GZ_Gaimberg_2021_09

30 30 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Pfarre 26 i o n i Nummer 69 - September 2021 70 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gaimberg Sonderbeilage Bartl Glantschnig vlg. Unter- weger Bartl hatte sich schon während des zweiten Welt- krieges um den Brandschutz in Gaimberg gekümmert. In den Ortsteilen waren Kübel und Kruckenspritzen depo- niert, welche vom Bartl ein- satzbereit gehalten wurden. Mit Schreiben vom 20. Feb- ruar 1946 der Bezirkshaupt- mannschaft Lienz wurde der damalige Bürgermeister der Gemeinde Grafendorf (die Gemeinden Gaimberg und Thurn waren unter diesem Namen zusammengelegt worden), Herr Alois Unter- weger, zum Gemeindefeuer- Führer bestellt. Nach der Trennung der bei- den Gemeinden und im Zuge des Wiederaufbaues des Feu- erwehrwesens fand über Ini- tiative des Haidenhofwirtes Stanislaus Wildauer und des Gemeindesekretärs VSD Do- minikus Vallazza die Grün- dungsversammlung der Feuerwehr Gaimberg am 18. Februar 1951 unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Siegmund Rainer im „alten Schulhaus“ statt. Stanislaus Wildauer wurde auch der erste Kommandant. Es gab noch keine Uniformen, Wildauer wollte aber immer ein „ äußeres Zeichen der Feuerwehrzugehörigkeit sehen “ und meinte, dass zu- mindest jeder Feuerwehr- mann eine „ Kappe“ haben soll. (Zitat von Baur Josef am 07.03.2021 im Freimannhof). Tatsächlich trugen einige Ka- meraden lange nur eine Kappe. Im Juli 1949 wurde bei der Tiroler Landesbrandschaden- versicherung um einen Zu- schuss für die Erstanschaf- fung von Gerätschaften angesucht. Für die erste Mo- torspritze, von 3 Wasserbe- hältern mit je 25 m 3 sowie 300 m Schlauch sowie diver- ses Zubehör, wurden 15.000 Schilling fällig, schließlich wurden 3.400 Schilling ge- fördert. Im April 1950 wurde bei der Firma Grasmayr in Innsbruck die Kraftspritze Rosenbau- er 250 RW 25 der Firma Rosenbauer bestellt. Kosten samt Saugschläuchen und Zubehör 9.000 Schilling. Die Motorspritze samt Schlauchmaterial wurde im „Wachtlechner Stadel“ untergebracht . Als Fort- bewegungsmittel diente ein zweirädriger Ziehkarren vom „Wachtlechnerhof“. Nachdem sich der Ziehkarren schwer ziehen ließ und das Gleich- gewicht nicht leicht zu hal- ten war, schaffte Kdt. Alois Mühlmann im Sommer 1954 einen vierrädrigen Wagen an. Wildauer richtete ein Rund- schreiben an die Jungmänner von Gaimberg, sich am Sonn- tag, 18. Feber 1950 - nach dem Sonntagsgottesdienst - im Schulhaus (heute Gemein- dehaus) zu einer Besprechung einzufinden, um Interessierte - für die bevorstehende Grün- dung der Feuerwehr - zu finden. Im Mai 1951 wurden bei der Firma Kogler in Brix- legg insgesamt 27 Kappen als Erstausstattung bestellt. Am 07. Feber 1952 wurde im Gasthof Haidenhof das 1. Kränzchen abgehalten, Ein- tritt 5 Schilling, Reinerlös ausschließlich zur Anschaf- fung von Ausrüstung und Geräten. Die Stadtgemeinde Lienz verlangte „nur“ eine Vergnügungssteuerpauschale einschließlich Sperrstunden- gebühr von 100 Schilling. Für den Bau des Löschwas- serbassins in Obergaimberg gab es im Dezember 1952 vom Land eine Zusage ei- nes Zuschusses in Höhe von 3.000 Schilling. Am 09. März 1953 wurde die 1. Jahreshauptversamm- lung mit Neuwahlen abge- halten und Alois Mühlmann zum Kommandanten ge- wählt. Bartl Oberegger wurde Kdt.-Stv. und Johann Klaun- zer Schriftführer. Bei der 2. Jahreshauptver- sammlung am 02. Feber 1954 wurde ein Rückblick über die vergangenen drei Jahre gehal- ten. Bassinbau bei Ackerer, Ankauf von Ausrüstungen und „Monturen“. Auch wurde über den Standort des Gerä- tehauses debattiert. Es stan- den mehrere Möglichkeiten an. Schließlich sollte der Ge- meinderat diese Frage klären. Bgm Rainer schlägt den Platz beim „Trattner“ vor. Alle wa- ren damit einverstanden. Entstehung der FF Gaimberg Kdt. Alois Neumair, Josef Baur, Bgm. in a. D. Martina Klaun- zer, Kdt.-Stv. Norbert Amraser mit der Kraftspritze. Feuerwehrhaus der FF Gaimberg.

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