GZ_Virgen_2021_11

52 Dorfleben – Menschen Virger Zeitung nach Virgen. Fritz führte dort mit seiner Mutter die kleine Bäckerei im „Machtlerhaus“. Mit viel Fleiß und Arbeit hat die Familie eine neue Bäckerei errichtet und diese bis zur Pensionierung erfolgreich geführt. Oberhalb der Bäckerei entstand ein Eigenheim für das Paar und ihre zehn Kinder. Fritz war in vielen Vereinen und im Gemeinderat, unter anderem als Vizebürgermeister, aktiv. Den Rücken dafür freigehalten hat ihn seine Christel. Rückblickend auf 60 gemeinsame Jahre freuen sie sich, dass alle ihre Kinder ihren Platz im Leben gefunden haben. Sohn Ernst ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und führt er- folgreich das Osttiroler Bäckerun- ternehmen Joast Gmbh. Johanna und Franz Griessacher – 60 Jahre In jungen Jahren kennen und lieben gelernt haben sich Johanna und Franz Griessacher. Das Leben der beiden war geprägt von einer entbehrungsreichen Kindheit in der Nachkriegszeit. Hanne, geb. Rainer vlg. Schlossner verlor früh ihren Vater. Franz, als „lediger“ Sohn eine Hausgehilfin, ist ohne Vater aufgewachsen und war schon früh auf sich allein gestellt. Im April 1961 heiratete das Paar und wohnte vorerst im Elternhaus von Hanne, wo sie am Hof und in der Zimmervermietung mithalf. Als ge- schickter Maurer konnte sich Franz sehr bald Einiges ansparen, sodass mit der Errichtung eines Eigenheimes begonnen werden konnte, in das die Familie mit ihren drei Kindern 1968 einzog. Während Franz arbeiten ging, teil- weise im Ausland, kümmerte sich Johanna um die Kinder, den Haus- halt sowie um die Vermietung von Gästebetten. Franz ist Mitglied beim Männerchor Virgen. Er war etliche Jahre ein verlässlicher Vir- ger Mobil Fahrer und ehrenamt- licher Essen-auf-Rädern-Lieferant. Sofern es Gesundheitszustand und Corona-Beschränkungen erlauben, sind die beiden gerne zu Besuch bei ihren Kindern, die in Wien, München und in der Schweiz ein Zuhause gefunden haben. Hanne und Franz sind aktiv bei den Pen- sionisten und helfen in der Senio- renstube mit. Maria und Alois Mariner – 50 Jahre Das Fest der Goldenen Hochzeit begingen Maria und Alois Mari- ner, vlg. Pulverer aufgrund der Co- rona-Beschränkungen nur in klei- nem Kreis in der Wallfahrtskirche in Obermauern. Marie stammt vom Schneiderhof in Prägraten und ist dort mit sieben Geschwis- tern aufgewachsen. Beim Besuch eines Wiesenfestes hat sie den Vir- ger Jungbauer Lois kennen gelernt. Im Oktober 1970 heirateten die beiden auf den Pulvererhof in Obermauern ein. Diesen führten sie bis zur Übergabe an ihren Sohn mit viel Fleiß und Freude im Voll- erwerb. Maria war 24 Jahre lang engagierte Ortsbäuerin, Lois war als Milchprobenehmer tätig. 1982 ereilte die Familie ein schwerer Schicksalsschlag. Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude sind wegen eines Traktorbrandes abgebrannt. Durch die Mithilfe der Bevölke- rung schafften sie es, innerhalb eines Jahres Haus und Hof wieder aufzubauen. Der Ehe entstammen vier Kinder. Mittlerweile darf sich das Paar über acht Enkel und vier Urenkel freuen. Beide erfreuen sich guter Gesundheit und helfen in Haus und Hof mit wo sie können. Elisabeth und Ludwig Wurnitsch – 50 Jahre Ebenfalls Goldene Hochzeit konn- ten Elisabeth und Ludwig Wur- nitsch, vlg. Roanabauer in Göriach feiern. Liesl, geb. Mariacher stammt vom Lazacherbauern in Obermauern und absolvierte eine Lehre zur Köchin. Im November 1970 heiratete sie mit 19 Jahren ihren Ludwig und zog zu ihm auf den Roanabauerhof in Göriach. Die kleine Landwirtschaft wurde im Nebenerwerb geführt. Da Lud- wig bis zu seiner Pensionierung auf Paare mit Jubelhochzeit bitte melden Hochzeitsjubiläen gehören gefeiert – besonders wenn zwei Menschen 50, 60 oder 70 Jahre gemeinsam durchs Leben gehen. Bei der Ge- meinde kann dafür die Jubiläums- gabe des Landes Tirol beantragt werden. Die EU-Staatsbürger- schaft beider Eheleute, ein ge- meinsamer Wohnort in Tirol seit mindestens 25 Jahren bis zur Jubelhochzeit und eine beste- hende eheliche Lebensgemein- schaft sind Voraussetzungen für den Erhalt der Jubiläumsgabe. Um eine solche in Empfang neh- men zu können, ist es erforderlich, einen Antrag zu stellen. Damit dieser unter besonderer Berück- sichtigung des Datenschutzes ge- stellt werden kann (der Ge- meinde stehen nicht alle Daten zur Verfügung), sind die ange- sprochenen Paare herzlich einge- laden, sich frühzeitig mit der Ge- meindeverwaltung (Frau Ingrid Wibmer, Tel. 04874/5202-13) in Verbindung zu setzen. Nach dem Ausfüllen des Antrages wird dieser an das Amt der Tiroler Landesre- gierung weitergeleitet und bearbei- tet. Im Rahmen einer kleine Feier wird die Jubiläumsgabe, gemein- sam mit einem Geschenk der Ge- meinde, überreicht. Die Jubiläumsgabe des Landes Tirol beträgt anlässlich der „Goldenen Hoch- zeit“ (50 Jahre) 750,00 €, der „Dia- mantenen Hochzeit“ (60 Jahre) 1.000,00 €, der „Gnadenhochzeit“ (70 Jahre) 1.100,00 €.

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