GZ_Assling_2022_03

Seite 10 03/2022 Schafhalter: Bekämpfung der Brucella ovis Infektion Von der zuständigen Veterinärbehörde wurden auch für das Jahr 2022 verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der Brucella ovis Infektion in den Schafzuchtbeständen angeord- net. Nachstehend der Text der entsprechenden Kundmachung zur Information für die Tierhalter: Weide- und Versteigerungsbestimmungen 2022: Die Brucella ovis Infektion der Schafe ist nach den Bestim- mungen der Brucellose-Verordnung, BGBl. Nr. 391/1995, eine anzeigepflichtige Tierseuche. Diese Verordnung regelt die amtliche Bekämpfung der Bru- cella ovis Infektion der Widder. Gemäß § 5 der Brucellose Verordnung sind positive Widder durch Schlachtung oder Kastration von der Zucht auszuschließen. Bestände mit positiv reagierenden Tieren sind einer amtlichen Sperre zu unterziehen. Um die Weiterverbreitung der Brucella ovis Infektion zu ver- hindern sind folgende Bestimmungen einzuhalten: a) Auf Versteigerungen dürfen Widder nur aufgetrieben wer- den, wenn eine im Herbst 2021 oder Frühjahr 2022 durch- geführte Untersuchung aller Widder des Herkunftsbestan- des mit freiem Ergebnis vorliegt. b) Auf Gemeinschaftsweiden und Gemeinschaftsalmen dürfen Widder im Alter von über 6 Monaten nur aufgetrieben werden, wenn sie im Herbst 2021 oder Frühjahr 2022 untersucht wurden und Brucella ovis frei reagierten. Alle AlmbesitzerInnen bzw. AlmmeisterInnen werden aufge- fordert, die Einhaltung dieser Bestimmungen zu beachten. c) Allen SchafhalterInnen wird dringend empfohlen, nur untersuchte Widder aus Brucella ovis freien Beständen zuzukaufen. Somit sind alle SchafhalterInnen aufgefordert (Herdebuch- und Nichtherdebuchzüchter) ihre Widder vor dem Weideauf- trieb bzw. vor der Alpung auf Brucella ovis untersuchen zu lassen, um bereits untersuchte und für frei erklärte Herden nicht zu gefährden. Bei Durchführung der Untersuchung bis zum 15.04.2022 wer- den die Laborkosten aus Landesmitteln getragen. Die Kosten der Blutprobenentnahme sind vom/von der TierbesitzerIn zu zahlen. Werden die Untersuchungen außerhalb dieses Zeitraumes durchgeführt, sind sowohl die Kosten der Entnahme als auch der Untersuchung des Blutes vom Tierbesitzer/der Tierbesit- zerin zu übernehmen. Positive Tiere sind innerhalb eines Monats nach Erhalt des Sperrbescheides auszumerzen. Die Ausmerzung wird durch eine Ausmerzprämie von € 40,- aus Landesmitteln gefördert, wenn eine vom/von der Tierarzt/Tierärztin ausgestellte Schlachtbestätigung dem/der zuständigen Amtstierarzt/Amt- stierärztin vorgelegt wird. Gemäß Tierkennzeichnungs- und Registrierungsverordnung müssen alle Schafe mit amtlichen Ohrmarken gekennzeichnet sein. Sigrit Trost: Der Thalerbach erzählt Zum Teil entspringe ich hoch oben auf der Brunnalm, wo unzählige Quellen aus der Erde drängen, deshalb trägt sie die- sen Namen. Als Gampenbach tose ich zu Tal. Zum anderen Teil komme ich von der Wilferner Lacke und sprudle durch das Jakobertal hinab. Wir zwei vereinigen uns beim Parkplatz, wo die alte Peintnerka- ser, beziehungsweise die Schwabenhütte gestanden sind. Ab nun trage ich den Namen „Thalerbach“. Oft werde ich auf Land- karten als Wilfernerbach bezeichnet, weil ich das Wilfernertal durchfließe. Ich bin jetzt schon ein beachtliches Gewässer. An meinem Geburtsort hat das Elektrowerk Assling ein neues Betriebshaus erbaut. Vom Ursprung an bin ich also schon äußerst wichtig für die Stromversorgung. Auf der „Tholer Brugge“ beim Pitterle sind die Leute, besonders bei der Schneeschmelze, fasziniert gestanden und haben mein Wildbachgetöse bestaunt. Seit ein Teil meines Wassers in ein Rohr verbannt wurde, ist von diesem Natur- schauspiel nicht mehr viel übriggeblieben. Mein Gott, wenn ich daran denke, was ich früher alles geleistet habe! Mehrere Sägewerke angetrieben, lebenswichtige Müh- len zum Klappern gebracht, eine Schmiede, eine Wollkartat- sche bedient u.s.w. Ein kleines Elektrowerk ist in Oberthal auch betrieben worden und hat für die ganze Gemeinde kost- baren Strom gespendet. Davon ist nichts mehr zu sehen, nur Geröll und Stauden. Na ja, so ist eben der Lauf der Welt. Tag und Nacht bin ich bei der Arbeit, genau betrachtet umsonst. Ihr sollt schon ein wenig dankbar sein für mein segensreiches Wirken! Schließlich und endlich münde ich in Thal in die 750 km lange Drau, verliere meinen Namen, fließe mit dem neuen Gewässer nach Kroatien und verschwinde in der Donau, im zweitgrößten Strom Europas. Meine lange Reise endet im Schwarzen Meer. Nicht auszudenken, was ich auf dieser weiten Reise noch alles erleben werde. Sigrit Trost Wilfernertal, gesehen von der EWA-Webcam am Feuer am Bichl.

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