GZ_Virgen_2021_11

64 Vereine Virger Zeitung auch auf dem höchsten Gipfel ein schlichtes Zeichen errichtet wer- den. Armin Saxl, der Obmann der damals noch jungen Bergrettungs- gruppe mit ca. 10 bis 15 Männern, nahm sich dieser Idee an und be- gann zu planen und organisieren: Das Kreuz sollte nicht zu groß und zu schwer sein – ein Hubschrau- bertransport war damals keine Option – und ein einfaches und schlichtes Zeichen werden. Der Debanter Schlossermeister Andrä Idl stellte das Kreuz dann kostenlos her. Am Samstag, dem 17. Juli 1971 wurde schließlich das Kreuz aufgestellt. Schon in den Tagen vorher wurde der Sockel vorbereitet, das Kreuz gut verpackt und mit dem Aufzug zur Nilljochhütte transportiert. Von dort trug es der Resinger (Dichtl) Johann bis unters „Klammle“. Um 2 Uhr früh marschierten die Berg- rettungsmänner und ein paar frei- willige Helfer schwer beladen von Budam über den Sandboden auf das Nillkees und über den Südgrat zum Gipfel. Es war ja nicht nur das Kreuz zu tragen, es brauchte auch Wasser, Zement und Werkzeug. Der Resinger Johann ließ es sich nicht nehmen, das Kreuz allein bis auf den höchsten Punkt zu tragen. Das Mit 3.371 m ist er der höchste Gip- fel der Gemeinde und einer der markantesten Felsberge in der Venedigergruppe. Daher ist er eine bergsteigerisch interessante Elite- tour, die mit einer überwältigen- den Aussicht belohnt wird. Der Gipfel dürfte im Rahmen der militärischen Landvermessung in den 1850er-Jahren erstmals erstie- gen worden sein. Was bis 1970 noch fehlte, war ein Gipfelkreuz! Schon länger geisterte die Idee durch die Köpfe der einheimi- schen Bergsteiger. Nachdem auf dem Ochsenbug seit 1947 das Heimkehrerkreuz stand, sollte BERGRETTUNG VIRGEN 50 Jahre Gipfelkreuz am Hohen Eichham Seit 50 Jahren thront das Kreuz am höchsten Gipfel (Hoher Eicham, 3.371 m) von Virgen.

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