GZ_Assling_2022_03

Seite 25 03/2022 len Feriengäste fand sie noch Zeit, die landwirtschaftliche Meisterprüfung abzulegen und – für diese Zeit sehr fortschritt- lich - den Führerschein zu machen. Erna hatte auch ein großes soziales Engagement. Die Heim- stunden und die Nähkurse in Kosten sind sicher einigen gleichaltrigen Frauen noch lebhaft in Erinnerung. Über mehrere Jahre leitete sie die Jungschargruppe in Kosten und nach ihrem gemeinsamen Umzug 2004 nach Lienz unter- stützte sie das Rote Kreuz mit ihrem freiwilligen Besuchs- dienst. Erna hatte auch viele Hobbys, die sie mit Leidenschaft betrieb, wie z.B. die Blumen und den Garten, das Stricken und Nähen, das „Patschen“ machen, das Schwammerln suchen und „Gran- ten“ klauben. Gerne erinnern wir Kinder uns an die gemeinsamen Som- meraufenthalte auf der Alm und später an die jährlichen Pfingsturlaube am Meer. Auch für ihre geliebten zehn Enkel- kinder nahm sie sich immer Zeit. Die Kinder nannten es „Urlaub bei der Oma“. Aufgrund der beginnenden Demenzerkrankung vor neun Jah- ren, waren viele dieser Aktivitäten nach und nach nicht mehr möglich. Da Erna Unterstützung benötigte, übersiedelte sie mit ihrem Mann Felix 2014 wieder nach Assling in die neu errichtete Wohnung im Haus von Tochter Martha. Zusätzlich zur häuslichen Pflege durch die Familie, ihrer Betreuerin Helena und dem Sozialsprengel besuchte sie fünf Jahre lang die „Sprengelstube“ in Abfaltersbach, wo ihre ver- bliebenen Fähigkeiten liebevoll gefördert wurden. In den letzten vier Jahren war sie, durch das Fortschreiten ihrer Krankheit, vollständig auf fremde Hilfe angewiesen. Auch die täglichen Spaziergänge mit ihrem Mann Felix nach „Libisell“ waren ab diesem Zeitpunkt für sie nicht mehr möglich. Die Freude über ihre beiden Urenkel Hannah und Marie konn- te man Erna jedoch an ihren strahlenden Augen ablesen. Für die Familie waren die letzten Lebensjahre von Erna ein ständiges „Abschied nehmen“. Am 19. Jänner kehrte sie im Kreis ihrer Lieben in Frieden zu Gott heim. Martha Theurl Für die Zusendung der Asslinger Gemeindezeitung zu Weih- nachten möchte ich mich herzlich bedanken. Ich lese die „ACHSE“ mit Begeisterung, dadurch wird mir die Verbin- dung zu meiner alten Heimat erleichtert. Mit großem Interesse lese ich von den vielen Aktivitäten der Gemeindebewohner, angefangen vom Kindergarten, Schule bis hin zum sehr akti- ven Seniorenbund, bei dem es sich lohnt Mitglied zu sein. Vorbildlich sind auch die vielen Projekte, die vom Obst- und Gartenbauverein durchgeführt werden. Besonders freut es mich, wenn ich in der Gemeindezeitung Fotos von den vielen Verwandten und Bekannten samt Familienchronik sehe und so an meine schöne Zeit in Osttirol erinnert werde. In Schrottendorf aufgewachsen hat es mich vor vielen Jahren in die Steiermark in die Nähe von Graz verschlagen. Obwohl mir anfangs die Berge fehlten, lebe ich hier mit meiner Familie schon seit 50 Jahren. Trotzdem habe ich den Kontakt zu mei- ner Osttiroler Heimat nie verloren. Seit 1978 waren wir fast jedes Jahr im Sommer mit unseren vier Kindern auf der Klein- mair Kaser. Mein Mann und ich haben unsere Kinder schon als Babys auf den Hausberg „Böses Weibele“ hinaufgetragen, damit sie früh genug vom Zauber der Berge erfasst werden. Nun wandern wir mit unseren elf Enkelkindern den herrlichen, gut gepflegten Pustertaler Almwanderweg entlang, ausgehend von der schön gelegenen Waldhuber Kaser. Auch unsere Enkelkinder hat das Osttiroler Bergfieber ergriffen. Sie lieben das Leben auf der Alm und wandern vom Hochstein den Kamm entlang bis zum Bockstein. Am Ende der Wanderzeit ist ein Besuch in meinem Elternhaus beim Kleinmair in Schrottendorf immer ein Höhepunkt. Wir werden von der Großfamilie Unterweger stets herzlich aufge- nommen. Gratulation dem Redaktionsteam für die informative und gut gestaltete Gemeindezeitung. Alles Gute für die Zukunft wünscht die ehemalige Asslingerin Anna Lind, geborene Unterweger, und ihr Mann Karl. Die Verbindungs - „ACHSE“ zu meiner Heimat Mit den Enkelkindern am Rotstein (2020) Liebe Unterstützende der Albanienhilfe ! Wie sehr habe ich mich gefreut, Ihnen im Sommerbrief berich- ten zu können, dass der „Atlas Copco Geotechnical Drilling Rig“ in 242 m Tiefe auf Wasser gestoßen ist. Doch wieder stellte sich Unvorhersehbares ein. Die bis dahin nervliche Beanspruchung der Sonderklasse soll- te nochmals erhöht werden. Wer klein beigibt, ist hier fehl am Platz! Weltweite Lieferengpässe für Spezialmaterialien in Coronazeit verzögerten auch unser Wasserprojekt in Trange. Doch dem nicht genug! Fortschreitende, klimabedingte Trok- kenheit, Wasserentzug durch Kleinkraftwerksbau, Kreide- Kalkstein-Gesteinsformationen mit vielen Hohlräumen und Rissen machten es notwendig, eine zusätzliche Entlastungs- bohrung zum 242 m tiefen Brunnen durchzuführen. Der im Fortsetzung nächste Seite Albanienhilfe: Marianne Graf berichtet

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