColAlp Am 10. Juni 2022 waren die Partner aus dem Projekt BioCo- lAlp in der Gemeinde Assling zu Gast. Die Delegation von fünfzehn engagierten Erhalter*innen von lokalen Kulturarten und deren Sorten aus verschiedenen Gemeinden der Provinz Belluno wurde im Elektrowerk Assling von Vizebürgermei- ster Harald Stocker begrüßt. Er stellte die Geschichte und Organisationsform des EWA, sowie die Maßnahmen des EWA und der Gemeinde Assling zur Steigerung der Energi- eeffizienz vor. Besucht wurde auch die Bücherei Assling, um die Vorgehensweise sowie Erfahrungen bei der Entlehnung von Saatgut zu besprechen. In ihrem Hausgarten konnte Sabi- ne Unterweger , die häufig Saatgut der Bücherei Assling ent- lehnt hatte, dann aus erster Hand von ihren Erfahrungen mit Anbau und Erhaltung des Saatgutes aus der Bücherei berich- ten. Im Zuge des Besuches wurden auch die im Rahmen des Projektes angeschafften ergonomischen Handarbeitsgeräte für den Gemüsebau, ein Hackgerät und eine Dämpfschubkarre getestet und Erfahrungen damit ausgetauscht. Der Weg führte auch zu den Versuchsflächen der Gemeinde Assling bei denen im Straßenbegleitgrün auf drei abgemagerten Flächen auf Schotter pflegeextensive Wildblumenmischungen auf ihre Entwicklung und ihr Potential zur Erhaltung der Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren getestet werden. Ein Besuch im Vital- pinum zeigte auch das wirtschaftliche Potential, das die Erhal- tung und nachhaltige Nutzung der Vielfalt von Wildpflanzen hat. „e5-Gemeinde“ Assling setzt weiter auf Nachhaltigkeit Wolfgang Palme präsentiert eine Doppelradhacke Die Vielfalt wenig bekannter Sorten konnte beim Bücherei-Kaffee am 1.5. 2022 bestaunt werden. Die BioColAlp-Delegation aus Belluno beim Erfahrungsaustausch über ergonomische Handarbeitsgeräte, wie sie derzeit zunehmend im Bio- Gemüseanbau eingesetzt werden.

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