GZ_Dölsach_2022_05

Seite 48 Dölsacher Dorfzeitung Mai 2022 Schon vor mehr als zwanzig Jahren gab es Konzepte der Theaterwerkstatt, das „Mäd- chen von Agunt“ in einer dramaturgischen Inszenierung auf die Bühne zu bringen. Jetzt erblickt die bekannte Figur einer Toilette-Dienerin, die auf einem Relief- Fund in Aguntum abgebildet ist, das Licht der Welt. Über Dr. Alfred Meschnigg (Regisseur der Passion 2017) ist es gelungen, das Bestsel- lerautoren-Paar Iny Lorentz (Iny Klocke und Elmar Wohlrath) zum Schreiben eines historischen Romans zu bewegen. Immer- hin haben die beiden bereits um die 20 Millionen Bücher verkauft („Die Wan- derhure“, „Die Apothekerin“, „Fluch der Rose“ u.v.m.) Nach intensiver Recherche und zweijähri- ger Vorlaufzeit ist das Buch „Das Mäd- chen von Agunt“ heuer im Verlag Knaur erschienen. Der Roman ist zeitlich in das Aguntum von 150 n. Chr. eingebettet und beschreibt die fiktive Lebensge- schichte der mutigen Cincia (Mädchen von Agunt). Interessant ist auch der örtliche Bezug der Geschichte, die sich vom Plöckenpass (Via Iulia Augusta) über Aguntum und das Heiligtum am Klosterfrauenbühel bei Lienz bis weit in die Täler Osttirols hinein abspielt. Von diesem Roman gibt es bereits eine Theaterfas- sung, die Dr. Alfred Meschnigg für die Museums- bühne in Aguntum erstellt hat. Wenn die Möglichkeit der Finanzierung dieses Großprojektes absehbar ist, können wir uns im Mai 2023 auf ein spannendes Theaterereignis in der Römerstadt freuen. Damit das Warten auf weitere Theaterkultur etwas leichter fällt, planen wir für den kommenden Herbst einen bunten Sketche-Reigen im Kultursaal Tirolerhof. Das Theaterstück „Nummer 2034“ wurde vom „Theaterauflauf Osttirol“ erfolgreich aufgeführt! Nach mehreren pandemiebedingten Verschiebungen konnte am 25. April 2022 endlich die langersehnte Premiere zu diesem Theaterstück im Tirolerhof Döl- sach stattfinden. Wochenlange Vorbereitungen und zahlreiche intensive Proben hatten sich gelohnt. Als Darsteller waren Natalie Zojer und Tho- mas Widemair zu sehen. Beide glänzten in ihren jeweiligen Rollen. Einstudiert wurde dieses anspruchsvolle Stück von Hannes Fojan aus Weißenstein/Villach. Für das Bühnenbild und die Technik zeichnete Roland Zojer verantwortlich. Der Text stammt von Monika Wörgötter und Mario Brunner aus dem Zillertal. In diesem Stück ging es um die Aufarbeitung des Lebens, nachdem man gestorben ist. Er hat sich das Leben genommen, sie kommt als junge Frau auf tragische Weise bei einem Ver- kehrsunfall ums Leben. Vor dem Jüngsten Gericht treffen die beiden aufeinander und versuchen, teils unbewusst, gemeinsam die vorhandene Situation zu verstehen bzw. zu verarbeiten. In eindrucksvoller Inszenie- rung und genialen Lichteffekten gelang es, ein Bühnenstück zu schaffen, dass jeden mitgenom- men hat und unter die Haut ging. Fünfmal wurde ge- spielt, fünfmal ausverkauft und fünfmal wurden die Darsteller mit „Standing Ovations“ belohnt. Da die Nachfrage zu diesem Theaterstück nach wie vor sehr groß ist, werden für Herbst noch einmal drei Auf- führungen geplant. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. Der „Theaterauflauf Ost- tirol“ möchte sich bei allen Helfern und Sponsoren recht herzlich für die großartige Unterstützung bedan- ken, die zum Erfolg dieses Theaterstückes in irgend- einer Weise beigetragen haben. „Das Mädchen von Agunt“ erwacht aus seinem Jahrhunderte dauernden „Dornröschenschlaf“ www.theaterwerkstatt-doelsach.com Hannes Fojan, Regie, und Roland Zojer, Bühnenbild und Technik. Natalie Zojer und Tho- mas Widemair glänzten in ihren Rollen.

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