GZ_Obertilliach_2020_05

Rund ums Dorf Seite 43 Mai 2020 Dr. med. Josef Matthias Obmascher mit seinen Eltern bei seiner Promotion im Jahre 1986 Foto: Dr. Obmascher einer Augen-OP unterziehen. Keine leichte Herausforde- rung was man sich denken kann. Damals war es auch noch üblich, im Turnus sehr viel selb- ständig zu arbeiten und die herangehenden Ärzte muss- ten viele Belastungsproben bestehen. Ein Tag dauerte oft weit über 12 Stunden. Diese Vielseitigkeit braucht nie- mand mehr als ein Landarzt. Auch in 11 Landarztpraxen in Nord- und Osttirol sowie in Salzburg hat Dr. Obmascher niedergelassene Hausärzte vertreten. 1991 war es dann so weit und die Praxis im Alten Schul- haus hier im Dorf wurde eröffnet. 1997 übersiedelte die Ordination ins neuerrichtete Eigen- heim mit adaptierten modernen Behandlungsräumen, einem ansprechenden Eingangsbereich und abgeschlos- senem Wartezimmer, was zur Wahrung der Privatsphäre besonders angenehm ist. Die Nähe zum Schigebiet Ober- tilliach ist ein besonders Ideal, so können Verletzte direkt von der Bergrettung hingebracht werden. Obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte, Ordinationen in Nordtirol (z.B. St. Anton und Ehrwald) zu übernehmen, hat sich das junge Paar für Obertilliach entschieden. Seine Frau Daniela ist ihm eine große Stütze und hat den Arztberuf immer tapfer mitgetragen und ihn in jeder Le- benslage unterstützt. Auch seine beiden Töchter Tamara (Psychologin für onkologische Patienten) und Katrin (Phy- siotherapeutin) sind in die Fußstapfen der Eltern getreten und haben sich ebenfalls für einen Dienst am Menschen entschieden. Daniela und Sepp erfreuen sich bereits über 3 Enkelkinder (Nina, Simon und Samuel) Über 20 Jahre war Dr. Obmascher auch als Notarzt tätig. Dieser Dienst verlangt besonders viel ab und wird von den meisten Ärzten als sehr belastend beschrieben. Es präsentieren sich Situationen, die Behandlungen unter schwierigsten Umständen notwendig machen, richtige Entscheidungen müssen binnen weniger Sekunden ge- troffen werden und trotzdem muss man einen kühlen Kopf bewahren. Nebenbei verlangt die Judikatur immer mehr Dokumen- tation, Verhaltensrichtlinien und vorschriftsmäßiges Han- deln, was manchmal weitab von der Realität steht und zusätzlich harte Belastungsproben darstellen. Richtig zu agieren und dabei den Mensch als Mittelpunkt der Be- handlung zu sehen, ist somit für die Land-bzw. Notärzte sehr schwierig so im Gespräch mit Dr. Obmascher. Besonders zu erwähnen ist auch die mit einer Landarzt- praxis verknüpfte interdisziplinäre Tätigkeit, was beson- ders viel Administration und somit einen großen kommu- nikativen Aufwand darstellt. Seine Frau Daniela und seine Ordinationssekretärinnen Christine Egger und Andrea Mitterdorfer erledigen einen Großteil dieses Parts. Für akribische Sauberkeit sorgt seit über 20 Jahren in verläss- lichster Weise Regina Annewanter. Josef Matthias Obmascher als angehender Mediziner am Seziertisch Foto: Dr. Obmascher

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