GZ_Gaimberg_2021_12

45 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 4 Vereine 7 Dezember 2021 Gelungener Volksmusikabend der „Bichlböllerer“ „G‘sungen - G’spielt - Da- zählt“ wurde am Samstag, den 2. Oktober 2021 wieder ein - mal im „Mesner Brennstadl“. „2 G + 1 D“ meinte dazu der Obmann Konrad Klaunzer in seiner bekannt lockeren Form in der Begrüßung. „Sing’n und spiel’n tüen: *Gesangsduo der Auhäusler *Hüttensinger Hans & Ludwig *Auhäusler Tanzlmusig *Duo Saitenverkehrt *da Paul erzählt etliche Goamberger G’schichtln“. Das tat dieser auch und weck - te dadurch heitere Erinnerun- gen bei den Anwesenden. So manche Anekdote aus frü - heren Zeiten über „Die Frau Sullack und ihr Hund“ ist noch einigen Dorfbewohnern in lebendiger Erinnerung, wie auch der „RoderWascht“ oder die Geschichte vom „Rollen - den Stein“ (Wegstrecke vlg. Moser bis in „Ackerer Lois‘ ersten Stock“ zum Schrecken der „Ackerer Mutta“! Ebenfalls tragen die Bege - benheiten rund um den lang - jährigen Pfarrer Adolf Jel - ler immer wieder zu einem „Heiteren Blick zurück“ bei, wie auch lustige Erlebnisse mit dem einen oder anderen „Dorf-Faktotum“ (= etwas seltsamer, aber liebenswerter Mitmensch), wenn es z. B. um das „Wetterbeten“ ging. Paul Steiner ist in seiner Er - zählart ein Meister und lässt die Beschriebenen lebhaft vor Aug‘ & Ohr wiedererstehen. Das geschieht auch im Reper - toire der „Hüttensinger“ Hans & Ludwig, der viel Liedgut seines Vaters - dem „Franzl Anda“ - übernommen hat und z. B. in der „Sennerin - beicht“ an längst vergang’ne Stunden anknüpft. „Gute Frau, bei meinen Gesängen handelt es sich um berühmte Garten- und Küchenlieder“ meinte der „Franzl Anda“ in seiner jovialen Art einmal zu einer - über den Inhalt des Liedgutes - etwas pikiert scheinenden Dame aus dem Osten Österreichs. Ja, auch das ist eine Anekdote… Die „Auhäusler Tanzlmusig“ aus Oberösterreich über - raschte mit schmissigen Wei - sen in exakter Wiedergabe. Dass das Publikum in diesen Genuss kam, hat einen ver - wandtschaftlichen Grund: ein Mitglied dieser Forma - tion ist die Schwägerin von Johann Frank (Frau seines Bruders Peter). Sie tritt auch als Sängerin im Duett auf, die Lieder erinnern an Couplets. Dabei handelt es sich um mehrstrophige witzig-zwei - deutige, politische oder sati - rische Lieder mit markantem Refrain. Und sie wurden im Duett überzeugend gesungen, authentisch näher gebracht und reizten zu herzhaftem Lachen. Es hieß z. B.in einem Lied „Was geht uns des an? Es geht uns gar nix an - wir singen nur ein Lied davon“ - den Refrain sang das Publi - kum begeistert mit. Herbstlich besinnliche Mo - mente kamen mit den Dar- bietungen des Duos „Sai - tenverkehrt“ auf, Eva und Monika mit Gitarre und Harfe beeindruckten durch überzeugendes Zusammen - spiel und trugen zur gemüt - lich-wohligen Stimmung im „Brennstadl“ wesentlich bei. Wohltuend aufgefallen ist die Ansage des jeweiligen Musikblocks mit den Titeln der Stücke und den dazu passenden launigen Bemer - kungen durch den Obmann Konrad Klaunzer. Großes Kompliment dazu! Das gemeinsam gesungene Herbstlied „Da Summa isch außi“ beendete das unter - haltsame Zusammensein. Ludwigs Gerstlsuppe und die „Kiachln“ der Anni Bucha - cher rundeten den genuss- vollen Abend ab. Besonders stolz konnte Obmann Konrad aber auch auf das perfekte Zusammenspiel des helfen - den Teams sein; es wurden die geltenden G-Regelungen kontrolliert, flott & freund - lich serviert, es war liebevoll herbstlich dekoriert und vor allem: man war voll mo- tiviert! Die Dankesworte des Obmannes kamen von Herzen, sie galten auch den „Hausleuten“ Friedl und Magdalena und natürlich dem in erfreulich großer Zahl er - schienenen Publikum. Derar - tige Veranstaltungen werden wieder vermehrt geschätzt werden, man sehnt sich nach kleinen, aber den Zusammen - halt fördernden „Terminen“, besonders in diesen verwir - renden Zeiten. Elisabeth Klaunzer Fotos: Die Bichlböllerer

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