Koflkurier Nr. 50

Juni 2022 Die Drau 13 1710 - Tristach klagt die Rott- schaften Dölsach, Stribach und Göd- nach wegen der Wasserverbauung am Draufluß unweit des Pranessling Die Beklagten sind nicht berechtigt, neue Verbauungen zu errichten. 1752 - Die Nachbarschaft Tristach ersucht um einstweilige richterliche Verfügung gegen die beiden Lienzer Grundbesitzer nach Christian Rösch, um deren unerlaubte Flußverbauung an der Drau einzustellen. Wie sehr die ständigen Überflutun- gen die Finanzen der Tristacher erschüt- terten, ist bei Dr. Wilfried Beimrohr über den „Bau der Pfarrkirche Tris- tach-1802-1806“ ersichtlich: Da die Kirche nur geringe Geldmittel besitzt, die Gemeindemitglieder durch ständi- gen Unterhalt der Wasserschutzbauten (Archen) an der Drau stark belastet sind, steht die Finanzierung auf wack- ligen Beinen. Nach dem Hochwasser von 1827 wurde in Lienz ein Verein zur Verbauung der Drau zwischen Leisach und Lienz gegründet und in den folgenden Jahren eine massive Flussverbauung durchge- führt. Davon muss auch Tristach profi- tiert haben. 1850 schreibt Pfarrer Althuber in der Dorfchronik, dass von den Bauern viele Schichten bei der Drauregulierung gemacht werden mussten und ihnen dafür lange Strecken von Auen zuge- wiesen wurden. Und an andere Stelle: „S chönere Äcker und Wiesenfelder wie in dieser Pfarre sind kaum irgendwo zu finden, sie sind pfennigeben und jetzt von der argen Nachbarin „Drau“ völlig gesichert, die früher Stücke von Fel- dern und Mähdern fortriss. (...) In we- nigen Jahren wird man längs der Drau die schönsten Felder sehen “ - und et- was kritisch setzt er hinzu – „ wenn man nur auch imstande sein wird, dieselben zu bearbeiten und zu düngen. “ Hochwasser in den Einfangern Hochwassereinsatz FF Tristach 1966 Bad Jungbrunn

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