GZ_Gaimberg_2021_09

32 2 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Pfarre Di Sonnseiten Nummer 69 - April 2021 70 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gaimberg Sonderbeilage Bau des ersten Gerätehauses Am 08. Feber 1953 beschloss der Gemeinderat unter Bür- germeister Siegmund Rainer den Bau eines Gerätehauses. Die Meinungen zum Standort gingen in der Gemeinde und in der Öffentlichkeit ausein - ander. Bgm. Rainer war der Meinung, dass der Standort beim „Trattner“ der richtige sei. Andere wiederum waren für den Standort beim „Ochs- nerhäusl“ (heute Wohnhaus der Antonia Steiner - Nähe der Egger-Brücke). Am 02. Feber 1954 wurde die Standortfrage bei einer Voll- versammlung der Naturalver- sicherung und der Feuerwehr mehrheitlich beschlossen (heutiger Standort). Mit der Planung des Gerä- tehauses mit Schulungsraum wurde Bgm. Rainer beauf- tragt. Im Mai 1954 erfolgte der Baubeginn. Maurermeis- ter Lackner war für die Ge- rätehalle, die betoniert wur- de, zuständig. Als Schalung wurden von Johann Klaunzer (vlg. „Schuster Christl“) die Bodenbretter vom Stadelbo- den zur Verfügung gestellt. Er gab jedoch vor, dass diese nicht abgeschnitten werden dürfen, weil sie anschließend wieder in den Boden des Fut- terhauses eingesetzt werden sollten. Die Bretter wurden stehend verwendet. Die aus der Schalung gezo- genen Nägel wurden nicht verworfen, sondern von Max Vallazza „gegrädet“ und an- schließend wiederverwendet. Hier eine kurze Episode zum Zementtransport während des Gerätehausbaus: Wie Paul Steiner und Josef Baur erzählten, wuchsen so man- che junge Kameraden über sich hinaus und wollten be- weisen, wer die meisten Ze- mentsäcke á 50 kg auf einmal tragen könne: Der „Franzl Anda“ habe es aber nur einmal geschafft, vier Säcke vom LKW zur Ablagestelle zu tragen. Beim zweiten Mal sei ein Sack heruntergefallen. Hermann Webhofer sen. und Josef Baur hätten mehrmals drei Säcke, also 150 kg, auf einmal tragen können. Für die weiteren Maurerar- beiten war Kamerad Georg Groder (vlg. Peintner) verant- wortlich. In Robotschichten wurde das Haus im Sommer 1954 aufgestellt und verblieb so über den Winter. Im Laufe des Jahres 1955 übernahmen Maurer-Vorar- beiter Alois Reiter (vlg. Un- terweger) und Zimmermeis- ter Stocker aus Thal/Assling die Fertigstellung des Rüst- hauses. Die Fertigstellung erfolgte dann im Frühjahr 1956. Die Gerätschaften wur- den allesamt im neuen Haus untergebracht. Allerdings fehlte die Möblierung noch. Das Außenkleid wurde von Malermeister Willi Ploner aus Lienz angebracht. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 18.000 Schilling. Am 23. September 1954 fand der erste Großeinsatz beim Brand des „Fredl-Futterhau- ses“ statt. Dazu wurde das Einsatzgerät auf einen zwei- rädrigen „Ziehgratten“ über den Damm des Grafenbaches zum Brandobjekt gezogen. Im Sommer 1955 wurde das erste motorisierte Fahrzeug, ein Chevrolet, aus den Be- ständen der britischen Besat- zung erworben. Am 29. Juni 1956 wurde das Feuerwehrhaus und die erste Pumpe (Rosenbauer 250RW25) feierlich gesegnet und gleichzeitig wurde der Bezirksfeuerwehrtag erstmals in Gaimberg im Gasthof Hai- denhof abgehalten. Dieses Relief wurde von Kamerad Bartl Oberegger anlässlich der Gerätehaus- segnung 1956 angefertigt und zur Segnung des neuen Feuerwehrhauses 2009 von Simon Glantschnig restau- riert. 1. Reihe: Alt-Bgm. Siegmund Rainer, Josef Kollnig vlg. Idl, Ludwig Berger, Josef Pichler vlg. Luggele, Kdt. Alois Mühlmann vlg. Pichler, Bgm Johann Klaunzer vlg. Schuster, Bartl Oberegger vlg. Oberegger, Josef Baur vlg. Schusterle, Franz Idl vlg. Rohracher; 2. Reihe: Engelbert Oberegger vlg. Sonneck, Franz Martin vlg. Wetschetter, Anton Bergmann vlg. Santner, Peter Duregger vlg. Freimann, Johann Kollnig vlg. Wachtlechner, Josef Tiefnig vlg. Zenzeler, Alois Reiter vlg. Unterweger, Georg Groder vlg. Peintner, Ambros Glantschnig vlg. Moala; 3. Reihe: Josef Gutternig, Peter Kollnig vlg. Wachtlechner, Johann Walder vlg. Peheim, Andrä Neumair vlg. Franzl, Hermann Webhofer vlg. Untermesner, Friedl Walder vlg. Peheim, Jo- hann Neumair vlg. Ackerer, Josef Girstmair vlg. Gorele, Roman Jeller; 4. Reihe: links hinten Albrecht Oberegger vlg. Oberegger

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3