GZ_Schlaiten_2021_12

Dezember 2021 ‘ s Blattl Seite 31 sprochen und so ist Johann Tabernig vlg. Köfele als Vater in Vergessenheit geraten. Johann Tabernig (1876 - 1957) hei - ratete am 26.11.1910 Josefine Mayr. Sie wohnten längere Zeit im Plon - haus in der sogenannten Baracke in der Plone. Der älteste Sohn Johann (geb. 1911) schrieb während des 2. Weltkrieges einige Postkarten an sei - nen Bruder Abraham. Daher ist an- zunehmen, dass die Existenz eines Halbbruders in der Familie kein Ge- heimnis war. Im Taufbuch wurde damals noch eingetragen, dass das Kind von nun an den Namen „Abraham Griessa- cher-Warscher“ zu führen hat. Dieser Verordnung wurde aber nicht Folge geleistet. Abraham Warscher hatte deswegen in späteren Jahren einige Male Schwierigkeiten mit Meldebe- hörden, z.B. bei seinen beiden Hoch- zeiten und bei den Taufen der Kinder. Abraham Warscher wuchs dann beim Leneler in St. Johann i. W. auf. Der Onkel von Kaspar Warscher, dem Adoptivvater von Abraham war jener Alex Warscher, der im Jahre 1881 das Neuhäuslgut gekauft und im gleichen Jahr wieder verkauft hat - te. Der Vater von Kaspar Warscher war Ämilian bzw. Emilian Warscher. Aus diesem Vornamen ist der spä- tere Vulgoname Milian entstanden. Abraham Warscher heiratete am 20. Mai 1935 in der Pfarrkirche St. Johann i. W. Rosa Brugger vom Albi - ner in Schlaiten. Rosa Brugger wurde am 19. Au- gust 1911 in Grödig in Salzburg als Tochter von Maria Brugger, geb. Un- termeßner geboren. Im Taufbuch ist vorerst Florian Brugger vlg. Albiner- bauer als Vater angeführt. Allerdings wurde später die Anmerkung ange- fügt: „Florian Brugger lebt seit fast 20 Jahren von seiner Gattin getrennt in Amerika“. Abraham wohnte nach der Hoch- zeit mit seiner Frau Rosa Warscher bei den Adoptiveltern, beim Leneler in St. Johann i. W. Sie waren als Hof- erben vorgesehen. Der zweite Vulgoname lautete da- mals auch ganz salopp „Million“ an - statt Milian. Beim Albiner hatte man damals einen großen Hund namens „Bär“. Angeblich konnte er den neuen Schwiegersohn Abraham nicht son- derlich gut leiden. Der Zenz Flor (Flo - rian Oblasser) war damals bekannt und gefürchtet für seine treffenden Reime - vorwiegend bei den Klausen zu den Hochzeiten. „Abraham, der ist jetzt Millionär, drum håbm se eing‘sperrt beim Ålbiner den Bär!“ In der Zwischenzeit kam es beim Milian zum Streit mit der Altbäuerin Maria Warscher. Das junge Paar zog nach Schlaiten ins Plonhaus. Der Adoptivvater Kaspar Warscher starb am 22.01.1940 im Alter von 80 Jahren. Das Leneler-Anwesen wurde versteigert und Abraham ging leer aus. Am 28. Juni 1939 kamen die Zwil - linge Josefa und Maria in der Plone zur Welt. Das Schicksal traf die Fa - milie Warscher schwer. Die Mutter Rosa starb einen Tag nach der Ge- burt und das Mädchen Josefa folgte der Mutter eine Woche später am 5. Juli 1939. Maria wuchs dann beim Albiner auf - bekannt daher als „Albiner Moidele“. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Hofchronik N uhäusl bzw. R ep - Famili nchronik Warscher Johann Ta - bernig vom Köfele in Gwabl war angeblich der Vater von Abra- ham War- scher. Er war von Beruf Schmied - der „Köfele Schmied“ Abraham Warscher mit seiner ersten Ehefrau Rosa Brugger vom Albiner - Hochzeit am 20. Mai 1935 in St. Johann Der Witwer Abraham Warscher mit sei- ner Tochter Maria. Zwillingsschwester und Mutter verstarben bei der Geburt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3