GZ_Kals_2021_12

Menschen in Kals am Großglockner Fodn Nr. 79 74 Kalser Gemeindezeitung 75 Ortner Melanie, wohnhaft in Glor Melanie ist verheiratet mit Markus Ortner und ist Mutter zweier Kin- der: Selina und Alex- ander. Sie besuchte die Volks- und Hauptschule in Kals, das Poly in Matrei in Osttirol und anschließend noch 1 Jahr Handelsschule in Lienz und begann im Anschluss daran die 3-jährige Lehre zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assis- tentin in der Lindenapotheke in Lienz. Dort arbeitete sie noch ein weiteres Jahr. Seit 2002 ist sie nun schon in der Franziskusapotheke beschäftigt. Weil Melanie nun in absehbarer Zeit, gemeinsam mit Markus, den elterlichen „Hoaz-Hof“ übernehmen wird, drückte sie nochmals für ein Jahr, von Septem- ber 2019 bis September 2020, berufsbegleitend die Schulbank in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in der Peggetz und schloss diese erfolgreich mit dem „Landwirtschaftlichen Facharbeiter“ ab. Zweimal pro Woche abends Unterricht, Praxiseinhei- ten an Freitagen und Samstagen und viel Lernstoff in Theorie, dazu noch ein Haus und Familie, das brachte Melanie sicher öfters nah an ihre Belastbarkeitsgren- zen. Die Unterrichtsfächer reichten von Tierhaltung, Land- technik, Pflanzenbau über Basiskompetenz in Wald- wirtschaft bis hin zu ihrem Wahlmodul - Direktver- marktung. Die Kursteilnehmer waren bunt gemischt. Vom Anfang 20-jährigen „Jungbauern“ bis hin zum über 60-Jährigen reichte die Spanne, und so konnten nach diesem sehr lehrreichen Jahr 22 Teilnehmer die Prüfung, trotz der schwierigen Coronasituation, er- folgreich abschließen. Wir vom Fodn-Team gratulieren unserem Redak- tionsmitglied zum „Landwirtschaftlichen Facharbei- ter“ und wünschen Melanie und ihrer Familie alles Gute für die Zukunft! Schneider Elisabeth, 22, aus Burg, wohnt in Hall in Tirol Mein Name ist Elisabeth Schneider, bin 22 Jahre alt und wohne in Hall in Tirol. In meiner Freizeit gehe ich gerne mit Freunden klettern, lese Bücher oder höre Musik. In Kals ging ich in den Kindergar- ten, Volks- und Hauptschule. Danach wechselte ich in die HLW nach Lienz und schloss dort erfolgreich mit Matura ab. Ich habe mich damals dafür entschieden, da es eine gute Option für mich war, neben der Matura noch eine Ausbildung im bü- rokaufmännischen Bereich zu machen sowie Grund- kenntnisse der Gastronomie zu erwerben. Da ich nach der Matura erst einmal Praxiserfahrung im sozialen Bereich sammeln wollte, entschloss ich mich, in Köln ein halbes Jahr in einem Kindergarten zu arbeiten. Dort durfte ich viele Erfahrungen ma- chen, und ich fühlte mich bestärkt, eine Ausbildung zur Sozialpädagogin in Stams zu absolvieren. In dem zweijährigen Vollzeit-Kolleg konnte ich viele grundlegende Kenntnisse in den verschiedensten sozialen Bereichen erwerben. Durch die praxisnahe Ausbildung kristallisierte es sich für mich bald he- raus, welche Altersgruppe und Einrichtungsart am besten zu mir passt. Ich konnte sehr von den Lehren- den und Mitschülern profitieren, da sie Erfahrungs- werte aus der eigenen Berufslaufbahn mitbrachten. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Ausbildung entschloss ich mich dazu, den Sommer noch in Ost- tirol zu verbringen und arbeitete in der Sommerbe- treuung des OKZ in Lienz. Im Herbst durfte ich eine neue Arbeitsstelle antre- ten, in einem Hort in Volders. Ich fühle mich dort sehr wohl, da ich von meinen Arbeitskollegen unterstützt werde und gut aufgenommen wurde. So schnell vergeht die Zeit Johannes Huter, 23, Großdorf In meiner Freizeit bin ich in der Natur unterwegs, im Sommer vor allem mit dem Mountainbike und im Winter mit den Tourenskier, dies