GZ_Kals_2021_12

Wirtschaft & Tourismus Fodn Nr. 79 46 Kalser Gemeindezeitung 47 ConCreto de Calce Seit einigen Wochen werden Personen auf dem Weg nach Kals von einem neuen Kunstwerk an der Straße in der Nähe der Abzweigung in Huben be- grüßt. Es handelt sich um das Werk von Harald Gratz. „Angefangen hat alles mit der Idee, den Großglockner als Betonsilhouette herzustellen. Es war eine große Herausforderung, den höchsten Berg Öster- reichs so darzustellen, dass er auch zu erkennen ist. Alles begann mit den ers- ten Zeichnungen auf AutoCAD. Mit detaillierten Schalen konstruierten mein Vater Gerhard und ich eine Grundform des Glockners“, schildert Harald. Nachdem die Grundform hergestellt war, begannen sie die Feinheiten mit Gips zu modellieren. Es war ein künstlerischer Akt, dies so zu gestalten. Die Gipsstruktur gibt schlussendlich an, wie der Betonkörper aussehen wird. Nach diesen Arbeitsschritten wurde die Silikonmatrize hergestellt. Ein Mit- arbeiter der Firma Reckli aus Deutschland kam deswegen nach Kals, um Bericht Sepp Außersteiner Bilder: Harald Gratz ihnen bei den Arbeiten, die für sie bis dato noch unklar waren, zu helfen. Es dauerte zwei Tage, bis die Matrize fertig war. Auf die Gipsform kamen zuerst drei Lagen einer Silikonabformmasse, die mehrere Zentimeter dick war. Zum Schluss kam ein Fiberglas- Kunstharz-Epoxid als sogenannte Stützschale darauf. Nun war nur mehr der Beton zu gießen. Durch eine massive Be- wehrung, die sie einbrachten, wurde eine ungewollte Rissbildung oder Schlimmeres verhindert. Es handelt sich um einen Spezialbe- ton, der geeignet ist für hohe Festigkeiten und bei geringen Stär- ken. Kunststofffasern wurden dem Beton beigemengt, um noch eine höhere Festigkeit und Stabilität zu erreichen. Nach dem Beto- nieren blieb die Silhouette ca. 4 Wochen lang eingeschalt, bis sie mit einem Bagger aus der Form ausgeschalt werden konnte. Das Ergebnis war perfekt. Beim Aufstellen der Silhouette wurde zuerst ein Fundament herge- stellt, mit dem sie den Glockner sicher befestigen konnten. Durch vier Stück 30er Betoneisen wurde der Großglockner auf dem Fun- dament fest verankert. Harald meint, dass dieses Projekt eines der schwierigsten war, aber auch eines der schönsten, das er bis jetzt machen durfte. „Dieses Werk wäre nie zustande gekommen ohne die vielen Unter- stützungen und Sponsoren. Hiermit bedanke ich mich bei allen herzlich für die großartige Zusammenarbeit. Seit dem Aufstellen der Silhouette haben wir sehr viele positive Rückmeldungen er- halten“, freut sich Harald. Unterinntaler Weihnachtsbläser präsentieren neue Weihnachts-CD Bericht Stefan Huter Jedes Jahr produzieren die Unterinn- taler Weihnachtsbläser gemeinsam mit professionellen Musiker:innen, heuer mit dem Kalser Flügelhornist Norbert Gratz, eine weihnachtliche CD. Der Erlös wird zugunsten wohl- tätiger Zwecke gespendet. In diesem Jahr werden Familien, die in Not geraten sind, die Kinder- krebshilfe Tirol und weitere soziale Einrichtungen aus Tirol unterstützt – ganz nach dem Motto: „Es geschieht nichts Gutes, außer man tut es.“ So stellen die Unterinntaler Weih- nachtsbläser, allen voran die Ko- ordinatoren Peter Obrist und Erwin Feiß, die Verbindung zwischen Musik und sozialem Engagement her. Bei Peter Obrist kann die CD für 15 Euro unter +43 676 4851151 oder via Mail: peterobrist@ymail.com erworben werden. Notensätze der eingespielten Weih- nachtsstücke sind beim Musikverlag Edition Rinner per Mail (office@edition-rinner.at) erhältlich. Die Weihnachtsbläser Die wichtigsten Daten: Sponsoren 28 (Institutionen, Unternehmen, Privatpersonen) Länge 4,00 m Höhe 2,00 m Tiefe Sockel 0,36 m Tiefe Gipfel 0,12 m Gewicht 3.600 kg Kosten Gesamt ca. € 26.000, - Das Glocknerkreuz ist eine Spezialanfertigung. Aufstellungsdatum 13.09.2021

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