GZ_Assling_2022_04

Seite 19 04/2022 Sigrit Trost erinnert sich: Is Brieftrager Kathele im Zollerhaus, die ersten 3 Kinder kamen in Mittewald auf die Welt und erst 1936/37 zog diese Familie auf Wunsch des Großvaters Josef Schett nach Assling und übernahm das Trojer- gut. Übergabsvertrag 316/39 Laut Übergabsvertrag vom 22. März 1939 wurde der Grundbuchskörper Mes- ner Einlagezahl 6/3 und die vorstehen- den Einlagezahlen mit der Einlagezahl 10 II. KG Unterassling vereinigt und Johann Hainzer Besitzer. Hermann Fröhlich , Sohn der Anna Fröhlich, Gschlierertochter von Bann- berg, heiratete am 29.04.1967 die Herta Hainzer * 30.05.1943 + 26.05.2017, Tochter des Johann Hainzer, Trojerwirt in Assling und der Aloisia Schett, deren Kinder: Christina-Maria und Johann Laut Übergabsvertrag vom 6. Mai 1980 wurden Hermann und Herta Fröhlich gemeinsam Besitzer des Trojergutes. Neue Hausnummer seit dem Jahre 2000 Unterassling 33. Is Brieftrager Kathele war eine Asslingerin mit Leib und Seele. Über dem Trojer Weinkeller mit dem schwarzen Tor, gleich neben der Straße, war ihre Behausung erbaut. Eine steile Stie- ge führte von der Straße aus direkt in die Küche. Daneben befand sich ein Stüberl, extra fein, das „Wohnzimmer“. Sonn- und feiertags ist es bei ihr zugegangen wie in einem Wespennest. Die Frauen sind von überall daher gekommen, haben Breatlan, Milch, Kaffeepulver und dgl. gebracht. Nun wurde heftig getratscht, Kaffee getrunken, die wunderschönen Seidenschürzen gebügelt und oft auch die Schuhe gewechselt. Sobald es zusammenläutete sind alle fluchtartig davon in die Kirche. Mir hat man keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Als Schulkind musste ich einmal beim Kathele für meine Schwester Hilda, die mit ihrem Ziehsohn verheiratet war, „Breina“ holen. Ungefähr eine Stunde musste ich zu Fuß nach Assling gehen. Beim Kathele bekam ich eine köstliche Jause, Himbeersaft und Nigelen. Dann fragte sie mich: „Kind, soll ich dir ein Märchen vorlesen?“ Das war natürlich ein einmali- ges Angebot und ich bejahte kräftig. Is Kathele hat aus dem „Tiroler Märchenbuch“, wo auf dem Umschlag eine riesige Hexe, die auf einem Besen reitet, zu sehen war, „Zistel im Körbl“ vorgelesen. Dabei hat es gestrickt. Wenn eine schwie- rige Stelle kam, die besondere Aufmerksamkeit erforderte, hat es gesagt: „Kind, jetzt musst du ein bisschen warten.“ Sobald die Schwierigkeit bewältigt war, hat es wieder weiter gelesen. Ich kann mit Worten gar nicht beschreiben wie herrlich das Vorlesen für mich war. Auf der Südseite der Kirche ist der Spruch gestanden: „Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen, sein Name sei gepriesen“. Meine Mutter hat mir erklärt, dabei handle es sich um das Kind vom Kathele, das bald nach der Geburt gestorben ist. Ein anderer Spruch von ihr lautete: „Geaht la, geaht la, in Gro- be kennto rasten.“ Übrigens, im Unterdach hatte der Briefträger eine kleine Werkstatt, wo er Körbe geflochten hat. Ich glaube, das Brieftrager Kathele wird sicher noch einigen älteren Leuten in Erinnerung sein. Thal, im Februar 2022 Fortsetzung: Chronik „Trojer“ Statistik Austria: Zeitverwendungserhebung Statistik Austria erstellt im öffentlichen Auftrag hochwertige Statistiken und Analysen, die ein umfassendes, objektives Bild der österreichischen Gesellschaft und Wirtschaft zeichnen. Die Ergebnisse der Zeitverwendungserhebung (ZVE) lie- fern für Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit grundlegende Informationen dazu, wieviel Zeit Menschen in Österreich mit Arbeit oder Schule, Sport, Freunde und Kultur verbringen. Wer übernimmt in Österreichs Haushalten die Kinderbetreu- ung, unbezahlte Pflegearbeit oder Haushaltstätigkeiten? Wie lange sind Menschen in Österreich jeden Tag unterwegs? Wie lange schlafen sie? Die ZVE- Erhebung wurde zum letzten Mal im Jahr 2008/09 durchgeführt. Ein aktuelles Bild der Zeitverwendung ist daher längst überfällig und interessant. Haushalte in ganz Österreich wurden zufällig aus dem Zentra- len Melderegister ausgewählt und eingeladen. Auch Haushalte Ihrer Gemeinde könnten dabei sein! Wer Teil der Stichprobe ist, erhält einen Brief mit der Post mit näheren Informationen zur Teilnahme an der Zeitverwendungserhebung. Nach einem kurzen Fragebogen, führen die Mitglieder der ausgewählten Haushalte zwei Tage lang ein Tagebuch über ihre Aktivitäten. Dies geht ganz einfach mit der eigens dafür entwickelten ZVE-App oder mittels eines Papiertagebuchs. Damit wir korrekte Daten erhalten ist es von großer Bedeu- tung, dass alle Personen eines Haushalts (ab 10 Jahren) an der Erhebung mitmachen. Als Dankeschön erhalten die vollstän- dig befragten Haushalte einen 35-Euro-Einkaufsgutschein . Die im Rahmen der ZVE-Erhebung gesammelten Daten werden gemäß dem Bundesstatistikgesetz und dem Datenschutzgesetz streng vertraulich behandelt. Statistik Austria garantiert, dass die erhobenen Daten nur für statisti- sche Zwecke verwendet und persönliche Daten an keine ande- re Stelle weitergegeben werden. Im Voraus herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit! Weitere Infor- mationen zur ZVE erhalten Sie unter: Statistik Austria Tel.: +43 1 711 28-8338 (werktags Mo.-Fr. 9:00-15:00 Uhr) E-Mail: erhebungsinfrastruktur@statistik.gv.at Internet: www.statistik.at/zve

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