ist ein idealer Ausgleich zu meinem Beruf als Pflege- fachassistent im Wohn- und Pflegeheim Matrei in Osttirol, welchen ich seit Oktober diesen Jah- res ausübe. Ich besuchte den Kindergarten, die Volksschule und Hauptschule in Kals, dann entschied ich mich für die Polytechnische Schule. Da mir die facettenreiche Arbeit mit Holz grundsätz- lich gefällt, habe ich mich entschlossen, den landwirtschaftlichen Fachar- beiter an der LLA Rotholz zu absolvieren. Ich habe im Oktober 2021 die zweijährige Ausbildung zum Pflegefachassis- tenten erfolgreich abgeschlossen. Per Zufall stieß ich auf die Möglichkeit einer Karriere in der Pflege, da ich aufgrund eines Werbeinserats in der Zeitung auf die abwechslungsreichen Tätigkeiten im Pflegeberuf aufmerksam wurde. Da ich gerne im Team arbeite und Menschen bei alltäglichen Aufgaben unterstütze, sah ich im Pflegeberuf das Potential, meine Interessen und Stärken ausüben zu können. Kurzer- hand entschloss ich, mich für die Ausbildung des Pflegefachassistenten an- zumelden. Mir hat besonders gefallen, dass die Lehrenden uns Schüler:innen immer unterstützt haben und uns angemessen auf Prüfungen vorbereitet haben. Die Kombination zwischen Theorie und Praxis ist zudem gelungen, da man nach Ausbildungsblöcken in der Pflegeschule ein Praktikum absolvieren musste, insgesamt lernt man praktische Fähigkeiten in vier Praktika in ver- schiedenen Institutionen. Aufgrund der Erfahrungen im praktischen Tätig- keitsbereich konnte ich mich orientieren, in welcher Einrichtung ich zu- künftig arbeiten möchte. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten wir auch E-Learning, darunter leidet natürlich die Lehre, da es in dieser Ausbildung auch um Tätigkeiten geht, zum Beispiel Blutabnahme oder Personenlage- rung, die man nicht im Homeoffice erlernen kann. Nichtsdestotrotz haben wir diese praktischen Tätigkeiten in den Praktika erlernen können. Ein wei- terer Pluspunkt ist jener, dass Menschen aller Altersklassen an dieser Aus- bildung teilnehmen – eine interessante Mischung. Zunächst ist es mir wichtig, mich bei meiner Tätigkeit im WPH Matrei zu- rechtzufinden, da der Umstieg von Ausbildung und Beruf schon Herausfor- derungen mitbringt. Ich kann mir zudem vorstellen, mich weiterzubilden. Die Pflege ist ein vielseitiges Berufsfeld und bietet viele Möglichkeiten sich fortzubilden. Für die Zukunft wünsche ich mir vor allem eines, dass unsere Berufsbran- che mehr wertgeschätzt wird. Pfleger:innen sind mit Überstunden, anstren- gender Arbeit, psychischer Belastung und vergleichsweise geringer Bezah- lung konfrontiert. Diese Belastungen halten viele Menschen davon ab, eine Karriere im Pflegebereich zu beginnen, zudem führen sie dazu, dass sich Menschen umorientieren. Der Beruf des Pflegers ist abwechslungsreich und bringt einen gesellschaftlichen Mehrwert mit sich, dennoch wäre es schön, etwas mehr Anerkennung zu erhalten und nicht als selbstverständlich an- gesehen zu werden. Bericht Sonja Warscher ……. das dachte auch ich mir beim letzten Zusammentref- fen des Fodn-Redaktionste- ams. Umso mehr freute es mich, dass ich 3 junge Leute in Kals finden konnte, die mir den Fragebogen über sich und ihren bisherigen Werdegang ausfüllten und so dazu beitragen, dass un- sere Serie „So schnell ver- geht die Zeit!“ weitergehen kann. An dieser Stelle eine Bitte: wenn auch du bereit bist, einmal aus dem „Fodn“ zu lachen und den Fragebo- gen auszufüllen, melde dich bitte entweder beim Fodn- Team (fodn@kals.at) oder direkt bei mir (s.warscher@ aon.at) . Wir freuen uns über jeden Beitrag, der uns er- reicht! Und nun viel Spaß beim Lesen!

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