GZ_Gaimberg_2021_12

12 12 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Allgemein i i Num er 70 - Dezember 21 Gäste, die gerne wiederkommen... ... sind nicht selten in Gaim - berg. So lesen wir in einem Gästebucheintrag aus dem Jahre 1971: Dazu schreibt Andreas Schlapa: „Als ich als kleiner Junge 1971 zusammen mit Vater, Mutter und meiner kleinen Schwester aufgeregt die Schotterpiste zum Freimann- hof herauffuhr - heute be - kannt als Promillestraße (die obere Zufahrt gab es noch nicht) - waren wir alle sehr gespannt. Auf der Treppe empfing uns der Gastgeber und Bürgermeister von Gaim- berg: Peter Duregger mit ei- nem zünftigen „Grüß Gott“ und „Woll, woll“. Neben ihm im traditionellen „Outfit“: die herzliche Ann. Erst später erfuhr ich, dass sie gar nicht seine Ehefrau war, sondern die Magd, die gute Seele des Hofes, eine herzensgute Frau, mit einem immerwährenden freundli- chen Lächeln im Gesicht. Die echte „Chefin“ des Frei - mannhofs war Anna Dureg- ger, eine nicht minder herz- liche und noch dazu schöne Frau. Zunächst unübersicht- lich - für mich als kleiner Junge - der damalige Frei- mannhof-Nachwuchs: Sepp, Elisabeth, Maria, Martha, Peter. Die eigentliche Attraktion aber war: die Scheune!!! Echte Tiere!! Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Katzen… und vieles Getier mehr. Ich liebte es - wenn wir nicht gerade auf einer Wanderung waren - in dieser einzigarti- gen Welt zu stöbern: Der Ge- ruch und das Liegen im Heu, seltsames Gerät und andere Geheimnisse, die es zu ent- decken gab, bis hin zu meiner Angst vor den riesigen Scheu- nen-Spinnen!!! Frühmorgens weckte uns der Hahn. Das Frühstück in der alten Freimannhofschen Stube serviert von Anna und Ann war der ideale Einstieg für neue Wanderungen und Abenteuer. Als zehnjähriger Seilbahn-Spezialist begeis- terte mich vor allem auch der allmorgendliche Blick auf die - damals noch zwei-gondelige - Zettersfeldbahn, mit der ich - als Wuppertaler - am liebs- ten jeden Tag(!) „geschwebt“ wäre. All das ist 50 Jahre her. Die Welt hat sich verändert. Der Freimannhof ist gleichge- blieben. Die Generationen haben gewechselt. Aber die Traditionen wurden bewahrt. Bei der alljährlichen Wie- derkehr wird man mit ei- nem Schnapserl empfangen. Abends hocken alle gemüt- lich beisammen. Ein beson- derer Tag ist, wenn draußen die große Tafel auf der Wie- se vor dem Hof gedeckt wird und Elisabeth ihre köstliche Hausmannskost serviert. Auch die alte Pendeluhr in der Stube schlägt noch mit dem gleichen sonoren Ton die Stunde, wie damals, als ich zehn war. Deshalb komme ich immer wieder. Meine Begeisterung für den Freimannhof habe ich inzwischen an Frau, Freunde und Patenkind weitergege- ben. Vielleicht werden auch sie also in 50 Jahren in den „Sonnseiten“ von ihrem Ju- biläum auf dem Freimannhof berichten.“ Andreas Schlapa (links) am 22. Juli 2021 mit Familie und Freunden bei einer kleinen Feier in der Stube des Freimann- hofes aus Anlass der 50-jährigen Wiederkehr, mit „großer“ Ansprache des Bürgermeister. Foto: Freimannhof Man kann nie vermessen genug sein, es sei denn grundlos. Vermessungskanzlei DI RUDOLF NEUMAYR 9900 Lienz · Albin-Egger-Straße 10 Telefon +43 (0)4852 68568 · Fax -17 neumayr@zt-gis.at · www.zt-gis.at Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große GLÜCK kommt. Und wenn es nicht kommt, dann hat man wenigstens die kleinen GLÜCKE gehabt. (Theodor Fontane)

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