GZ_Leisach_2021_10

16 Digitales Zukunftsbild für die Gemeinden im Lienzer Talboden Strategiepapier für die Digitale Zukunft des Lienzer Talbodens als „Smart Region“ mit einem eigenen regionalen Datenraum Am vergangenen Freitag präsentierten die Bür- germeisterInnen der Gemeinden des Lienzer Talbodens in Anwesenheit von Standort- und Digitalisierungslandesrat Anton Mattle an der Fachhochschule Kufstein als wissenschaftlicher Projektpartner das Strategiepapier „Digitales Zukunftsbild“. Ein vom Land Tirol gefördertes „Leuchtturmprojekt“, das die Zielsetzung ver- folgt, die digitale Transformation für den Wirt- schafts- und Lebensstandort im Talboden aktiv zu gestalten und die besten Voraussetzungen für Kooperation, soziale Gerechtigkeit und regionale Wertschöpfung von Daten und Infor- mationen für die Zukunft der Region zu sichern. Ein Jahr lang wurde in den Gemeinden des Lienzer Talbodens digitale Modellanwendun- gen zur Verringerung von Streumittelver- wendung im Winterdienst durch digitale Straßenzustandsmessung, digitales Parkraum- management, Trinkwassermanagement, Solar- potentiale, Steigerung der Energieeffizienz durch Energiemonitoring für öffentliche Gebäude, energiesparende Steuerung der Straßenbeleuchtung, Informationen für Einsatz- organisationen, Unterstützung des Winte- rdienstes durch automatisierte Information über Stromverteiler, Hydranten und anderen Infra- strukturen, digitale Überwachung von Natur- gefahren, etc. auf die Praxistauglichkeit hin getestet. Übertragen wurden die Messdaten von den Sensoren mittels LoRa-Wan-Technolo- gie und eigens errichteten Funkschnittstellen auf das Glasfasernetz der Gemeinden. Damit bleiben die Daten und Informationen lokal ge- speichert und in der Verfügung der Gemein- den. In einem regionalen Datenraum laufen die Messwerte und Informationen zusammen und dienen den Gemeinden zur Planung, Steuerung und Schlussfolgerung für Infrastruk- tur- und Versorgungsentscheidungen. Zum Bei- spiel für die Sicherung der Versorgung im Trinkwasserbereich, der Verbesserung der CO 2 -Bilanz im Energieverbrauch von Gemein- degebäuden, der Straßenbeleuchtung, dem Fuhrpark sowie der allgemeinen Verkehrs- lenkung, etc. Der entstehende regionale Daten- raum soll aber auch Unternehmen der Region für deren Speicherbedarfe und lokale Daten- sicherung offen sein. LR Anton Mattle: „Die Erfahrungen aus diesem Projekt dienen dem Land Tirol als Best-Practice- Beispiel für vielschichtige Chancen von Wirtschafts- und Lebensräumen im Rahmen der Digitalisierung und der Anwendung in weiteren Planungsverbänden. Der Lienzer Talboden über- nimmt mit dem digitalen Zukunftsbild eine wich- tige Vorreiterrolle, baut auf das hochleistungs- V. l.: Bgm. Ing. Bernhard Zanon, Bgm. Ing. Reinhold Kollnig, Bgm. Ludwig Pedarnig, LA Dipl- Ing. Bgm. Elisabeth Blanik, Bgm. Markus Stotter, Landesrat Anton Mattle, Bgm. Ing. Andras Pfurner, Obmann Bgm. Josef Mair, Bgm. Georg Rainer, Bgm. Franz Idl, Silvio Trojer RegioNet®. Fotos: Brunner Images

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