Blattl Nr. 39

Juli 2022 ‘ s Blattl Seite 39 “The End of the World” - diesen Ti- tel trägt die legendäre Single der hei- mischen Rockband “Pegasus”, bei der Sepp fixes Mitglied war. Josef Ingruber, den alle nur Sepp nannten, kam am 26. März 1966 als drittes Kind des Ignaz Ingruber und Johanna, geb. Falkner zur Welt. Nach der Pflichtschulzeit in Schlai - ten und Lienz absolvierte er erfolg- reich eine Hutmacherlehre bei der Firma Tegischer in Debant. Anschlie- ßend arbeitete er als Bodenleger bei der Firma Dellacher/Debant und in den letzten drei Jahrzehnten bei der Firma Lauster im Werk Kienburg. Aus einer langjährigen Beziehung mit Andrea wurde 1997 sein Sohn Mario geboren. Als liebevoller und fürsorglicher Va- ter konnte Sepp Mario vieles beibrin- gen. Egal ob sie gemeinsam ihr tech- nisches Können beim Legobauen auf die Probe stellten, die grauen Zellen beim Spielen kniffliger Videospiele forderten oder einfach nur über alle möglichen Themen redeten. Wenn man sagt im Leben lerne man nie aus, dann war Sepp ein pas- sendes Beispiel dafür, denn er zeigte Interesse für alle möglichen Themen, über die man mit ihm jederzeit reden und diskutieren konnte. Schon früh wurde seine Liebe zur Musik erkennbar. Nachdem er als Klarinettist bei der Musikkapelle Schlaiten und bei den Sternsingern mitwirkte, wechselte er bald in die Rockszene, wo er sich sofort musika- lisch beheimatet fühlte. Nach mehreren Vorläuferbands stieg er in den 80er-Jahren als Bas- sist bei “Pegasus” ein und rockte dort mehrere Jahre gemeinsam mit sei- nem Bruder Michael, der bereits im Jahre 1991 im Alter von nur 27 Jah- ren verstarb. Nach vielen weiteren Auftritten mit diversen heimischen Bands beende- te er seine musikalische Laufbahn mit seinem Engagement bei “Drama”, DER Osttiroler Kultrockband. Nun konnte er sich vermehrt sei- nen sportlichen Hobbys widmen: Als ausdauernder Radfahrer bewältigte er mehrmals mit seinem Bruder Sigi die Dolomitenradrundfahrt. Auch den winterlichen Dolomitenlauf nahm er als Langläufer öfters in Angriff. Nach seinem Umzug nach Ober- lienz genoss er die Nähe seines Bru- ders und auch die zahlreichen Be- suche bei seiner Schwester Sieglinde in Gwabl, wo er als fleißiger Erntehel- fer gern gesehen war und sich im G e g e n - zug ku- linarisch verwöhnen ließ. Wenn Sieglinde ihn fragte: “Sepp, wås mågsche: Wurstsalat, Torte oder Faschingskrapfen?”, antwortete er: „Genau in der Reihenfolge!” Und nun ist es also da - “The End of the World”. Der Sepp hat auf dieser Welt sein persönliches Ende gefun- den, um aufzubrechen in eine neue Welt, eine Welt ohne Anfang und ohne Ende. Der Song auf der Rückseite der Single heißt “Hold me now”. Denn es werden all die Liebe und die guten Erinnerungen an Sepp für ewig in un- seren Herzen gehalten. Lieber Sepp, ruhe in Frieden! Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Gedenke an Josef Ingruber - Gruber S pp Josef Ingruber geb. am 26.03.1966 gest. am 05.02.2022

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