GZ_Assling_2021_12

Seite 11 12/2021 Schadstoffarm und kostengünstig können Holzfeuerungen nur mit hochwertigem Brennmaterial betrieben werden. Wer Abfall verbrennt, gefährdet sich und die unmittelbare Umgebung . Das Verbrennen von Abfall ist besonders problematisch und wird in seinen Auswirkungen nicht selten unterschätzt. Oft steckt aber auch keine böse Absicht dahinter, sondern nur Unwissenheit. So ist beispielsweise Altholz in den meisten Fällen mit Lösemitteln behandelt, beschichtet oder verunrei- nigt und damit Abfall. Hingegen spart Heizen mit hochwerti- gen Brennstoffen Kosten und leistet einen Beitrag zur Verbes- serung der Luftqualität in unserer Gemeinde. Ausschließlich naturbelassenes Holz verwenden In der Tiroler Heizungsanlagenverordnung ist festgelegt, dass in Holzöfen nur „naturbelassenes“ Holz mit einem Wasserge- halt von weniger als 25 % sowie hochwertige Holz- und Rin- denbriketts, die der ÖNORM entsprechen, verbrannt werden dürfen. Abfallverbrennung ist verboten Wer also Plastikabfälle, Hausmüll oder mit Schadstoffen bela- stetes Altholz verbrennt, vergiftet Luft und Boden in der unmittelbaren Umgebung mit gefährlichen Substanzen wie Salzsäuregasen, Formaldehyd und krebserregenden Dioxinen. Die Giftstoffe werden eingeatmet oder können über den Gar- ten in den Nahrungskreislauf gelangen. Auch das Verbrennen von Kartonagen, Holzsteigen und bedrucktem Papier setzt Giftstoffe frei. Abfallverbrennung ist nachweisbar Ein Verdacht auf Abfallverbrennung liegt nahe, wenn die Holz- asche dunkel ist und Verunreinigungen aufweist. Abfallver- brennung hinterlässt auch entsprechende Spuren an der Heiz- anlage und am Kamin. Wer Abfall verbrennt, ruiniert die eige- ne Heizanlage und muss mit hohen Sanierungskosten rechnen. Abfallverbrennung kann von ExpertInnen mit einem Schnell- test rasch vor Ort nachgewiesen werden. Beratungsservice von Energie Tirol Interessierte können den Infofalter „Richtig heizen mit Holz“ auf dem Gemeindeamt bzw. bei Energie Tirol anfordern. Vie- le Gemeinden bieten eine Messung des Wassergehalts von Holz durch eine/n UmweltberaterIn an. Erkundigen Sie sich auf Ihrem Gemeindeamt. Nähere Informationen unter www.richtigheizen.tirol sowie bei Energie Tirol unter der Servicenummer 0512-589913 bzw. per E-Mail: office@energie-tirol.at . „Richtig heizen mit Holz“ ist eine Umweltinitiative von Ener- gie Tirol in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und den Gemeinden sowie weiteren KooperationspartnerInnen zur Verbesserung der Luftqualität. Abfallverbrennung ist verboten Borkenkäferbekämpfung: Info der Bezirksforstinspektion Aufgrund des massiven Borkenkäferbe- falls im gesamten Bezirk werden nun- mehr eine Reihe von wirkungsvollen Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen. Unter anderem wird ein sehr bewährtes System, das sogenannte TriNet ® ver- wendet. Dabei handelt es sich um ein wirkungsvolles System um Borkenkäfer zu bekämpfen. Auf ein „Aluminiumdrei- bein“ wird ein Netz aufgespannt (siehe Foto). Die zeltartige Dreibeinkonstruk- tion TriNet ® lockt Borkenkäfer per Pheromon (ein spezieller Borkenkäfer- lockstoff) an. Die Borkenkäfer landen dann auf einem sehr feinmaschigen Netz – in dem ein wirksames Insektizid ein- gewoben ist – und sterben nach einem kurzen Kontakt ab. Das Insektizid ist in den Fasern des Netzes eingearbeitet und wird somit nicht ausgewaschen. Diese Netze bzw. der eingewobene Wirkstoff wirkt nur gegen Insekten und ist z. B. für Vögel (die solche Käfer fressen) gänz- lich ungefährlich. Diese bislang unbekannten und unge- wohnten „Konstruktionen“ werden in manchen Waldbereichen, Waldrändern und in Schlagflächen zu finden sein. Allerdings darf das Netz nicht mit bloßen Händen berührt werden. Daher: BITTE NICHT BERÜHREN! Diese Netze dienen ausschließlich der Borkenkäferbekämpfung und schützen umliegende Wälder vor einem weiteren Befall. Die Standorte der Netze wurden vom Forstpersonal genau festgelegt und dokumentiert. Daher wird die Bevölkerung gebeten, diese Netze nicht zu berühren oder zu versetzen. Mit diesen begleitenden Schutzmaßnahmen setzen wir alles daran die Schutzwirkung in unserer Gemeinde so schnell wie möglich wie- der herzustellen. Text: Elisabeth Tabernig und Erich Gollmitzer, Bezirksforstinspektion Osttirol Bild: Fa. Witasek

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