GZ_Dölsach_2022_05

Seite 28 Dölsacher Dorfzeitung Mai 2022 Im gesegneten Alter von 90 Jahren verstarb am 12. März in Dölsach Frau Maria Kofler, allen bekannt als die „Pöschl Maridl“. Eine voll- besetzte Kirche nahm mit ihren Kindern und Enkelkindern am 18. März Abschied von ihr. Maridl kam am 3. August 1931 als zwei- tes Kind von Maria und Leopold Holzer vlg. „Brenner“ in St. Johann im Walde zur Welt. Sie verbrachte mit ihren Ge- schwistern am elterlichen Brenner-Hof eine karge aber doch schöne Kindheit, be- suchte die Volksschule in St. Johann, war am Bauernhof ihres Onkels auf „Michlbach“ schon in jungen Jahren fleißige Helferin und besuchte erst spä- ter die Haushaltungsschule in Döllach im Mölltal. Erster Arbeitsplatz am Pöschlhof in Dölsach Von dort kam Maridl dann auf den „Pöschlhof“ in Dölsach als tüchtige Arbeitskraft, wo sie auch ihren künftigen Mann Robert Kofler kennenlernte. Gehei- ratet wurde 1952 am 19. Februar. Im selben Jahr kam auch die erste Tochter Maria zur Welt, die leider kurz nach der Geburt verstorben ist. Im Laufe der weiteren Jahre kamen noch weitere vier Töchter, nämlich Mar- tina, Regina, Alberta und Katharina. Ein Leben geprägt von Arbeit und Sorge um ihre Lie- ben war ihr Alltag, ob im Haus, im Stall, am Feld oder auch besonders im Obstgarten, dessenApfelbäume ihr besonders am Herzen lagen, ging die Arbeit nie aus. Verdienter Lebensabend 1989 wurde der Pöschlhof an Tochter Alberta übergeben, Maridl und Robert zogen auf‘s „Altenteil“ im Austraghäus- chen am Hof. Die Sommer verbrachten die Großeltern gerne mit den Enkel- kindern auf der Pöschl-Wiese, wo auch Besucher immer gern gesehen waren. Schon 2003 verstarb dann ihr Mann Ro- bert, und so hatte Maridl viel Zeit für sich. Als kontaktfreudige Frau, die auch eine Zeit lang Ortsbäuerin von Dölsach war, hatte die Verstorbene natürlich viele Freunde und Bekannte, mit denen sie sich in geselliger Runde traf. So waren es auch regel- mäßige Kartenrunden, Ausflüge und Reisen zum Bei- spiel auch zu Tochter Martina in die Schweiz, die ihr viel Freude bereiteten. Tägliche Spaziergänge in Döl- sach, da und dort ein kleiner Plausch mit den Nach- barn waren ihr ein Genuss. Dass in den letzten zwei Jahren zwei ihrer Geschwis- ter und Schwägerinnen verstarben, machte Maridl schwer zu schaffen, und so machte es ihr Gesund- heitszustand schwer, den Alltag zu meistern. Ihre Töchter umsorgten Maridl, bis sie letztlich am 12. März doch für alle überraschend verstarb. Im Ge- dächtnis der Dölsacher Bevölkerung wird die allseits beliebte Pöschl Maridl noch lange ihren festen Platz haben. R. Possenig Maria Kofler, geb. Holzer (90), „Pöschl Maridl“, † 12.3.2022 Maria Kofler Maridl mit ihren Töchtern (v. l.) Alberta, Katharina, Martina und Regina. Beson- ders die Apfel- bäume lagen Maridl ein Leben lang sehr am Herzen.

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