GZ_Virgen_2021_11

67 Vereine Virger Zeitung kommt noch der soziale Effekt – denn wir tanzen nie allein, son- dern immer in Gruppen – und das regelmäßig! Wenn schon monotones Gehen ein wirksames Therapeutikum gegen Demenz ist, wie positiv muss dann erst Tanzen ab der Lebensmitte auf unsere körperliche und geistige Ge- sundheit wirken? Wenn sich diese Erkenntnisse erst einmal durchge- setzt haben, sollte es unser Tanzen auch auf Krankenschein geben! In diesem Sinne freuen wir uns sehr, dass wir wieder tanzen dür- fen! Wir treffen uns jeden Mon- tag von 14.30 bis 16.30 Uhr in der Volksschule Virgen. Jeder ist zum Schnuppern eingeladen, um zu sehen, ob ihm das gefällt. Es sind keine Vorkenntnisse nötig! Es braucht sich keiner bis zum nächs- ten Tanztermin etwas merken. Es gilt die 3-G-Regel (Stand Redakti- onsschluss). Wir freuen uns auf Euch! Horst Felsch, Tanzleiter in Virgen, gemeinsam mit Magda Bacher und Anni Hauser Am 27. Oktober sprach Primarius Dr. Josef Niebauer im Radiokolleg auf Ö 1 über die Wichtigkeit der körperlichen Bewegung als Thera- peutikum gegen Demenz - Per Pedes – zu Fuß gehen. Primarius Dr. Josef Niebauer – er ist Kardio- loge, Internist und Sportmediziner – sagt im Interview einen Satz, den ich in dieser Klarheit bisher noch nicht gehört habe: „Körperliche Bewegung ist derzeit das einzige Therapeutikum gegen Demenz, das wir haben!“ Und bei welcher Leistung wird dieses Therapeuti- kum wirksam? Dr. Niebauer: „Ab 10.000 Schritten, das entspricht etwa einer Gehstrecke von 6 km!“ Und welche Gehstrecke legt eine Hausfrau zurück, die am Abend todmüde auf das Sofa fällt? Dr. Niebauer: „Unsere Studien haben ergeben, dass dies nur kurze Stre- cken sind, etwa 400 bis 700 m, ent- sprechend 700 bis 1.100 Schritte. Diese Leistung liegt unter dem the- rapeutisch wirksamen Level!“ Gehen ist eine seit Kindheit auto- matisierte Bewegung, die wenig Denkarbeit erfordert! Der Blogger Martin Moser, der Gehen zu sei- nem Beruf gemacht hat (gehlebt.at) berichtet beim Radiokolleg: „Wenn ich einige Tage auf einem Weitwanderweg unterwegs bin, hört mein Gehirn langsam auf, Gedanken zu produzieren. Ich bin dann völlig befreit und fühle mich wie in einem Flow!“ Beim Tanzen – und speziell beim Tanzen ab der Lebensmitte – ist das ganz anders: Wir setzen jeden Schritt bewusst im Rhythmus zur Musik, das Gehirn ist voll aktiv – ebenso die Koordination. Dazu TANZEN AB DER LEBENSMITTE Tanzen ist mehr als nur Gehen Kleine Pause zwischendurch. Spaß an Bewegung, Training des Kurzzeitgedächtnisses, Koordination, feines Mit- einander zu guter Musik.

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