GZ_Dölsach_2021_11

Seite 16 Dölsacher Dorfzeitung November 2021 chen leicht ab und werden dadurch zur Gefahr. Zudem kann der Stamm durch Pilzinfektionen hohl werden oder ein Teil des Wurzelwerkes absterben. Die Standfestigkeit des Baumes ist beeinträchtigt. Wächst die Baumkrone über einen Gehsteig, müssen Äste bis in eine Höhe von 2,5 m, über einer Straße bis 4,5 m Höhe, entfernt werden. So kommen Personen bzw. Pkw und Lkw problemlos unter der Baumkrone hindurch. Damit ein Baum nicht zur Gefahr wird, muss er min- destens einmal im Jahr kontrolliert werden. Wenig Laub, große abgestorbene Bereiche oder Pilze, die aus dem Stamm wachsen, sind Anzeichen, dass der Baum nicht mehr bei bester Gesundheit ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, ob ein Baum gefällt wer- den muss, zieht einen Baumgutachter zu Rate. Für kleinere Gärten eignen sich kleine Bäume wie Vogelbeere oder Salweide. Einige Sträucher wie Schwarzer Holunder oder die Kornelkirsche können zu kleinen Bäumen erzogen werden und schaffen so auch in kleinsten Gärten ein schattiges Plätzchen. Muss ein Baum doch gefällt werden, kann dieser immer noch zu allerlei Nützlichem verarbeitet werden. Dicke Ästen und Stämmen eignen sich zum Einfassen von Beeten oder für Wildbienenhotels und Vogelnist- kästen. Mit dünneren Ästen lassen sich Benjeshecke, oder in Kombination mit viel Laub, Igelburgen bauen. Mehr zum Thema finden Sie unter www.naturimgarten. tirol in der Broschüre „Bäume für den Hausgarten“. Die Win- terlinde benötigt viel Platz, ist aber ein wahres Naturpa- radies für Vögel. © Schorle / com- mons.wiki- media.org Bäume pflanzen im Herbst Bäume sind wahre Tausendsassa. Während ein Baum regungslos dasteht, produziert er Sauerstoff für bis zu zehn Menschen. Täglich strömen 36.000 m³ Luft durch die Blätter des Baumes und werden von Feinstaub gereinigt. Und was wäre ein Garten ohne den angenehmen Schatten eines Laubbaums? Laubbäume kühlen ihre Umgebung, da sie am Tag ca. 500 l Wasser verduns- ten. Das entspricht der Leistung von zehn Klima- anlagen! An heißen Tagen lässt sich darunter gut verweilen und wird das Haus mitbeschattet, ist auch dieses deutlich kühler. Wer einen Baum pflanzt, stellt sich zuerst die Frage: Wie groß wird der Baum? Er soll frei wachsen kön- nen, ohne dass er an der Hausfassade anstößt und ständig zurückgeschnitten werden muss. Bergahorn, Winterlinde, Stieleiche oder Rotbuche brauchen 10 bis 15 Meter im Durchmesser für ihre Baumkrone. Der Nachbar darf beim Pflanzen eines großen Bau- mes nicht vergessen werden – beschattet er den Nach- bargarten oder wächst die Baumkrone dort hin? Gute gepflegte Bäume werden gesund alt. Bei heimi- schen Baumarten ist weniger Pflege mehr. Im Gegen- satz zu Obstbäumen müssen andere Laubbäumen nicht jährlich geschnitten werden. Nur zu tief wachsende Äste werden entfernen, wenn sie ca. daumendick sind. Schneidet man dickere Äste ab, benötigt der Baum sehr lange, um die Wunde zu verschließen, denn Schnittflä- chen können von Pilzen und Bakterien befallen werden. Auch das radikale Einkürzen von Baumkronen, die sogenannte Kappung, sollte man nicht durchführen. Der Baum treibt im nächsten Jahr zwar wieder aus, aber die neuen Triebe sind nicht sehr stabil. Sie bre- Die Kornelkirsche passt in kleine Gärten und lässt sich in verschiedene Formen schneiden. © Famartin / commons.wikimedia.org

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