GZ_Thurn_2021_12

Seite 71 A LLGEMEIN Mit der Anschaffung eines Hundes übernimmt man große Verantwortung, gesetzliche Regelungen müssen be- achtet werden. Das Land Tirol hat zum richtigen Umgang mit Hunden einen Wegweiser erstellt. Nachdem wir bereits die Kapitel „Bevor der Hund ins Haus kommt“, „Pflichten der Hundehalter“, „Richtiges Verhalten bei Vorfällen und Unfällen“ und „Mein Hund hinterlässt nichts“ aus dieser Broschüre veröffentlicht haben, folgt nun ein weiteres Thema. Damit Ihr Hund allen Freude macht Hund und Kinder Zur Sicherheit von Kindern ist zu beachten • Kinder und Babys dürfen niemals unbeaufsichtigt mit Hunden allein gelassen werden. • Kinder sind einem Hund fast im- mer körperlich unterlegen. • Ein größeres Risiko besteht für Kinder, die nicht zum Familienver- band gehören. • Ein geringeres Risiko besteht, wenn der Hund entsprechend sozi- alisiert und gut erzogen ist und die Kinder als Rudelmitglieder wahr- nimmt. • Kindern muss ein richtiger Umgang mit dem Hund und Respekt vor dem Hund beigebracht werden. Wir dürfen wieder auf die aufgestellten Spender mit Hundekotsammel- säcken und dazugehörigen Abfallbehältern hinweisen: - Dorf , unterhalb der Kirche bei der Anschlagtafel - Zauche , Anschlagtafel bei der Zauchenmühle - Oberdorf , Anschlagtafel beim Kammerlander - Prappernitze , Brücke bei der Abzweigung Roanaweg - Zettersfeld , Bereich Recyclinghof Hunde und Kinder können innige Freundschaften schließen, aber Eltern und Halter müssen wissen, dass Hunde und Kinder gemeinsam niemals unbeaufsichtigt gelassen werden dürfen. Das Kind muss in der Rangordnung immer über dem Tier stehen. Ihr Ein- fluss und Ihre Anwesenheit sind in der Begegnung zwischen Kind und Hund unbedingt erforderlich! Kinder müssen erst lernen, mit dem Hund richtig umzugehen und richtig mit ihm zu spielen. Sie müssen lernen, dass das Tier seine eigenen Spielsa- chen und seine Rückzugsplätze hat, an denen es in Ruhe gelassen werden möchte. Keinesfalls sollen Kinder al- leine einen Hund erziehen. Bedenken Sie, dass der Hund auch Ihr Verhalten gegenüber Kindern wahr- nimmt und Zurechtweisungen als seine eigene Überlegenheit gegenüber den Schwächeren auffassen könnte. An einer guten Erziehung führt kein Weg vorbei. Da schon durch ungestümes Hunde- verhalten Verletzungen entstehen kön- nen, muss der Vierbeiner entsprechend sozialisiert und erzogen werden. Dann fällt es dem Hund leichter, das Kind als Rudelmitglied wahrzunehmen und mit Kindern entsprechend vorsichtig um- zugehen. Wenn der Hund schon vor der Geburt eines Kindes im Haushalt lebt, kann Eifersuchtsverhalten durch entspre- chendes Training und angemessene Beachtung, auch nach Ankunft des Kindes, wirkungsvoll vermieden wer- den. Kommen fremde Kinder mit dem Hund in Kontakt, erhöht sich das Risiko nicht zuletzt aus dem Grund, dass viele Tiere einen mehr oder weniger ausge- prägten Beschützerinstinkt haben und z. B. bei lauten, schnellen Spielen an- dere Kinder einfach nicht zu ihrem Fa- milienrudel zählen und sie als Bedro- hung wahrnehmen. Solche Vorkomm- nisse sind situationsbedingt und nur aus der Sicht eines Hundes erklärbar. Ein verantwortungsvoller Halter muss durch entsprechende Einschätzung, Beaufsichtigung oder Verwahrung sei- nes Hundes jede Situation, speziell mit Kindern, unter Kontrolle haben. Trotz aller Herausforderungen wirkt sich ein richtiger Umgang mit Hunden auf die gesamte soziale Entwicklung von Kindern positiv aus. Auch um Ge- fahrensituationen zu vermeiden, ist es letztendlich vorteilhaft, dass möglichst viele Kinder den richtigen Umgang mit Hunden von sachkundigen und ver- antwortungsbewussten Erwachsenen, aber auch von den Tieren selbst (unter entsprechender Aufsicht!) lernen dür- fen. Im Umgang mit Hunden gilt es, Kin- dern die wichtigsten Regeln beizu- bringen: • Behandle einen Hund gut. • Wenn du mit einem Hund spielst, achte immer darauf, dass ein Erwach- sener in der Nähe ist. • Ein Hund kann noch so lieb ausse- hen, geh nur zu ihm, wenn sein Besit- zer es dir erlaubt. • Vermeide alles, was ein Hund als Bedrohung auffassen könnte, auch er kann sich fürchten. • Schau einem Hund nicht starr in die Augen. • Komme nicht in die Schwanznähe, versuche nicht, daran zu ziehen und tritt nicht darauf. • Störe keinen Hund beim Fressen. Versuche nie, ihm sein Futter wegzu- nehmen. • Wenn du mit einem Hund spielst, achte darauf, den Zähnen nicht zu nahe zu kommen. Du hast zwei Hände. Der Hund hat nur seine Zähne, um etwas festzuhalten. Versuche nicht, ihm sein Spielzeug wegzunehmen. • Versuche nie, raufende Hunde zu trennen! • Egal, ob du Angst hast oder nicht, laufe nie vor einem Hund davon. • Wenn du Freunde eingeladen hast und euer Hund dabei ist, muss der für den Hund verantwortliche Erwachsene auch bei euch sein. • Umarme keinen Hund, denn das las- sen sich nur sehr wenige Hunde gerne gefallen. • Wenn dein Hund ungestört sein will oder Angst hat, zieht er sich zurück - lass ihn in Ruhe. • Wenn dein Hund schläft, will er nicht gestört werden. Die Broschüre ist auch auf der Homepage des Landes Tirol unter http://www.tirol.gv.at/gesundheit- vorsorge/veterinaer/ abrufbar.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3