GZ_Kals_2021_09

Kinder, Jugend & Familie Fodn Nr. 78 92 Kalser Gemeindezeitung 93 Wie viele nahmen dieses Angebot in Anspruch und was hat dir besonders gefallen? Was hat dir im Vergleich zu Heiligenblut gefehlt, was war anders? Bei der Wallfahrt nahmen 25 Einheimische und Gäste aller Altersklassen teil. Es war eine würdige Alternative zur Wallfahrt nach Heiligenblut, besonders erwähnen möchte ich das optimale Wetter, die Gespräche und die gelebte Gemeinschaft. Die Messe war ein idealer Abschluss der Wallfahrt, auch die Weisenbläser, Leo und Toni Holzer, haben dazu beigetragen, dass die Wall- fahrt so schön war. Gerhard Gratz hat bei allen Stationen eine kurze An- dacht gehalten und die Entstehungsgeschichte der einzelnen Kapellen und Kirchen erklärt, dies war sehr interessant. Im Vergleich zu Heiligenblut hat mir nichts gefehlt. Was bedeutet Wallfahren für dich und ist dies auch in Kals möglich? Für mich bedeutet Wallfahren gemeinsam unterwegs sein, den Tag mit vie- len Leuten verbringen und das gemeinsame Gebet. Dies ist auch in Kals möglich, da man ja nicht alltäglich mit vielen Personen wandert und man trifft Personen, die man sonst nicht trifft. Die Gemeinschaft, die Andachten, die Messe und die Gespräche haben diese Wallfahrt besonders gemacht. Du bist schon länger im Pfarrgemeinderat aktiv, welche Änderungen hat die Corona-Krise mitgebracht? Natürlich müssen auch wir uns an die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie halten, dies brachte organisatorische Herausforderungen mit sich, da beispielsweise nicht jede Kirchenbank besetzt werden durfte. Auf- fallend ist, dass weniger Menschen die Messe besuchen, dies liegt unter anderem an den Maßnahmen und vor allem daran, dass keine Feste und Prozessionen stattfinden. Zudem haben manche Personen Angst vor einer Ansteckung und gehen deshalb nicht zur Messe. Welche positiven Aspekte bringt die Krise mit sich – oder ist alles negativ? Ich glaube schon, dass die Menschen aufgrund der Krise das Angebot der Heiligen Messe mehr schätzen, da es ja nicht selbstverständlich ist. Im ers- ten Lockdown war es nicht möglich, dass Messen stattfanden, deshalb war die Erleichterung groß, als man wieder in die Kirche gehen konnte. Auffal- lend war auch, dass am Kirchenplatz mehr miteinander gesprochen wurde, da keine Gasthäuser offen hatten. Oft sind es eben die kleinen Dinge, die das Leben schön machen – das zeigt die Krise schon. Für diese Informationen aus erster Hand möchte ich mich bei dir, lieber Siegfried, herzlich bedanken, aber jetzt möchte ich auch noch ein paar Teil- nehmerinnen und Teilnehmer fragen, ob die Kalser Version der Wallfahrt angekommen ist. Für Gerhard Gratz war die Idee der Jugend super, da auch Leute teilnah- men, die den Marsch nach Heiligenblut nicht schaffen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass man beim Rundwanderweg jederzeit aussteigen kann. Die Kapellen sind auch ideal auf der Wegstrecke aufgeteilt, deshalb kann er sich vorstellen, die Alternativ-Wallfahrt zu wiederholen. Alois Rogl wäre lieber nach Heiligenblut gepilgert, da man dort auch Eindrü- cke bekommt, die nicht so alltäglich sind. Nichtsdestotrotz war es eine gute Lösung aufgrund der Einschränkungen und der Schneelage. Man sieht, dass die Wallfahrt in Kals gut angekommen ist, deshalb kann man den Organisatorinnen und Organisatoren ein herzliches Vergelt´s Gott aussprechen! Wallfahrt mal anders Einmal war es ausnahmsweise nicht die Corona-Pandemie, die einem Vor- haben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Die traditionelle Wallfahrt nach Heiligenblut konnte nicht wie geplant stattfinden, da es die Schneelage nicht zuließ, dennoch bot der Pfarrgemeinderat eine Alternative an. Die Wallfahrt fand in Kals statt und man pilgerte von Kirche zu Kirche – Wallfahrt mal anders. Siegfried Oberlohr erzählt über Organisatorisches und seine Eindrücke zur Alternativ-Wallfahrt. Wie kam es zur speziellen Wallfahrt in Kals und welche Strecke habt ihr zurückgelegt? Aufgrund der Schneelage war es nicht möglich, die Wallfahrt von Kals nach Heiligenblut durchzuführen, da im Bereich der Glorerhütte und im Leitertal teils noch über zwei Meter Schnee lag. Die Jugend des Pfarrgemeinderats, Leo Rogl, Harald Gratz und Christina Bergerweiß, schlug eine Wanderung entlang des Talrundwegs vor, um den Kalserinnen und Kalsern eine Alterna- tive und etwas Normalität zu bieten. Seitens der Behörden gab es keine Pro- bleme zwecks der Durchführung. Am 26. Juni begann die Wallfahrt um 8:00 Uhr bei der Pfarrkirche mit einer Einstimmung, die Gerhard Gratz gestaltet hat. Nachher wanderten wir Richtung Lana zur Lourdesapelle, dann zur Kir- che in Lesach, wo wir eine kurze Pause im Lesacherhof einlegten. Dann gin- gen wir von Oberlesach über Hängebrücke zur Felsenkapelle Gradonna, bei der Felsenkapelle rasteten wir kurz, danach ging es zur Spöttlingskapelle, wo Marianne Rogl mit einem Schnaps auf uns wartete. Weiters führte uns der Weg zur St. Georgs Kirche und abschließend zur Pfarrkirche. Pfarrer Fer- dinand hielt dort die würdige Messe und beim gemütlichen Beisammensein im Ködnitzhof ließen wir den Abend ausklingen. Bericht Stefan Huter

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