GZ_Thurn_2021_12

Seite G EMEINDE Zuerst mussten wir die Standortfrage klären, denn die neue Anlage sollte auf dem Grund der Agrargemeinschaft Thurn errichtet werden. Nach meh- reren Gesprächen mit dem Obmann Klaus Mair und den Ausschussmitglie- dern der Agrargemeinschaft Thurn hat die Vollversammlung im März 2019 be- schlossen, den erforderlichen Grund der Gemeinde Thurn kostenlos zur Verfügung zu stellen. Großer Dank ge- bührt der Agrargemeinschaft Thurn für diese wichtige Grundabtretung. Nun konnte mit den Planungsarbeiten begonnen werden. Der Zuschlag für die Planung ging an das Ingenieurbüro DI Arnold Bodner. DI Harald Sint hat gemeinsam mit dem Gemeindevor- stand und dem Gemeinderat ein zu- kunftsorientiertes Projekt geplant. Am 7. November 2019 wurde das nun vorliegende Projekt beim Amt der Tiro- ler Landesregierung in Innsbruck zur wasser-, forst- und naturschutzrecht- lichen Bewilligung eingereicht. Die Ein Generationenpro Ein kurzer Zeitraffer über die Erweiterung Behörde musste im Zuge des Bewilli- gungsverfahrens zahlreiche Stellung- nahmen von Amtssachverständigen einholen, in Zeiten der Coronakrise ein schwieriges Unterfangen. Es ist uns gelungen, je eine positive • elektrotechnische, • naturkundefachliche, • siedlungswasserfachliche, • forstfachliche, • geologische und • wildbachfachliche Stellungnahme zu erwirken. Acht Monate später, also am 23. Juli 2021, erhielten wir einen positiven Bescheid zur Errichtung. Die technische Beschreibung der Wasserversorgungsanlage kann wie folgt kurz zusammengefasst werden: Das Trinkwasser entstammt aus den oberen und unteren Wasenigquellen im Winkel, wird dort zusammengeführt und über eine Freispiegelleitung bis zur neuen Anlage hinterm Soga geleitet. Der neue Hochbehälter Thurn II wird als Stahlbeton-Rundbehälter mit ei- ner vorgelagerten, zweigeschossigen Schieberkammer und einem Nutzvolu- men von ca. 215 m³ ausgeführt. Der Behälter wird zur Gänze gedämmt und mit Aushubmaterial überdeckt. Der bestehende Hochbehälter Thurn I (Nutzvolumen von 108 m³) bleibt wei- terhin in Betrieb, die Höhe des Was- serspiegels in beiden Behältern liegt auf 1.060,74 m über der Adria. Beide Behälter werden mit digitalen Überwa- chungs- und Datenübertragungssyste- men ausgestattet, sodass wir eventu- elle Störungen sofort bemerken und entsprechend reagieren können. Die Zufahrt erfolgt über eine neu errich- tete öffentliche Weganlage. Der Über- lauf, also das nicht benötigte Wasser, wird in den Zauchenbach eingeleitet. Alle relevanten Gewerke wurden vom Planer ausgeschrieben, der Gemein- derat hat jeweils dem Bestbieter den Zuschlag für die Herstellung erteilt. Alle Handwerker haben sich vorbildlich an Vorher - Mitte September 2020 Der Wasserverbrauch in unserer Gemeinde ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, sodass in einem trockenen Sommer die Versorgungssicherheit mit Trink- und Löschwasser nicht mehr im erforderlichen Ausmaß gegeben war. Daher hat sich der Gemeinderat am 11. September 2018 entschieden, ein Generationenprojekt zu realisieren.

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