GZ_Assling_2022_04

Seite 15 04/2022 E-Geräte reparieren, Umwelt schonen, Wirtschaft stärken Der „Reparaturbonus“ startete am 26. April Privatpersonen mit Wohnsitz in Österreich haben ab sofort die Möglichkeit, einen Reparaturbonus für die Reparatur von Elektro- und Elektronikgeräten zu beantragen und bei einem teilnehmenden Partnerbetrieb einzulösen. Die Bundesförderaktion des Klimaschutzministeriums für die Reparatur von elektrischen und elektronischen Geräten ist ein wichtiger Schritt heraus aus der Wegwerfgesellschaft, hinein in einen nachhaltigeren Umgang mit wertvollen Ressourcen. Gefördert wird die Reparatur und/oder der Kostenvoranschlag für Reparaturarbeiten von fast allen Elektro- und Elektronik- geräten, die üblicherweise in privaten Haushalten verwendet werden. Also solche mit Netzkabel, Akku, Batterie oder Solar- modulen. Zum Beispiel: Kaffeemaschine, Wasserkocher, Waschma- schine, Leuchte, Haarföhn, Fernsehgerät, Hi-Fi-Anlage, Smartphone, Notebook, E-Bike, Blutdruckmessgerät, Bohr- maschine, Hochdruckreiniger Auch Reparaturen nicht elektronischer Bauteile von Elektro- und Elektronikgeräten fallen unter den Reparaturbonus. Zum Beispiel: Defektes Rad eines Staubsaugers. Pro E-Gerät kann ein Bon auf www.reparaturbonus.at bean- tragt werden, der für eine Reparatur und/oder einen Kosten- voranschlag genutzt werden kann. Sobald dieser Bon eingelöst wurde, kann ein neuer Bon für die Reparatur eines weiteren Elektro- oder Elektronikgerätes nutzen – die Anzahl der Repa- raturen pro Jahr ist dabei nicht beschränkt. Die Höhe der Förderung beträgt bei Reparaturen pro Bon maximal 200 Euro und für einen Kostenvoranschlag maximal 30 Euro bzw. 50 % des förderungsfähigen Rechnungsbetrages inkl. MWSt. Elektrogeräte sind Rohstofflager Jedes Elektrogerät enthält wertvolle Rohstoffe wie z.B. Gold, Kupfer und Eisen, die nicht unendlich auf der Erde vorhanden sind. Eine lange Nutzung der Geräte gewährleistet, dass weni- ger Rohstoffe zur Herstellung neuer Geräte abgebaut werden müssen. Sollte eine Reparatur dennoch einmal nicht mehr möglich sein, so sollten Elektroaltgeräte am Recyclinghof der Gemeinde abgegeben werden. Nur durch eine fachgerechte Entsorgung können verwertbare Rohstoffe zurückgewonnen werden und schadstoffhaltige Bauteile abgetrennt werden. Übrigens: Auch das Aufbewahren von nicht mehr in Gebrauch befindlichen Elektrogeräten im Haushalt – egal ob funktionstüchtig oder kaputt – schadet der Umwelt. Die darin enthaltenen Rohstoffe können dadurch nicht genutzt werden und müssen durch den Abbau neuer Rohstoffe ersetzt werden. Beispielsweise lagern Schätzungen zufolge in Österreichs Haushalten 8 Millionen ungenutzte Handys und Smartphones – wie viele liegen in ihrer Schublade?

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