GZ_Thurn_2021_12

Seite 23 G EMEINDE Im Jahr 2020 wurden im Ertragswald pro Hektar 12,72 Festmeter geerntet. Zum Vergleich dazu: von 2011 bis 2020 im Schnitt 5,31 Efm/ha und von 1995 bis 2009 im Schnitt 8 Efm/ha Er- tragswald und Jahr. Gemeindehiebsatz im Ertragswald Der Gemeindehiebsatz ist die laut Waldwirtschaftsplan vorgesehene Einschlagsmenge für das Gemeinde- gebiet. Üblicherweise wird er für ein Jahr angegeben und entspricht jener Menge, die jährlich entnommen wer- den kann, ohne die Nachhaltigkeit der Waldfläche zu gefährden. Nachhaltig- keit in der Forstwirtschaft bedeutet, dem Wald nicht mehr zu entnehmen als nachwächst. Der Gemeindehieb- satz im Ertragswald betrug in der Ge- meinde Thurn 1.540 Efm. II. Durchgeführte Maßnahmen • Aufforstung (Neu-, Wieder- aufforstung, Nachbesserung) Gemeinde Thurn 3.160 Stk. Davon: Fichte 1.250 Stk. Lärche 1.600 Stk. Tanne 250 Stk. Bergahorn 60 Stk. Mischbaumarten = 60 % Im gesamten Forstbezirk Osttirol wur- den 411.729 neue Bäumchen ange- pflanzt. • Forstaufschließung im Gemeindegebiet von Thurn Die Forstwege oberer und unterer Tschuleweg, der Reggenweg und der Ranachweg, insgesamt 3.100 lfm, wurden saniert und modernisiert. (Förderabrechnung 2021) III. Förderungsmaßnahmen in der Gemeinde Thurn Maßnahmen Förderung Aufforstung 3.012 Stk. 3.511 € Pflege 1,90 ha 11.030 € Sonstiges 1.181 € Gesamtförderung 15.722 € IV. Elementarschäden in der Gemeinde - Beihilfen Vorwiegend verursacht durchWindwurf Vaia 2018; in der Abrechnung ist Dezember 2020 noch nicht enthalten. Anträge In der BFI In der Gemeinde Anzahl 1.274 Stk 13 Stk Zuerkannte Beihilfe 7.466.740 € 17.490 € Ausbezahlte Beihilfe 6.877.030 € 14.150 € Unter anderemwird ein sehr bewährtes System, das sogenannte TriNet® ver- wendet. Dabei handelt es sich um ein wirkungsvolles System, um Borkenkä- fer zu bekämpfen. Auf ein „Aluminium- dreibein“ wird ein Netz aufgespannt (siehe Foto). Die zeltartige Dreibein- konstruktion TriNet® lockt Borkenkäfer per Pheromon (ein spezieller Borken- käferlockstoff) an. Die Borkenkäfer landen dann auf einem sehr feinma- schigen Netz, in dem ein wirksames Insektizid eingewoben ist, und sterben nach einem kurzen Kontakt ab. Das Insektizid ist in den Fasern des Netzes eingearbeitet und wird somit nicht ausgewaschen. Diese Netze bzw. der eingewobene Wirkstoff wirken nur gegen Insekten und sind z.B. für Vögel (die solche Käfer fressen) gänzlich un- gefährlich. Ein wirkungsvolles System zur Borkenkäfer-Bekämpfung Diese bislang unbekannten und un- gewohnten „Konstruktionen“ werden in manchen Waldbereichen, Waldrän- dern und in Schlagflächen zu finden sein. Allerdings darf das Netz nicht mit bloßen Händen berührt werden. Daher BITTE NICHT BERÜHREN! Diese Netze dienen ausschließlich der Borkenkäferbekämpfung und schüt- zen umliegende Wälder vor einem wei- teren Befall. Die Standorte der Netze wurden vom Forstpersonal genau fest- gelegt und dokumentiert. Mit diesen begleitenden Schutz- maßnahmen setzen wir alles daran, die Schutzwirkung in unserer Ge- meinde so schnell wie möglich wie- der herzustellen. Elisabeth Tabernig und Erich Gollmitzer Bezirksforstinspektion Osttirol Aufgrund des massiven Borkenkäferbefalls im gesamten Bezirk werden nunmehr eine Reihe von wirkungsvollen Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen. Die Bevölkerung wird gebeten, diese Netze nicht zu berühren oder zu versetzen!

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